6-Tages-Tour, bei der der Grand Combins umrundet wird.
Etappe 1: von Bourg-St.-Pierre nach Col de Mille
Bourg-Saint-Pierre ist der bedeutendste Ort auf dem Tour des Combins. Die Wege und Etappenziele sind gut ausgeschildert.
Weiter geht es an der Loretto-Kapelle am Creux du Ma, Boveire d'en bas, Le Coeur, Erra vorbei, führt durch Weiden und bietet keine grosse Schwierigkeiten. Dies gibt uns die Gelegenheit, das Val d’Entremont in seiner ganzen Länge zu beobachten. Am Col de Mille erwartet uns eine Hütte mit 40 Liegeplätzen, die 1996 eingeweiht worden ist. Vor unseren Augen öffnet sich ein unvergleichliches Panorama.
Ab Creux du Ma ändert sich der Weg in ein T3-Gelände.
Etappe 2 : vom Col de Mille nach Panossiere
Nach dem Überschreiten des Col de Mille betritt man das Gebiet der Gemeinde Bagnes, der grössten Schweizer Gemeinde. Direkt vor uns erstreckt sich im Norden der Ferienort Verbier bis zur Pierre Abvoua. Der TDC-Pfad verläuft allmählich nach Nordosten und erreicht nach ca. einer Stunde la Treutse (2092 m) mit einer unvergleichlichen Sicht auf fast alle Weiler dieser Gemeinde. Der Weg führt weiter nach Osten durch Heidelbeersträucher und Arvenwälder zur Cabane des Brunet, wo man sich verpflegen und übernachten kann.
Von hier führt der Weg südöstlich auf einem gut begehbaren Pfad teils auf- teils abwärts in einer Stunde nach La Maye.
Ab hier gibt es zwei Möglichkeiten für den Weiterweg:
a) Rechts steht der Moränekamm und man steigt durch das alte Bett des Corbassière- Gletschers ab. In ein paar Windungen steigt man hinauf zur Passerelle, welche die schäumenden Wasser aus dem Gletscher überquert. Von dort steigt man weiter an der rechten Seite der Moräne hinauf und erreicht den Pfad von Fionnay, der zur Hütte FX Bagnoud in Panossière führt.
b) Dabei ist zu bemerken, dass man auch zu dieser Hütte gelangen kann, indem man über den Col des Avouillons steigt und den Corbassière- Gletscher überquert.
Dieser Weg ist aufgrund von Steinschlag gesperrt!
Etappe 3 : von Panossière nach Chanrion
Wir gehen längs der rechten Seite der Moräne und beginnen den steilen Aufstieg zum Col des Otanes auf 2870 m, der höchste Punkt des TDC. Hier befinden wir uns in einer Landschaft von Fels und Eis inklusive faszinierendem Panorama, wo der Grand Combins eine der schönsten Gegenden der Alpen überragt. Der Abstieg erfolgt zuerst durch Geröll und dann zwischen Felskuppen bevor man nach Tseumette gelangt.
Auf dem Pass lag relativ viel Altschnee. Mit der entsprechenden Vorsicht kann dieser jedoch mühelos begangen werden.
Ab hier können wir den Mont Pleureur, les Ruinettes sowie Mauvoisin und seine imposante höchste Bogenstaumauer von Europa mit 250 m Höhe bewundern.
Bei "Pazagnou" ( etwa 2140 m) steigen wir nach Mauvoisin ab. In ca. 30 Minuten gelangen wir zur Strasse, die uns über die Mauerkrone auf die rechte Seite des Tals führt. Nun befinden wir uns auf der Route des Tour du Val de Bagnes. Diese Wanderung ist ohne Schwierigkeiten. Die malerische Gegend von Tsofeiret können wir aufgrund aufziehender Bewölkung und leichtem Regen nicht geniessen. Bevor wir die Hütte Chanrion erreichen, muss ein steiler Abstieg überwunden werden.
Etappe 4 : Chanrion - Champillon
In Chanrion findet man sehr gut die Fortsetzung des Wegs. Nach dem Abstieg auf der harmonischen wellenförmigen Kuppe der Weide gelangen wir zur Brücke Grand Charmotane, die über die Drance führt. Nach einem ziemlich ersten steilen Anstieg wird der Hang allmählich sanfter und ein bequemer Pfad führt uns durch eine halb mit Gras überwachsene halb mit Steinen übersäte Gegend zum Col de Fenêtre (Fenêtre de Durand). Hier kehrt man der Schweiz den Rücken. Vor uns befinden sich die grünen Weiden der Alpstafeln von Ollomont. Italien wir kommen.
