Menu öffnen Profil öffnen
WanderungSehr guter Eintrag
1 Person
max. 5 Personen
auf gleicher Route
Hauptziel erreicht
ausgezeichnet
Tourenbeginn um 06:30 Uhr bei 3°C und klarem Sternenhimmel. Danach entwickelte sich die Tour zu einem Traum-Wandertag durch den „Goldenen Oktober“. Es passte alles: blauer Himmel, T-Shirt-Temperatur, Wasserquellen en masse, enorm abwechslungsreich, wunderschöner Bergsee (Lago di Matogno), Zuckerschneeauflage auf oberer Nordseite (im Valle Cravariola), ein nagelneues Vorzeige-Bivacco (Adriano Sirona), Panorama-Gipfel, Fernsicht zu den Wallisern und Tessiner Alpen (die Po Ebene lag unter Nebeldecke), gute Wanderwege-Beschilderung, gutes Timing und eine sehr nette Begegnung auf der Alpe Fiesco mit dem Ergebnis, den Straßenhatscher ab der Ponte Faugiol zurück nicht machen zu müssen. Sondern als Beifahrer mit Hund im Kastenwagen. Selten, dass ich so viel an einem Tag genießen durfte. Ein Sonnentag.
Unschwierig zu ersteigender Aussichtsberg. Mit Überblick über die Berg-Ketten der Walliser Alpen bis hin zu den Tessiner Alpen. Und ggfs. (wenn keine Nebelschicht darüber liegt) im Süden bis zur Po-Ebene.
Aus der ex-Caserma della Finanza qualmte frisch angeheizter Ofen.
Am Lago di Matogno traf ich auf 6 Wanderer, die eine Stunde vor mir von Merlata starteten und über die Capella della Croce kamen, um über die Alpe Fiesco (dentro) zurückzukehren.
Im Valle Cravariola sah ich niemanden. Das Bivacco Alpe Bosa ist offen und gut in Schuss.
Im Aufstieg überholte mich am frühen Morgen kurz nach der Alpe Nocca ein Einheimischer mit Hund. Als er mich fragte, wohin ich wolle, erklärte ich ihm mein Ziel und geplante Route. Er lud mich ein, ihn zu besuchen, wenn ich die Alpe Fiesco (fuori) passieren sollte. Ich versprach es ihm. Das passierte dann auch auf dem Rückweg im Abstieg vom Passo della Forcola. Als mich um 15:00 Uhr sein Hund in Fiesco laut ankündigte, kam er aus seiner Werkstatt und begrüßte mich sehr herzlich und freudig überrascht darüber, dass mir mein Plan gelang und ich mein Versprechen einhielt. Sofort bot er mir an, italienischen Kaffee mit Grappa zu trinken. Da ich gut in der Zeit lag, nahm ich die ungeplante Pause an. Interessant, wie er mit seinem mageren englisch und ich mit meinem extrem grottenschlechten italienisch einander verständigten und klar kamen, was wir meinen. Er zeigte mir sein neues Werk: der Einbau einer abschließbaren Holztür für das Steinhaus, in dem er seine Werkstatt hat. Und sein zweites Steinhaus als Maisäß. Dankbar und respektvoll bekam ich Einblick in das Leben dort oben. Meine Frage nach der logistischen Organisation beantwortete er, dass alles größere Material, was er benötigt, er in großem Transportsack durch den Helikopter bringen und holen lässt, wenn dieser seine Runde fliegt über die anderen Alpen und Bivaccos. Der Kostenanteil dabei hält sich in überschaubaren Grenzen. Seine weitere Arbeit ließ er sein, nach seiner Einladung. Arbeit kann warten. Und nicht alle Tage begegnen sich solche Typen wie unsereins. Am frühen Abend räumte er sein Werkzeug auf. Bissel half ich ihm dabei. Schließlich zeigte er mir die Schlüsselverstecke für sein „2-Schlüsselsystem“. Dann stiegen wir im Eiltempo über die Alpe Ratagina hinab. Unterwegs kontrollierte er das neu restaurierte Bivacco Adriano Sirona und wollte es mir zeigen. Ich bestätigte ihm, dass ich dort am Morgen frühstückte und den Ort und Moment traumhaft in der Sonne genoss. Bei den Steinhütten von Ratagina zeigte er mir das nördlichste Haus, wo eine deutsche Sennerin (mit Vornamen Nina) im Sommer lebt und arbeitet (mit Direktverkauf). Im Abstieg zur Bachschlucht des Rio Nocca überholten wir eine große Familiengruppe. Hier wurde ergiebig erzählt. Oberhalb des schmalen Felstunnels hatte er seinen Kastenwagen nach der engen Doppelkehre abgestellt (so eng, dass man das Auto einmal zurücksetzen muss). Mit dem nahm er mich mit zurück nach Agarina. An der Ponte Faugiol trafen wir noch weitere Wanderer, wovon er einen kannte, die dort ihren VW-Bus abgestellt hatten, was ebenfalls nicht nur mit wenigen Sätzen erledigt war. In den Bergen schwätzt man nun mal miteinander. Meist ist dort sowieso nicht der Pegel für die Datenübertragung ausreichend. Danke Maurizio ! Für Deine Gastfreundschaft und Offenheit. Ich revanchierte mich bei ihm mit 2 Dosen Bier in Agarina. Auch das kam an.
Verhältnis Bilder
Persönliche Bilder
Letzte Änderung: 01.11.2021, 10:51Aufrufe: 1391 mal angezeigt

Aktuelle Verhältnisse in der Umgebung

Metadaten

Kartenmaterial

Kartenmaterial Ergänzend:

Geo4Map 12: Valle Isorno, M: 1:25000; Wanderkarte Libreria Zanetti Nr. 57: Val Vigezzo, M: 1:30000, IGC 11: Domodossola e Val Formazza, M: 1:50000; Kompass 89: P.N. Alpe Veglia e Devero, Val Formazza, M: 1:50000; Kompass 97: Varallao, Verbania, Lago d’Ort

Lawinenrisiko-Indikator (Prognose)

Webcams

Pizzo del Forno (2695m)

Agarina – Ponte Faugiol – Nocca – Matogno – Cas. della Finanza - Bivacco A. Sironi – Passo della Fria – Pizzo del Forno – Valle Cravariola – Bivacco A. Bósa – Passo della Forcola – Fiesco – Lago di Matogno – Ratagina - Nocca - Agarina

Alle Routendetails ansehen

Wanderung

T 4

1720 hm

11.3 h

Karte