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HochtourGuter Eintrag
2 Personen
max. 5 Personen
auf gleicher Route
Hauptziel erreicht
schlecht
Nass
Insgesamt eine schöne Tour, für die aber die Verhältnisse ausgesprochen schlecht waren. Der Schnee war viel zu nass und zu wenig verfestigt, so dass wir viel mehr Zeit brauchten und es sehr mühsam war.
Die nötigen Schneebrücken auf dem Glacier du Dolent und auf dem NO-Gletscherbalkon werden nicht mehr lange stehen. Wenn die weg sind, kann die Tour nicht mehr gemacht werden. Im Schlusshang eine kurze Passage (ca 10m) Blankeis, danach wieder mühsamer Sulz. Für den Aufstieg sind wir auf ca. 3100m vom Glacier du Dolent rechts hoch (nach N) und auf den W-O-Grat. Vor dem kurzen Felsteil musste mühsam eine Passage über die Randspalten überwunden gesucht werden. Auf dem Grat immer Wechsel zwischen Fels, der gut zu klettern war und feuchten Schneepassagen. Beim Abstieg vom Gipfel haben wir die Schneeflanke gewählt, die aber extrem feucht war und äusserste Vorsicht verlangte (wie Abstiegsvariante über die Felsen ist, kann ich nicht sagen. Sah von unten aber auch nicht ganz trivial aus). Abstieg bis zum Bivacco Fiorio weiterhin sehr mühsam im nassen Schnee.

Noch ein paar Bemerkungen zu den verschiedenen anzutreffenden Routenbeschreibungen: Der Zugang auf den Grat, wie bei Silbernagel beschrieben, mit Aufstieg auf dem Glacier du Dolent bis ca. 3400 (im SAC-Tourenportal 3350m), scheint bei guter Schneelage der beste. Voraussetzung dafür ist aber, dass man einen Durchschlupf durch die grossen Spalten auf dem Gletscher findet. Die Situation ist da leider nicht so übersichtlich. So lange die Flanke vom Gletscher bis auf den Grat Schnee drin hat, ist das wahrscheinlich die beste und schnellste Variante.
Die (neue) Normal-Route, wie sie im SAC-Tourenportal beschrieben ist, scheint mir ein bisschen sehr originell. Die Passage mit der Umgehung des Gratstücks westlich von Pt. 3078 auf der Grat-Nordseite sah von oben anspruchsvoll aus.
Die Beschreibung auf Camptocamp passt gut zur angetroffenen Situation.

Die Verhältnisse und Tageszeit sollte passen für die Besteigung: einerseits braucht es viel Schnee für die Schneebrücken auf den Gletscherpassagen und andererseits erhält die Firn-Abstiegsflanke früh Sonne weshalb man sehr früh und bei gut verfestigtem Firn unterwegs sein sollte.
Wird bei dem warmen Wetter nicht mehr lange machbar sein, weil die Schneebrücken wegschmelzen.
Sehr schönes Gebiet mit kaum Leuten und lustigem UFO-Unterseebot-ählichem Biwak.
Letzte Änderung: 20.06.2021, 16:20Aufrufe: 2227 mal angezeigt

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