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Routenbeschreibung
Tschenglser Hochwand (3375m)

Südwand-Klettersteig

(Schwierigkeit: KS 4, bzw. C/D)
Der Südwand Klettersteig – Tschenglser Hochwand – ist der höchst gelegene Klettersteige der Ost-Alpen. (Der höchste Klettersteig in den Westalpen führt zum Monte Emilio im Aostatal.) Er wurde 2002 vom AVS Prad gebaut. Auf diesem überwindet man 360 Hm durch die schräge Südwestwand des Bergs. Die Seilenden sind untereinander nicht verbunden, um statische Aufladungen bei Gewitterneigung nicht durchgängig und zu hoch werden zu lassen. Im Herbst 2013 wurde der Einstiegsbereich nach unten hin verlängert. Der Einstieg über erste Felswand führt zu einem Felsband. Nach links gibt es auf diesem ein Notausstieg. Dies war früher ein Abschnitt des „Otto-Erich-Steigs“. Sodann kommt schon schwerste Stelle, eine 6 m Felsplatte, die auf Eisenbügeln überwunden wird. Nach grasigem Gehgelände gelangt man zu stufigem Fels und quert zu einer Felsenecke. Dann steigt man etwas leichter bis zu einem Buckel. Nach Felsstufen überwindet man links haltend nächste Felsplatte. Danach stößt man auf die alten gelben Markierungen vom „Erich-Otto-Steig“ (ca. 3195 m). Ab hier klettert man über Felsblöcke auf dem Südwest-Kamm. Nach einer 10 m hohen Verschneidung überwindet man die Felsplatte danach auf einer kurzen Eisenleiter. Dann trifft man auf rot markierten Normalweg (3290 m). Auf diesem stellenweise mit Seilsicherungen in einfacher Kletterei durch einen Riss zum Vorgipfel (3335 m). Einige Eisenbügel helfen dann weiter auf breitem Kamm zum Gipfel, den ein Holzkreuz ziert und eine dreieckige Vermessungssäule aus Eisen (1, 5 Std.).
Abstieg:
Über Felsblöcke am Nordwestgrat hinab zur westlichen Felsscharte. Deutlichen Trittspuren folgt man dann durch die steile Schuttrinne, in der sich lange der Schnee hält. In deren unteren Ende teilen sich die Pfadspuren. Entweder geradeaus hinab zum Seenlein, oder nach links am Notausstieg (ehemaliger Einstieg des alten Klettersteigs) vorbei zum Einstieg des neuen Klettersteigs und von dort hinab zum sichtbaren Wegweiser am Seenlein. Von dort auf selben Weg retour wie aufgestiegen (3¼ Std.).
KS-Set, Helm
Zufahrt:
Von Westen nach dem Reschenpass (1507 m) fährt man auf der SS 40 nach Spondinig hinter Schluderns. Wer von Süden (Bozen) anreist, kommt auf der SS 38 über Meran und Schlanders dorthin. Auf der SS38 fährt man dann südwärts über Prad am Stilfser Joch Richtung Trafoi, bzw. Stilfser Joch. In Gomagoi (1260 m) biegt man dann bei einer Festung aus dem Weltkrieg links in südliche Richtung ab und fährt fast 10 km auf der SS 622 entlang des Suldenbaches nach Sulden. Nach erster Linkskurve im Ort fährt man gleich hinter der Brücke über den Suldenbach rechts ab zum kostenfreien Parkplatz zwischen der Mehrzweckhalle und Talstation des Sessellifts zur Kanzel (1845 m).
Zustieg:
Vom tief im Tal liegenden Parkplatz läuft man links an der Talstation der Sesselbahn zur Kanzel vorbei auf der Fußgängerbrücke über den Suldenbach anschließend rechts des Zaytalbaches hinauf zur Straßenbrücke der SS 622 über diesen. Nach links wendend befindet sich gegenüber das Sporthotel „Paradies“. Man läuft nun auf der Straße ca. 150 m nach links zum Haus „Christallo“ (10 min.). Hinter diesem biegt ein unbefestigter Fahrweg ab zum Mini-Parkplatz „Düsseldorfer Hütte“, bzw. Rif. Serristori bei einem Bauernhof und Haus „Alpenfriede“. Von hier beginnt der Wanderweg Nr. 5 in nordwestliche Richtung zum ca. 130 m entfernten kleinen Berghotel „Marlet“ (5 min.). Vor diesem knickt rechts ab die Kulturpromenade (Wanderweg Nr. 6) zur Brücke über den Zaytalbach. Etwa 50 m vor dieser Brücke biegt beim Oskar Kühlken – Stein links der Wanderweg Nr. 5 ab zur Skipiste, auf welcher man kurz aufsteigt zur oberen Skipistenbrücke über diesen Rio delle Valle Zai (5 min.). Im Zaytal wandert man anfangs gemächlich links vom Bach an einem Trinkwasser-Hochbehälter vorbei, dann rechts vom Bach bis zu einem Talkessel. Auf oberer Felsschwelle steht die Düsseldorfer Hütte, bzw. Rifugio Serristori (2721 m) der CAI-Sektion Mailand. Wer mit dem Sessellift zur Kanzel (2348 m) hinauffuhr, wandert von dort auf Wanderweg Nr. 14 wieder hinunter ins Zaytal, wo man auf den Weg Nr. 5 trifft (2252 m). Die Zeitersparnis bringt darum nicht viel. Der Traversalweg (Nr. 12) von der Bergstation nordwärts durch die Westhänge der Rosinwände zum P 2560 (Gabelung am Wanderweg Nr. 5) ist verschüttungsanfällig und wird nicht mehr gepflegt. Hinter der Terrasse westlich von der Düsseldorfer Hütte beginnt der alpine Steig (Nr. 25A) hinauf zum Hinteren Schöneck. Nördlich von der Düsseldorfer Hütte läuft man am kleinen Zaysee links vorbei (2,5 Std.). Hinter diesem biegt rechts der Steig Nr. 5 B ab zum Großen Angelus. Man läuft jedoch geradeaus auf rot-weiß signalisiertem Wanderweg Nr. 5 durch die Hochebene des Wandbodens (Pian della Crodetta) bis man auf ein Geröllfeld in einer Mulde trifft. Nach dieser Moräne steigt man nordwestwärts zum kleinen Schmelzsee Seenlein hinauf (50 min.). Dort (2886 m) gabelt sich der Weg (Wegweiser). Nach rechts kommt man zum Zayjoch und zum Kleinen Angelus. Der Zustieg zur Tschenglser Hochwand führt jedoch rot-weiß markiert nach links in 10 min. einen Geröllhang hinauf zum südöstlichen Wandfuß (ca. 3000 m). Links von diesem sieht man eine Geröllrinne bis zu einer großen Felsscharte. Durch diese zieht der steile Normalweg (Nr. 5), auf welchem man absteigt. Ehemaligen Klettersteig „Otto-Erich“ gibt es nicht mehr und hat man nicht mehr ausgeschildert. Lediglich dessen querenden Einstieg (altes Holzschild am Normalweg) hat man belassen als Notausstieg aus dem Südwand-Klettersteig, der ca. 100 m tiefer beginnt.
Letzte Änderung: 13.09.2017, 21:07Alle Versionen vergleichenAufrufe: 3727 mal angezeigt

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Tabacco 08: Ortles - Cevedale, M: 1:25000, Kompass 52: Vinschgau, M: 1:50000

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Tschenglser Hochwand (3375m)

Südwand-Klettersteig


Klettersteig

K2

1500 hm

7.5 h

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