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WanderungAusgezeichneter Eintrag
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Hauptziel erreicht
Könnten nicht besser sein. Zwei kleine Schneefelder zwischen dem Moränenplateau und dem letzten Hang stören nicht im Geringsten.
Bleibt weiterhin so - wenn das Wetter stimmt.
Grossartiger Aussichtsgipfel in der wilden Grindelwalder Hochgebirgswelt. Schon der Hüttenweg ist ein Erlebnis für sich - wesentlich ausgesetzter übrigens als der Aufstieg von der Hütte zum Gipfel. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind Voraussetzung; ein Fehltritt könnte an vielen Stellen fatale Folgen haben. Die heiklen Stellen sind aber sehr professionell mit Fixseilen (und z.T. bergseitigen Geländerstangen) gesichert. Zum hohen Adventure-Faktor trägt auch die Unterquerung eines kleines Wasserfalls bei. Allein der Hüttenbesuch ermöglicht es ambitionierten Wanderern, die faszinierende Welt der Gletscher sehr hautnah zu erleben.
Der Obere Grindelwaldgletscher bietet ein trauriges Bild: Seit einem Jahr ist die flache untere Zunge vollständig vom übrigen Gletscher abgetrennt, erhält jedoch viel Eiszuschuss durch regelmässige Eislawinen aus dem Gletscherabbruch. Wir wurden am Abend des 24. Juli Zeugen eines gewaltigen Eisabbruchs, dessen Ablagerungen den Kegel auf mehreren hundert Metern bedecken. Schon tagsüber gab es fast im Viertelstundentakt kleinere und grössere Eislawinen, die von der Hütte und z.T. auch vom Aufstiegsweg hautnah, aber völlig gefahrlos bestaunt werden können.
Sehr freundliche und kulinarisch hochstehende Bewartung der Glecksteinhütte durch Familie Bleuer (auch die junge Generation packt schon tatkräftig mit an!) und die sympathische Hüttengehilfin. Gemütliche, gastfreundliche, sehr saubere und gepflegte Hütte. Und dank den 4 Hütten-Hühnern sind die Spiegeleier auf der Röschti ganz frisch.
Ich bin sonst nicht der Typ, der vor dem Hüttenabstieg beim Mittagessen auf das Bier verzichtet. Hier hatte ich angesichts des ausgesetzten Weges doch einigen Respekt und holte das Bier lieber später im Restaurant "Milchbach" nach, erreichbar durch einen kurzen, nachmittags schattigen und angenehm kühlen Gegenaufstieg nach einer Brücke über den Gletscherbach. Hier scheint man die Auswirkungen des dramatischen Gletscherschwundes wirtschaftlich einschneidend zu spüren. Während dieses idyllisch gelegene Bergrestaurant früher in fast unmittelbarer Nähe des Gletschers gut besucht war, herrschte am sonnigen Nachmittag des 25. Juli gähnende Leere, wohl auch deshalb, weil der von hier dem westlichen Gletscherrand mehr oder weniger folgende "Leiternweg" infolge von Schäden, die der Winter angerichtet hat, gesperrt ist. Also, durstige und hungrige Wanderer: Macht einen Solidaritätsbesuch im Restaurant Milchbach!
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Letzte Änderung: 27.07.2014, 12:41Aufrufe: 2531 mal angezeigt

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Wanderung

T 4

450 hm

1.5 h

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