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Verhältnisse vom 06.07.2017

Hajla (2403m): von Koshutan im Kosovo

Wanderung
1 Person
Hauptziel erreicht
gut

Der 2403 m hohe Grenzberg zwischen Montenegro und Kosovo erstreckt sich mit einem leicht S-förmig verlaufenden, 10 bis 12 km langen Kamm von Nordwest nach Südost. Hier im äußersten Nordosten der Prokletje (südslawisch: verwunschene Berge), deren albanische Bezeichnung Alpet Shqipetare lautet, bildet die Hajla die höchsten Erhebung . Daraus resultierend ist die Hajla nach allen Seiten hin ein großartiger Aussichtsberg.
Während die Haila gen Süden in überwiegend begrasten Flanken zur Rugovaschlucht(Kosovo) hinabgleitet, zeigt sie sich auf ihrer Nordseite merklich steiler und schroffer. Unter dem Grat des Hauptgipfels bricht sie gar mit einer 400 Meter hohen felsig-schrofigen Kalkwand abrupt zum montenegrinischen Brahim-Breg-Plateau (1810 m) ab.
Die Hajla weist mehrere benannte Gipfel auf, hier aufgeführt von West nach Ost: Hajla Shkrelit ( Skreljska Hajla, 2011 m), Maja Dramadol (2120 m), Hajla Koshutanit (Kosutanska Hajla), Vranovacka Hajla (22881 m), sowie der 2402 m hohe Hauptgipfel.
Bestiegen werden kann die Hajla sowohl von kosovarischer, als auch von montenegrinischer Seite über mehrere Routen, die zum Teil auch markiert sind.

In Ermangelung einer detaillierten Routenbeschreibung für die Hajlabesteigung von der kosovarischen Seite her musste ich für meine Tour etwas improvisieren. So bin ich bereits am Bushaltepunkt Drelaj losmarschiert, was ich im Nachhinein eher nicht empfehlen möchte. Der Weg über die neu asphaltierte Straße, welche jenseits der Brücke beginnt, ist zwar ganz nett, aber zeitraubend. Deshalb ist es besser, wie in den Routeninformationen bereits hinterlegt, sich bis nach Koshutan hochfahren zu lassen. Da der Bus dorthin nicht fährt, muss hierfür bereits in Peje ein Taxi genommen werden. Der Taxistand befindet sich unmittelbar neben dm Busbahnhof. Will man nur den Bereich des Hauptgipfels mit dem spektakulären Grat angehen, so empfiehlt es sich, die beiden markierten Routen ab Pepaj oder Reke e Allages vorzuziehen. Beide Ortschaften liegen am Fernwanderweg "Peaks of the Balkans". Insofern kann die Hajla mit einem Zusatztag in diese spannende Dreiländerrunde eingebaut werden. In Reke e Allages und in Drelaj befinden sich zwei hochgelobte Wanderherbergen. Auch in Boge soll es eine Unterkunft geben.

Die von mir erwähnte Huber-Karte dient normalerweise zu Begehung der 3-Länder-Trekkingtour "Peaks of the Balkans". Da der Hauptkamm der Hajla dort knapp nicht mehr eingezeichnet ist, hat sie zwar nur einen beschränkten Nutzen, ist aber dennoch für diese Tour empfehlenswert, da beispielsweise die Ortschaften Koshutan, Drelaj, Reke e Allages, Prepaj und Boge drauf sind. Mir ist es im Vorfeld meiner Reise jedenfalls nicht gelungen, eine bessere Karte für diese Region ausfindig zu machen.

Ich unternahm diese Tour am 14.06.2017. Die Vorzeichen eines Gewitters waren schon früh auszumachen, weshalb ich an diesem Tag sehr zügig unterwegs war. Unterwegs wurde ich von mich umschwärmenden Fliegen geplagt. Als ich im Abstieg die Ortschaft Drelaj erreichte, zuckten schon die Blitze vom Himmel. Kaum an der überdachten Bushaltestelle angekommen, ließ es richtig herunter - Glück gehabt :-)!
Die Anfahrt von Peje her durch die spektakuläre Rugovaschlucht ist atemberaubend – Karl-May-Fans werden sich hier am Spielort von „Durch die Schluchten des Balkans“ wähnen …
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Letzte Änderung: 07.07.2017, 15:46Aufrufe: 2609 mal angezeigt

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["Peaks of the Balkans 1:60.000 Huber Verlag M\u00fcnchen"]

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