Beim Abstieg vom Pass wird der erste Teil des Pfads nach By vom prächtigen Mont Gelé und durch die sanften Hänge des Mont Avril überragt, wahre Pfeiler des offenen Tors zwischen dem Wallis und dem Aostatal. Der gut angelegte Pfad führt zuerst durch Geröll. Allmählich kommt man in eine mit grossen Felsblöcken übersäte Gegend und erreicht dann die Weiden von Thoules.
Hier beginnt die Flurstrasse zu den Alpstafeln. Die Route verläuft auf der Strasse bis zur Alpe Lombardin. Ein paar Meter weiter führt sie auf den Weiden hinab zur Alpe Balme. Längs des Wegs kann man im Südosten den gezackten Bergkamm des Morion und im Nordwesten die weisse Kuppel des Mont Vélan bewundern. Nicht weit von der Alpe Balme führt ein Pfad hinunter nach Ollomont, den wir nicht begehen. Wir wählen den Weiterweg nach Champillon.
Etappe 5 : Champillon - Saint-Rhemy
Ab der Hütte Champillon folgt man dem Weg der zum Pass Champillon führt. Werfen wir noch einen letzten Blick auf das imposante „trapezförmige» Gebirge des Grand Combins, während man im Westen einen Blick auf die Bergkette des Mont Blanc werfen kann. Dann steigt man hinab in das Vallon de Menouve bis zum Berg Pointier.
Die Route des Tour des Combins verläuft weiter auf dem Pfad hinauf zur Alpe Combe Germain und führt auf der Wasserleitung Eternod nach Westen durch einen schönen Lärchenwald zum Berg Barasson. Von hier führt ein Weg zum Waldweg, der hinunter nach Saint- Rhémy führt.
Wir haben uns im Internet für ein Bed & Breakfast entschieden und reserviert. Der Name: La Thuillettaz. Was wir nicht wussten, war die Lage der Unterkunft. Diese lag etwa 45 Minuten westlich von Saint- Rhémy. Aufgrund eines anderen Wanderweges verkürzte sich daher unser Zustieg für den nächsten Tag um eine Stunde.
Etappe 6 : Saint- Rhémy - Col du Grand Saint Bernard - Bourg Saint Pierre
In Saint-Rhémy überquert man die Hauptstrasse des Dorfes, das mit historischen frisch restaurierten Bauten umsäumt ist. Ausgangs des Dorfes verläuft der Weg auf einem kurzen Wegstück längs der Fahrstrasse zum Grossen St. Bernhard und man gelangt rechts auf die Römerstrasse, die Aosta mit Martigny verbindet. Man geht auf dieser Strasse bis zum alten Spitalhaus La Cantine. Hier führt der Weg zweimal über die Strasse und weiter zu den Weiden. Die weite Bergkette, die sich vor unseren Augen am Fusse des Passes ausbreitet, wird im Norden durch die Pointe de Drône umrahmt, während im Westen der spitzförmige Pain de Sucre in den Himmel ragt.
Nach einer letzten Überquerung der Strasse gelangt man zum Plan de Jupiter, indem man die im Fels gehauene gut erhaltene Römerstrasse überquert hat. Der Grosse St. Bernhard, ein seit mehr als 2000 Jahren bekannter Passübergang, der durch seine Hunde berühmt wurde, gehört zum Erbgut der Menschheit. Die Kirche, der Kirchenschatz und das Museum sind eines Besuches wert. Vom Pass führt der Weg hinab in die Combe des Morts nach Hospitalet. In der Alpe La Pierre (gewölbte Stalldecke von 1707) taucht die Neuzeit mit ihren Realisierungen auf: Portal des Strassentunnels, Staumauer Les Toules. Der Weg führt längs des linken Ufers nach Bourg-Saint-Pierre. Von Saint-Rhémy nach Bourg-Saint-Pierre verläuft die TDC auf der Route des Wegs Martigny- Aosta, der auch eine Teilstrecke der Via Francigena von Canterbury nach Rom bildet.
Joe
Verhältnisse
08.07.2012
6-10 Person(en)
ja
Alle Wege trocken.
Der Weg über den Gletscher zur Panossiere-Hütte ist aufgrund von Steinschlag gesperrt!
Alle Hüttenreservationen sollten bei der Chanrion-Hütte beginnen. Es ist die kleinste Hütte auf der Rundwanderung und zudem die meistbesuchte Hütte aufgrund der Tourenmöglichkeiten.
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