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Hochtour
3 Personen
Hauptziel erreicht
gut
Die Wegfindung durch den Gletscherbruch ist nicht ganz trivial. Wir hatten Glück und fanden auf Anhieb einen möglichen Durchschlupf.
Im oberen Gletscherplateau viele nicht mehr wirklich gut zugeschneite Spalten, aber man sieht wenigstens, wo sie sind.
Kurz vor dem Pass am Beginn des Südgrates ekliger Bergschrund, der nur noch an wenigen Stellen eine Schneebrücke aufweist. Unsere Seilschaft hat hier im Aufstieg mehrere Füsse ins Leere gesetzt.
permanent massiver Steinschlag aus der Umgebung des Dirruhorns (zum Glück weit weg von dieser Route)
Dürfte auch mit noch stärkerer Ausaperung ähnlich bleiben. Im Gletscherbruch, dessen Verhältnisse bei Nicht-Profis massgeblich über den Gipfelerfolg entscheiden, liegt eh bereits jetzt kaum noch Schnee. Der erwähnte Bergschrund kurz vor Erreichen des Südgrates könnte aber zunehmend zum Problem werden.
Schon die wunderbar gelegene und freundlich geführte Bordierhütte ist einen Besuch mehr als wert. Hier erlebt man noch Hüttenromantik, wie sie leider aus vielen Berghütten verschwunden ist. Unvergesslicher abendlicher Besuch mehrerer Steinböcke in nächster Nähe der Hütte. Zu beachten: Für die gut markierte Gletscherüberquerung auf dem Hüttenzustieg können je nach Verhältnissen Steigeisen unerlässlich sein. Dies mussten auch wir beim morgendlichen Abstieg erfahren.
Wir haben uns nach dem Gipfel nochmals eine Übernachtung in der Bordierhütte gegönnt und die Tour mit der Verbindung zum Europaweg und dessen Begehung bis zur Europahütte abgerundet. Dort wurden wir freundlich und sehr lecker verköstigt, bevor wir uns vor dem Samstagabend-Rummel fast schon fluchtartig nach Randa absetzten.
Europaweg sehr aussichtsreich, aber ein Wanderweg in derart instabilem Gelände erfordert ein grenzwertiges Ausmass an Sicherungen und Kunstbauten, nicht nur die eben eröffnete neue Hängebrücke knapp südlich der Europahütte. Die Durchquerung mühsamster Schutthalden trübt die Wanderfreude zwischendurch etwas. Aber wer trittsicher ist und die nötige Kondition mitbringt, findet hier ein eindrückliches Wandererlebnis. Ich persönlich finde die rot-weisse Markierung nicht angemessen und würde den Weg als blau-weiss einstufen. Einzelne Stellen sind ordentlich exponiert. Dessen sollte man sich bewusst sein, wenn man diese Route wählt.
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Letzte Änderung: 06.08.2017, 10:21Aufrufe: 3189 mal angezeigt

Aktuelle Verhältnisse in der Umgebung

Balfrin (3796m)

Von der Bordierhütte (S-Grat)

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WS

900 hm

4.0 h

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