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Verhältnisse vom 15.08.2017

Bärglistock (3656m): N-Grat von Dossenhütte

Hochtour
2 Personen
Hauptziel nicht erreicht, umgekehrt auf 3500m
machbar
Der Neuschnee ist bis auf 2700 in allen Lagen wieder weggeschmolzen. Aufstieg über den Felsgrat zum Dossensattel teilweise noch nass, wir wählten daher den Aufstieg über den Dossenfirn, Neuschnee nicht gefroren, darunter hart.
Umgehung Dossenhorn in der Westflanke noch verschneit, bei Dunkelheit nicht einladend. Sind daher über den N-Grat aufs Dossenhorn, z.T. noch nass, Achtung in den flechtigen Passagen. Auf dem anschliessenden schönen Blockgrat bis ins Ränfenjoch kommt man trotz Schnee in der W-Flanke rasch vorwärts.
Im Ränfenjoch einige Querspalten, jedoch gut passierbar. Neuschnee ab 3000m meist tragend für < 65kg, für die anderen meist nicht, grrrr... Der südseitige Gegenanstieg ins Bärglijoch ist recht steil, und um 8h schon weich, z.T knietief gespurt.
Der N-Grat hat noch sehr viel Schnee, leider ebenfalls weich, so dass wir am ersten Gratturm umkehren.
Der direkte Abstieg auf den Oberen Grindewaldgletscher gemäss Führer sieht abschreckend aus, daher machen wir den Umweg über die Rosenegg. Der Gletscher ist stark verschrundet, der Neuschnee blütterweich. Der Ausstieg aufs Beese Bärgli 2661 ist UNPASSIERBAR, der Abstieg gemäss Silbernagel-Führer scheint auch heikel, jedenfalls wenn man von oben kommt (steile Bruchzone zwischen 3200-3000). Wir sind aus der flachen Mulde von 2700 wieder ca 200 hm nach N aufgestiegen und konnten den Gletscher nur mühsam mit ewigem Lavieren zwischen den Spalten auf ca 2870m verlassen. Nach ca 100hm Abstieg im Schutt trifft man dann auf Steinmann und weisse Markierungen, die auf den Beese Bärgli-Weg hinunter leiten. Endlich safe!
Lange, einsame Bergtour in einer eigentlich viel begangenen Gegend. Nach ein paar sonnigen Tagen mit klaren Nächten dürfte die Tour wieder in gutem Zustand sein. Vom Abstieg zur Glecksteinhütte raten wir ab, auch wenn es landschaftlich eine tolle Überschreitung wäre.
Auf 3200m Höhe auf dem Oberen Grindewaldgletscher kreuzen wir die Spur einer Gämse, die sich quer über den spaltenreichen Gletscher zieht. Was für ein kühner Alleingänger! Weiter unten am Beese Bärgli springen die jungen Steinböcke den Schneehühnern nach.

Routeninformationen

Bärglistock (3656m)

N-Grat von Dossenhütte
Dossenhütte-Dossensattel-(Dossenhorn)-Ränfenjoch-Rosenegg-Abstieg gegen Süden über Spaltenzone und Wiederanstieg ins Bärglijoch-in schöner Kletterei über den langen Nordgrat auf den Bärglistock.
Abstieg gleicher Weg zurück ins Rosenlaui oder über den spaltenreichen Oberen Grindelwaldgletgscher zur Glekcsteinhütte.
Letzte Änderung: 16.08.2017, 13:14Aufrufe: 2549 mal angezeigt

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