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Verhältnisse vom 28.06.2017

via Wildheuerweg(Louwena) Weg auf Schynige Platte (1967m): von Louwena (Louene) Lütschental-Sengg-Iselten-Schynige Platte

WanderungAusgezeichneter Eintrag
2 Personen
Hauptziel erreicht
ausgezeichnet
Bei dem sog. "Wildheurweg" handelt es sich um ein wohlgehütetes Geheimnis, der nur den älteren Einheimischen bekannt sein dürfte: auf der neuesten Swiss Topo Karte 1:25'000 "Grindelwald" (Ausgabe 2015) ist von diesem Weg keine Spur, obschon er eigentlich den direkten Zustieg zu Faulhorn praktisch in der Fallinie darstellt.Der Weg ist sicher seit vielen Jahren nicht mehr "in Betrieb", er wurde nur bis in die 40-er Jahre (1940-1950) benutzt und zwar um das Heu von sehr steilen, abgelegenen Wiesen auf Spisblättli/ Sengg ins Lütschental nach unten zu transportieren. Obschon er jedoch seit langen Jahren brach liegt und kaum benützt wird, ist der Weg so solide gebaut, dass man ihn, einmal den Startpunkt gefunden,problemlos in der ganzen Länge machen kann. Am interessantesten sind die sehr langen (bis 20/25 m) breite komfortablen Steintreppen (zwischen 1050 und 1150) mit Hilfe derer man die Felsen der wilden Glattbachschlucht überwindet. Diese Treppen sind in tadellosem Zustand. Im ganzen Berner Oberland gibt es kaum noch ähnliche alte Wege, die nächsten, zum Vergleich, würde man , nach unserer Erfahrung, erst im Tessin finden. Der Weg ist heute recht gut versteckt, aber, wohl nach 1950, wurde er einmal mit roten Zeichen markiert. Wir haben in dem ganzen langen Verlauf ,abgesehen von einer Stange (orange markiert) mehrere richtige rote verwaschene Zeichen gefunden. Warum der Weg von der neuesten Swiss Topo Karte verschwunden ist,ist absolut unerklärlich, weil einmal den Startpunkt gefunden, kann man ihm durch den ganzen steilen Aufstieg absolut problemlos folgen. Das meiste ist nicht nur klar, sondern auch technisch problemlos, nur wegen ein paar wenigen Abschnitten zwischen den Steintreppen, die etwas exponiert sind, geben wir dem Weg T3 Plus. Wir haben den Weg im Verzeichnis "Alte historische Wege des Kantons Bern " gefunden (Louwena/Spisblättli) und vorallem auf der uralten Ausgabe 1981 der Landestopographie /SAW Schweizer Wanderwege. Auf dieser Karte ist der ganze Verlauf vom Lütschental bis Sengg eingetragen. Mit zwei Abweichungen zum heutigen Zustand(Startpunkt und Endpunkt), die jedoch entscheidend sind.
Wie findet man den Wildheuerweg? Der Karte nach ist der Starpunkt in Louwena (Lauenen) und zwar auf der rechten Seite des Glattbach. Um heute am besten auf den Weg zu kommen, startet man jedoch auf der linken (orographisch!) Seite auf einem breiten Weg, als Orientierungspunkt dient eine kleine Betontalsperre (drei grosse Betonelemente), die sicher schon lange ausser Betrieb ist. An der Talsperre vorbei zu einem kleinen Hüttli. Jetzt die steiler werdende Wiese weglos aufwärts bis zu deren höchsten Punkt (Zaun). Etwa in der Mitte des oberen Abschlusses der Wiese ist der einzige helle orangefarbene Pflock (780). Wenn man dort den Zaun überschreitet, steht man genau am Anfang des Wildheuerweges. Bis 1050 steigt der Weg in recht engen Serpentinen zwischen dem Glattbach und dem anderen parallel verlaufenden Bach von Sengg. Auf 1050 dreht der Weg scharf nach links zur Glattbachschlucht, wo jetzt die fantastischen Steintreppen nach oben führen (wilde Landschaft). Wenn man die Glattbachschlucht erreicht hat, geht man zuerst in der Flanke (Steintreppen) bis man den sehr schmalen Grat endlich erreicht. Ueber diesen Grat steigt man bis zum Waldende aufwärts bis man die sehr steile Weide (Spisblättli 1270) erreicht. Auf der alten Karte setzt der Weg steil aufwärts fort bis Sengg, aber der Weg ist natürlich im üppigen Gras verschwunden, mindestens die erste Partie.Obschon die Spuren des alten Weges am steilen rechten Rand der Wiese aufsteigen,ist es fast besser am Anfang der Wiese links zu halten und am Rande vom Glattbach aufsteigen bis ca 1320 ( ein Stein mit roten Zeichen). Wenn man von da schräg rechts aufsteigt, kommt man etwa 10 Hm höher zum Zaun, der blind endet, aber dafür entdeckt man da den Anfang von einem recht ordentlichen Pfad. Der Pfad führt in einigen Zickzack rechts aufwärts,dann nach links Richtung Schynige Platte und nach rechts an einem Holzhüttli(Im Spiss,1405) vorbei nach Luege(1475)/Sengg/Hintisberg. Am oberen Ende der Wiese trifft man auf jeden Fall auf den markierten Weg Schynige Platte-Burglauenen.
Der Weiterweg zur Schynige Platte ist landschaftlich sehr schön und abwechslungsreich. Um die Schilt SE Wand umzugehen,muss man zuerst ein gutes Stück absteigen und wiederum steil aufwärts (bis 1400 gibt es als Sicherung mehrere Stahlseile). Nach Innere Blatti und Alp Schwand ist der Weg dann schon sehr einfach ( es gibt seit einiger Zeit sogar eine Strasse, die via Iselten bis zur Schynige Platte führt).
Das Seilbähnli Gündlischwand-Iselten existiert nicht mehr. Als Ersatz gibt es jetzt die Strasse. Wir haben die Tour am Montag gemacht.

Routeninformationen

via Wildheuerweg(Louwena) Weg auf Schynige Platte (1967m)

von Louwena (Louene) Lütschental-Sengg-Iselten-Schynige Platte
von Louwena/Lütschental 705-Wildheuerweg/Glattbachschlucht-Spisblättli-Sengg/Luege 1460-Schilt/SE Wand 1335-Inneres Blatti 1489-Schwand 1533-Bromatta 1612-Iselten Innerläger 1727-Iselten Usserläger 1731-Schynige Platte
Letzte Änderung: 25.09.2017, 15:43Aufrufe: 2341 mal angezeigt

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via Wildheuerweg(Louwena) Weg auf Schynige Platte (1967m)

von Louwena (Louene) Lütschental-Sengg-Iselten-Schynige Platte


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T 3

1400 hm

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