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HochtourAusgezeichneter Eintrag
6-10 Personen
Hauptziel erreicht
Die letzt Niederschlagsperiode hat ihre Spuren gelassen. Einiges an Schnee auf dem gesamten Grat, welchen wir ab der Hörnlihütte mit den Steigeisen auf und abgeklettert sind. Dafür war die Wegfindung etwas einfacher, da bis zur Solvayhütte ziemlich gespurt war (aber zwischendurch sieht man auch Verhauer - nicht jeder Spur trauen!). Ab Solvay dann keine frischen Spuren, auch die Fixseile mussten ab und zu etwas herausgerupft werden. Das Gipfelfirnfeld nahezu blank, dort mag der Neuschnee nicht mehr liegen bleiben.

Wettermässig ein Traumtag, angenehme Temperaturen mit nur wenige hohe Zirren und ein kleines Lüftchen am Grat und Gipfel.
Wer sich mit Steigeisen im kombinierten Gelände wohl fühlt wird noch einige Zeit gute Verhältnisse finden. Wenn man aber dadurch gezwungen wird, mehr zu sichern kann es zu einer ewigen Tour werden. Eine Seilschaft kehrte um 2 Uhr Nachts zur Hörnlihütte zurück - den Spuren nach waren sie aber nicht auf dem Gipfel.
Es war eine aussergewöhnliche Begehung: um auf die kommende Abstimmung "Ja zum Atomausstieg" aufmerksam zu machen, haben wir 2 Fässer und Banner für Fotos auf dem Gipfel mitgenommen.
Eine Endlagerung ist auf 1 Million Jahren ausgelegt. Aufgrund des Zusammenstoss der Europäischen mit der Afrikanischen Kontinentalplatte wächst das Matterhorn immer noch ca. 1.5mm pro Jahr - nach einer Million Jahren also ganze 1.5km! Durch die Erosion wächst das Matterhorn momentan nicht tatsächlich, aber ein Fass, vergraben auf der Höhe der Hörnlihütte, würde nach 0.8 Mio Jahren auf dem Gipfel zum Vorschein kommen. Oder fällt es bereits viel vorher die Nordwand herunter? Haben wir das im Griff? Wollen wir weiter diesen Abfall produzieren?
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Letzte Änderung: 01.11.2016, 19:59Aufrufe: 7299 mal angezeigt

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