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Ėl’brus (Elbrus)

5642m

Gipfel
Ėl’brus (Elbrus)
Эльбрус
5642 m
Andere Region
3353735 | 434445
43:21:12:N | 42:26:15:E
43.3533 | 42.4375
Der doppelgipflige Stratovulkan befindet sich 11km nördlich des Hauptkammes vom Kaukasus (Кавказ) und liegt somit auf rein europäischem Gebiet, er ist der höchste Punkt Europas und Russlands. Die beiden Gipfel sind 1,5km voneinander entfernt wobei der mit 5642m etwas höhere Westgipfel (Запатная вершина) der Hauptgipfel ist. Der 5621m hohe Ostgipfel (Восточная вершина) hat im Gegensatz zum Westgipfel einen 300-400m grossen Gipfelkrater. Die vulkanische Aktivität ist zur Zeit schwach, der letzte Ausbruch ereignete sich am Westgipfel ums Jahr 50 herum. Wenn sich die Aktivität wieder erhöhen sollte ist durch das Abschmelzen der Eiskappe mit der Entstehung von gefährlichen Laharen zu rechnen!

Der Elbrus wird auch kleine Antarktis genannt, denn seine enorme Eisfläche beträgt 145 Quadratkilometer und mehr als 70 Gletscher fliessen von den Gipfeln ins Tal. Dank der herausragenden Erscheinung haben die Russischen Republiken Kabarbino-Balkarija und Karačaevo-Čerkesija den doppelgipfligen Vulkan als Nationalsymbol in ihren Flaggen. Die Grenze der beiden Russischen Provinzen verläuft direkt über den Westgipfel, der Ostgipfel liegt vollständig in Kabarbino-Balkarija.

Der niedrigere Westgipfel wurde erstmals am 22.7.1829 vom Balkarischen Hirten Killar Khaširov bestiegen. Er erreichte den Gipfel alleine als er von der Russischen Armee als Bergführer für eine wissenschaftliche Expedition angestellt war. Der Hauptgipfel wurde erstmals am 28.7.1874 vom Balkarischen Bergführer Akhija Sottaev zusammen mit dem Schweizer Peter Knubel und den Engländern Frederick Gardiner, Florence Gauford Grove und Horace Walker erreicht. Heutzutage besteigen jährlich etwa 1000 Alpinisten erfolgreich den Gipfel - im Gegensatz dazu gibt es jedes Jahr Dutzende Tote am Berg, das Rekordjahr war 2004 mit 48 Opfer! Der Grund der hohen Todeszahlen liegt am unberechenbaren Wetter, denn eine plötzliche Wetterverschlechterung mit Temperaturstürzen bis -30°C begleitet von starkem Wind und Nebel sind keine Seltenheit. Dabei verloren die Bergsteiger die Orientierung und erfrieren oder verirrten sich in Spaltenzonen. Seit einigen Jahren ist deshalb der Normalweg alle 50m mit Fähnchen markiert, seit dem gingen die Todeszahlen etwas zurück.
Letzte Änderung: 24.09.2010, 06:08Alle Versionen vergleichenAufrufe: 41191 mal angezeigt

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