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HochtourAusgezeichneter EintragMit GPS-Track
2 Personen
Hauptziel erreicht
Mittlere Verhältnisse!

Problemloser und einfacher Skizustieg von der Argentierehütte an den Wandfuss.
Der Bergschrund kann zur Zeit relativ einfach überwunden werden. Die ersten sieben Seillängen in der Schwierigkeit WI3 weisen guten Styropor-Schnee bzw. Eis auf und lassen sich einfach durchsteigen. Insbesondere die kürzen 80 Grad steilen Eisaufschwünge können gut abgesichert werden. Die teilweise vorhanden Normalhaken-Stände sind schneefrei und sichtbar.
Anschliessend folgen zwei sehr unangenehme Seillängen über Platten, die spärlich mit losen Schnee abgedeckt sind, technisch nicht besonders schwierig, aber bei den aktuellen Verhältnissen kaum absicherbar.
Die letzten drei Seillängen bis in den Sattel (ca. 55 Grad) weisen wieder perfekte Bedingungen auf: Guter Trittschnee oder Blankes, das sich gut absichern lässt.
Der steile, brüchige Gipfelgrat ist zur Zeit in schlechtem Zustand, da er von viel ungebundenem Schnee bedeckt wird. Wir haben deshalb auf die letzten paar Meter zum Gipfel verzichtet und sind vom Sattel direkt durch die etwa 50 Grad steile Südflanke auf den Pré de Bard-Gletscher abgestiegen. Die Flanke ist um diese Jahreszeit aufgeweicht und weist beste Trittschneeverhältnisse auf. Die anschliessende Skiabfahrt nach La Fouly zeigt nach wie vor sehr gute Schneeverhältnisse. Man kann im Frühlingsschnee zur Zeit bis ganz hinunter ins Dorf fahren.
Mit der nächsten trockenen Wärmeperiode wird sich der lose Schnee im Couloir verfirnen. Die Verhältnisse werden damit wohl einen Tick besser werden. Das Couloir ist und bleibt aber verhältnismässig trocken mit wenig Eis und Schnee. Das wird sich bis im nächsten Herbst auch nicht ändern. Die Skiabfahrt nach La Fouly wird unten bald einmal ausapern, so dass die Skis in den nächsten Wochen am Schluss getragen werden müssen.
Wie die meisten Eis- und Nordwandrouten in Chamonix hat diesen Frühling auch das Charles-Couturier Couloir wenig Schnee und Eis. Es ist aber trotz allem über weite Strecken gut mach- und insbesondere absicherbar.
Es gibt diverse Variante das Charles-Couturier zu klettern. Wir haben ganz unten den linken Eisstrang genommen. In einigen Führern als “Gully Variation” beschrieben. Zuoberst sind wir auf den Sattel rausgestiegen, was die üblichste Variante ist. j_sp hat in seinem Blog noch weitere Varianten beschrieben. Siehe Link weiter unten.
Das Charles-Couturier verfügt über einige Normalhaken Stände. Es kann darüber abgeseilt werden. Wir haben die Skier das Couloir hochgetragen und sind dann auf der Südseite ins Wallis nach La Fouly abgefahren, was landschaftlich eine wunderschöne Überschreitung ergibt.
Um das Gewicht zu optimieren, haben wir die Route mit einem 40m Seil durchstiegen. Die Stände sind jedoch auf 60m ausgerichtet, was die Mitnahme eines ebensolchen Seiles aufdrängt.
Materialmässig empfiehlt sich die komplette Steileisausrüstung mit insbesondere mittleren und kürzeren Schrauben, ebenso wie ein reduziertes Set an Keilen und Friends mit einem Schwergewicht auf den kleinen Grössen.

Unterwegs mit j_sp, der einen aufschlussreichen Blog mit vielen weiteren Details und Bildern geschrieben hat: http://j-sp.blogspot.ch/2016/04/charlet-couturier-am-mont-dolent.html

Die Tour hat effektiv am 21.4. stattgefunden (letzter schöner Tag vor der aktuellen Schlechtwetterperiode).
Verhältnis Bilder
Letzte Änderung: 26.04.2016, 14:09Aufrufe: 5304 mal angezeigt

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Mont Dolent (3820m)

Charlet - Couturier (Gully Variations)

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