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Verhältnisse vom 14.10.2017

Täsch - Arigscheis - Hohlicht - Randa oder Täsch: Goldenster Walliser Herbst

WanderungGuter Eintrag
1 Person
Hauptziel erreicht
ausgezeichnet
Wunderschönster Walliser Herbst, Lärchen in gelbem Kleid, Gipfel schon "verzuckert". Auf- und Abstieg auf guten Wegen, Querung des Gletschervorfeldes weglos, evtl. schwierige Bachüberschreitung ohne Hilfsmittel.
An einem warmen Herbsttag wie gerade jetzt besonders zu empfehlen. Nicht nur der Farben wegen, sondern auch weil die Bäche deutlich weniger Wasser als im Sommer führen. Wer an der Bachüberschreitung scheitert bzw. nur auf gutem Weg unterwegs sein will, kann zu beiden Seiten des Schalibaches aufsteigen und auf demselben Weg zurückkehren. Gibt dann keine Rundtour, doch kann man dieses wunderschöne Gletschervorfeld auch so problemlos erreichen. Von Arigscheis kann man auch auf anderem Weg via Schalenäbi ins Mattertal absteigen, ist jedoch im Herbst schon sehr früh im Schatten und deshalb weniger zu empfehlen. Von der Alp Schatzplatte kann man auch auf markiertem Wanderweg zur prächtig gelegenen Weisshornhütte aufsteigen.
Schöner kann ein Herbsttag nicht sein.
Wer ein kühles Bier unterwegs nicht verschmäht und die Mühe nicht scheut, es hochzutragen, dem stehen die Gletschergewässer als sehr leistungsfähiger Kühlschrank gerne zur Verfügung. Aber aufgepasst: Der Abstieg verlangt noch etwas Trittsicherheit ...
Grossartige Ausblicke auf die Mischabelgruppe und die nahen Viertausender Weisshorn und Zinalrothorn. Sehr hübsches Gletschervorfeld mit Lärchenbeständen und eindrücklichen Moränen aus der Zeit früherer Gletscherhochstände. Das Zungenende des Hohlichtgletschers hat sich vom eigentlichen Gletscher abgetrennt und bildet heute eine sog. Toteismasse.
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Routeninformationen

Täsch - Arigscheis - Hohlicht - Randa oder Täsch

Goldenster Walliser Herbst
Südlich des Bahnhofes Täsch überschreitet man die Bahngeleise und die Mattervispa und wendet sich nach Norden. Nach wenigen 100 m auf dem Uferweg folgt man dem Wegweiser "Arigscheis Felsenweg" nach links und steigt auf gutem Weg in steilem Zickzack den Lärchen- und Arvenwald empor. An einigen Stellen helfen Leitern und Fixseile. Zuoberst lichtet sich der Wald und macht zunehmend Zwergsträuchern und alpinen Matten Platz. Auf einer Höhe von ca. 2200 m quert man den Hang Richtung Norden und erreicht knapp oberhalb eines von Weitem sichtbaren grossen Holzkreuzes einen Holztisch mit bequemen Bänken (unsere Freunde aus Deutschland und Österreich würden jetzt vom perfekten "Brotzeitplatzerl" sprechen). Zum ersten Mal erscheint die kecke Pyramide des Weisshorns - ein magischer Anblick. Man könnte nun dem markierten (und auf dem Wegweiser angezeigten) Weg in nordwestlicher Richtung abwärts folgen (Schalenäbi) und das Gletschervorfeld dem Schalibach entlang aufsteigend erreichen, doch mit Vorteil benützt man einen der Pfade, die leicht gegen Westen aufwärts führen bzw. die Höhe einigermassen halten (zahlreiche Varianten, kein offizieller Wanderweg mehr). Bei einer grossen Moräne verlieren sich die Pfadspuren Richtung Schalibach, es sind jedoch einige kleine Steinmänner erkennbar. Zur Überschreitung der Gletschergewässer peilt man eine Stelle an, wo die Bäche möglichst aufgefächert sind, und überschreitet sie einzeln an möglichst flachen Stellen. Das ist die buchstäbliche Schlüsselstelle der Tour - es hat keinerlei Hilfsmittel. Dürfte im Früh- und Hochsommer wegen der grossen Wassermengen oft ein grösseres Problem darstellen.
Tipps für die Bach-Überschreitung: Wer nicht sprungsicher ist und/oder über einen hervorragenden Gleichgewichtssinn verfügt, kann die Bäche an vielen flachen Stellen barfuss durchwaten. Wem das im Einzelfall zu heikel ist, zieht die Socken aus und geht barfuss wieder in die Schuhe. Dann Gamaschen anziehen und rasch durchwaten. Für kurze Zeit ist das erstaunlich wasserdicht. Danach kann man die (trocken gebliebenen) Socken wieder anziehen.
Nachdem man die Gletschergewässer überwunden hat, peilt man im Moränengelände aufsteigend (gut 100 Höhenmeter) die Felsnase südwestlich von Pt. 2309 (Weg von bzw. zur Schatzplatte) an. Der Weg führt nun durch steile Hänge abwärts Richtung Schaliberg. Einzelne (z.T. feuchte) Stellen erfordern etwas Aufmerksamkeit. Man trifft auf Bauruinen einer Seilbahn aus der Zeit des Kraftwerkstollenbaus und erreicht wenig später den Schaliberg. Man kann nordwärts über Rötiboden direkt nach Randa absteigen, im Herbst empfiehlt es sich, gegen Süden über Schaliachern zu gehen (viel sonniger!). Auf einer Höhe von gut 1620 m kann man abermals entscheiden, ob man einigen Felsbändern entlang nach Norden (Randa) oder aber direkt ins Tal (Schali zwischen Randa und Täsch) absteigen möchte.
Letzte Änderung: 15.10.2017, 18:28Aufrufe: 2025 mal angezeigt

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