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Verhältnisse vom 23.05.2017

Dent de Ruth (2236m): Diehl Kante

Klettertour
6-10 Personen
Hauptziel erreicht
gut
Zustieg nach Neuschnee schneefrei, aber z.T. schmierig, festes Schuhwerk war sehr hilfreich. Route selbst komplett trocken, auch in grasigen Zwischenabschnitten und im Abstieg.
Die Kletterei hat Charakter, ist sehr schön und abwechslungsreich an meist sehr gutem Fels. Einige Kletterstellen werden in guter Erinnerung bleiben. Nur an wenigen Stellen leicht brüchig, aber als solche leicht erkennbar, so in der Querung der 6a-Schlüsselstelle. Diesen Zug aus Sicherheitsgründen evtl. besser technisch klettern, weil die einzigen sinnvoll erscheinenden Griffe in einem brüchigen Band auf Kopfhöhe stecken und den Sichernden darunter treffen könnten.
Absicherung an den schwierigen Stellen meist gut, oft aber auch weitere Abstände, zusätzlich einige Schlaghaken. An wenigen Stellen wären insgesamt 2-3 weitere Bohrhaken sinnvoll, z.B. zu Beginn der 2. Seillänge, wo der erste Bohrhaken nach einer schwierigen Stelle kommt, der geschlagene Haken davor oberhalb des Stands steckt nach unten im vertikalen Riss, glaube kaum, dass der halten würde (man kann allerdings kurz danach einen Friend legen). In der Seillänge nach der zweiten Graspassage steckt der erste Haken nach einer senkrechten Passage in gut 3 m Höhe. Ziemlich knifflig, den (links vom Stand aus) anzuklettern. Ein Sturz aufs Band am Stand würde böse enden, das hat nichts mit Plaisir zu tun. Man kann die durchaus lohnende Passage aber auch in der leichten Verschneidung rechts vom Stand startend umgehen und sich dann ggf. vom zweiten BH ablassen und die Stelle versuchen.
Lt. Plaisir-Führer sollte die 3. Seillänge (6a) nach der ersten Graspassage links eines Höhlenbogens und Baums beginnen. Dort startet allerdings die 6b-SL der blau markierten Copains.., die Diehlkante geht ein paar Meter weiter links weiter. Am besten immer nach der klassischen Linie schauen, dann findet man den Verlauf am besten, reines Bohrhakengelände gehört nicht dazu.

Nach der spektakulären A0-Querung war uns unklar, wie der Ausstieg nach den ersten steilen Metern verläuft. Direkt hoch stecken in logischer Linie ein paar geschlagene Haken, im tollen Fels danach kommt aber nichts mehr, evtl. ein Verhauer, sieht jedenfalls nicht nach 4 a aus. Rechts durch die klassisch-schottrige Rinne geht es auch, aber eigentlich schade, dass der schöne Fels daneben nicht eingerichtet wurde. Gerade nach oben raus erfordern ein paar SL wie die z.B. 4b ein größeres Bewegungsreportoire und etwas mehr Vorstiegsnerven als die Schwierigkeitsangabe vermuten lässt. Insgesamt sind mehrere SL ziemlich hart bewertet.
Die Tour ist mit Zustieg, zwei Gras-Kletterpassagen, ein paar Kurz-SL, die nicht im Topo stehen, einer Abseilstelle, oben raus etwas Schrofenkletterei und dem Abstieg durchaus tagesfüllend.
Abstieg problemlos zu finden, mehrfach an ziemlich alten Fixseilen.
Unterwegs mit Gruppe des DAV Karlsruhe
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Letzte Änderung: 24.05.2017, 13:58Aufrufe: 3722 mal angezeigt

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