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Verhältnisse vom 21.07.2021

Via Alta Verzasca (2741m): Von Murnère (Mornera) nordwärts

WanderungGuter Eintrag
2 Personen
5-20 Personen
auf gleicher Route
Hauptziel erreicht
ausgezeichnet
Trockene Verhältnisse; letzter Regenfall zuvor am 10.7.
Ausserordentlich stabiles Wetter, das lange Tagesetappen von 9+ Stunden auch bei nicht allzu frühem Start zuliess.
Gewitterneigung und Nässe werden zunehmen.
Die Hütten des SEV sind wahre Bijoux. Tragen wir Sorge zu ihnen, und benützen sie dankbar und fair!
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Routeninformationen

Via Alta Verzasca (2741m)

Von Murnère (Mornera) nordwärts
In drei Tagesetappen bis zum Passo di Piatto und von dort nach Chironico runter (18.-21.7.)

Erster Tag: Die LSB von Monte Carasso muss man vorreservieren! Von dort zur Cap. Cornavosa. Wasser bei der Cap. Albagna.

Zweiter Tag: Über die Scima do Precastéll (Cima di Precastello) zum Ponción Söü (Poncione Rosso) und ab Forcarella di Lodrino hinunter auf die eigentliche VAV. Im Aufstieg zur Bassa oberhalb der Alpe Fümegna (Wasser bei Fornaa) scheint an einer Stelle ein Drahtseil zu fehlen. Im Abstieg braucht das vielleicht etwas Nerven. Wasser auch NE der Cima di Bri. Abstieg zur Bocchetta dello Scaiee braucht nochmals Konzentration. Danach geniesst man den rot/weiss markierten Weg zu Cap. Efra hinunter richtiggehend.

Dritter Tag: Schon im Aufstieg zum Madom Gröss wartet eine Scharte, die übler aussieht, als sie sich dann erweist. Anders als bspw. in der LK oder auf viaidra.ch eingezeichnet, steigt man vom Gipfel durch eine breite Rinne in der E-Wand ab. Man verlässt sie erst ca. 150 Hm unterhalb des Gipfels. Bis dahin ist die Steinschlaggefahr beträchtlich, auch wenn die Wegführung nach bester Möglichkeit versucht auszuweichen. Unbedingt auf die von unten kommenden Rücksicht nehmen, und auf keinen Fall Steine lösen! Technisch ist der Abstieg viel weniger schwierig als er stellenweise aussehen mag. Die drei Türmchen in der Fortsetzung des N-Grats sind nochmals von ähnlichem Kaliber.
Der Abstieg vom Pizzo di Mezzodì geht oben durch recht lebendiges, grobblockiges Geröll, worauf dann ein Schneefeld gequert wird. Irgendwann wird der Abstieg dann lieblicher, und bei der Ankunft in der Cap. Cognora wähnt man sich fast schon im Paradies. Bier und WC-Papier sind dort allerdings gerade aus.

Vierter Tag: Die geplante Fortsetzung nach Norden fiel wegen der grossen Schneefelder im oberen Val Piumogna weg. Deshalb wunderschöne Wanderung via Laghetto nach Chironico.

Einige Bemerkungen: Die Tour wird zwar als alpine Wanderung bezeichnet, und sie ist perfekt markiert, bestens ausgetreten und mit einigen technischen Hilfsmitteln versehen. Die Gesamtanforderungen sind jedoch ausserordentlich hoch, und verlangen selbständiges Entscheiden und Handeln. Die Wegführung geht in stetem Auf und Ab über den Kamm der Wasserscheide oder über deren steile Flanken im Gras, Geröll oder über plattige Felsen. Stabiles Wetter ist unabdingbar! Bei auch nur geringer Gewitterneigung ist ein früher Start am Morgen unbedingt angezeigt.

Im Abstieg vom Madom Gröss konnte ich mit 15m Seil sinnvoll über einige exponierte Stellen hinunter sichern. Für die südliche Richtung würde ich mir ernsthaft überlegen, direkt via N-Grat aufzusteigen. Gemäss SAC-Führer von 1992 ist die Schwierigkeit WS, die Routenführung logisch und der Fels zwar stellenweise unzuverlässig jedoch mit hübschen Kletterstellen. Das klingt deutlich besser als 150 Hm in einem steinschlägigen Couloir mit Gegenverkehr.

Weitere Informationen unter viaidra.ch
Letzte Änderung: 22.07.2021, 17:10Aufrufe: 1801 mal angezeigt

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T 6

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