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SkitourAusgezeichneter Eintrag
3 Personen
Hauptziel erreicht
gut
Als wir in Andermatt ankamen dachten wir: oje, die müssen noch lange warten bis die Skisaison vor allem am Nätschen beginnen kann. Ein Trauerspiel. Dann welch Überraschung: der Oberalppass ist offen, entsprechend konnten wir mit dem PW bis zum Startpunkt fahren. (Zu steil) gespurt war bereits, ganz so übel sah es nun aus der Nähe nicht mehr aus.

Mit Sonne pur im Gesicht vom Start weg (08.30 Uhr) wurde dann die Freude mit jedem Höhenmeter besser - das könnte noch ganz interessant werden. Ab Fellilücke (1h vom Pass) dann ein Gezirkle durch die Felsbrocken, jedoch immer ohne Steinkontakt bis hoch zur Wyssenlücke. Der Vorspurer hat auf den interessanten Gipfelaufstieg verzichtet - schade eigentlich, denn a) gehört der Gipfel dazu und b) wurde der Schnee in der Abfahrt erst später weicher und somit besser.

Der Fusszustieg zum Gipfel war dann eine rechte Schufterei. Schattig, kalt und vor allem loser Pulverschnee auf den teils mannshohen Felsbrocken. Wir bewegten uns fast ausschiesslich in der Westflanke und konnten dann nach einem kurzen Verhauer bzw. einer Reko den unser Meinung nach einfachsten Zustieg zum Gipfel finden. Mit den momentanen Verhältnissen bewegt sich die Kraxlerei im Berich I-II, mit der jetztigen Spur ist immerhin die Wegfindung kein Problem mehr (Zeitgewinn). Der Gipfelkopf selbst muss mit ein wenig List und Tücke gemeistert werden, ca. II-III. Herrlich dann das Panorama.

Zurück beim Skidepot dann die Vorfreude auf die Abfahrt. Zwischenzeitlich haben sich 3 weitere Wyssenlücke-Besucher auf die Abfahrt gemacht und die sah richtig toll aus. Jetzt waren wir an der Reihe und wir hätten es beim Aufstieg nie gedacht, aber die war tatsächlich richtig toll. Mit gutem Spürsinn fanden wir fast ausschliesslich Pulver vor - nicht knietief und auch nicht gesichtsstiebend, aber dennoch genau richtig, um herrliche Schwünge in das fast unverfahrene Gelände zu zirkeln. Merke: aktuell liegt der Pulver in Abfahrtsrichtung rechts, wer Bruchharst will fährt links.

Für ein Prädikat "Ausgezeichnet" reicht dies klar nicht - aber ein "gut" darf man glaube ich geben. "Gut" übrigens auch, dass wir fast ohne Steinkontakt auskamen, und dies mit normaler und nicht defensiver Fahrweise.
Die Oberalppass-Region braucht dringend Schnee. Mit einem geübten Auge findet sich das weisse Gold aber problemlos und man kann's wider Erwarten sehr geniessen. Leider wird diese Region schon bald wegen den neuen Bergbahnen vom Skizirkus eingenommen. Schade auch für die dort lebenden Wildtiere - die hatten bis jetzt ihren Frieden dort.
Heute war der Pass offen und das Skigebiet ausser Betrieb. Entsprechend ruhig (mit Ausnahme des Baustellen-Hubschraubers) und einsam war's. Und auf welcher Tour findet man schon von Beginn weg Sonne im Gesicht und kann dann auch noch im Pulver runterzirkeln? Im schattigen Bisistal auf jeden Fall nicht :-) Hat sich definitiv gelohnt, hätten wir zu Beginn aber nicht gedacht.
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Letzte Änderung: 19.11.2017, 12:59Aufrufe: 3590 mal angezeigt

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Vom Oberalppass über die Fellilücke

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