Eine ästhetisch geformte Gipfelnadel, viele Klettertouren in bestem Granit und ein alpines Ambiente zeichnen den Salbitschijen aus - ein Kletterberg wie aus dem Bilderbuch.
Scharfe Kanten, griffige Risse und glatte Platten: Das ist Salbit! Drei Grate führen zur Gipfelnadel; der schwierigste, der Westgrat, ist berühmt und steht bei vielen zuoberst auf der Wunschliste. Als 1970 eine Seilschaft den Grat erstmals an einem Tag durchkletterte, dachte man nicht im Traum daran, dass dies einmal auch in 1 Stunde und 35 Minuten möglich sein würde – Dani Arnold hat es aber 2010 bewiesen! Fantastische Verschneidungs- und Risskletterei erwartet euch an den Westgrattürmen, Routen wie «Hammerbruch» und «Härzbaragge» sollten auch verwöhnte Granit-Fans nicht auslassen.
Die Salbithütte ist der ideale Stützpunkt für Salbit-Kletterferien: Die herzliche Crew, die gepflegten Zimmer und die hervorragende Rösti sind Grund genug für einen längeren Aufenthalt in dieser schönen Granitwelt. Einstieg auf 2105m.
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Route:
Salbitissima 6b+ (6b obli)
Salbitissima 6b+ (6b obli)
Klettertour
350 m
s. Villiger Pfeiler
Mal schon vorausgeschickt: Die Salbitissima bietet "Das Beste vom Besten" des Salbit zusammengefasst in einer Route (das Graterlebnis allerdings erst am Ausstieg;-)).
SL1: Da aktuell ein tiefer Bergschrund den Zugang erschwert, entschieden wir uns, von etwas weiter oben zum ersten Stand einzuqueren. Ein formidables Rasenplätzli war damit der Ausgangspunkt für
SL2 6b: Genialer Piaz entlang einer Schuppe, die etwas enge Verschneidung hinauf und akrobatisch daraus heraus, dann einfacher bis Stand
SL3 6a+: Zwischendurch und drumherum, etwas athletisch und zum Schluss ganz fein
SL4 6a+: In noch feinerem Stile weiter und dann einfacher wieder etwas zwischendurch und drumherum bis auf grosses Band
Ab hier teilen sich die Routen in Ruska und Salbitissima auf. Fast direkt gerade übers Band hinauf zum zweiten Teil
SL5 5c: Wunderschöne Riss- Verschneidungslänge, bestens selbst abzusichern
SL6 6a+: Abwechslungsreiche Kletterei in allen Stilen
SL7 6a: dito, lange und schöne SL, diesmal bis Pfeilerkopf vor der grossen (hellen) Verschneidung.
Hier meldete ich meine Bedenken an, in Anbetracht der vermeintlich griff- und risslosen SL mit nur 2 BH und einer p.a. Stelle. Auch eine gewisse Müdigkeit am zweiten anstrengenden Klettertag machte sich bemerkbar. Aber für etwas hat man ja einen jungen, frischen Cousin dabei...
SL8 6a/1pa: Alles halb so wild, wirklich gut gängig und der "unsichtbare" Riss perfekt abzusichern. Sogar die pa Stelle geht frei.
SL9 6b+/1pa: Nun wars an mir, nochmals alles auszupacken, was es in diesem Gelände braucht. Eine genialere Granitlänge muss man wohl weit suchen: Es beginnt mit etwas piazen und Verschneidungskletterei, fein hinaus zum Riss und diesem folgen bis zum pa-Haken, ein Schwüngchen nach re an die Kante und zum nächsten Riss, hinauf zu einer Abbruchkante mit Kamin und klemmend dieses hinauf und hinaus ans Licht. Fertig? Nein, es warten nochmals gleich viele Meter (24!)! Beruhigen, durchatmen, Material zählen (knapp ;-(). Fein nach re hinaus zur Kante, einem Riss entlang hinauf und nun ... läuft der Riss aus. Der Blick um die Kante zeigt... einen Abgrund und auch keine schlauen Griffe. Jedoch, und das ist wirklich genial, kann man hier die äusserste Kante packen und dieser entlang hoch, bis man wieder nach li auf die Platte zum Stand kommt.
SL10 6b: Eine athletische Stelle am Dächlein, dann wieder abwechslungsreich bis zum Stand
SL11 6a: Und auch hier muss noch geklettert werden, hinauf zum Grat, zum Irnigerstand und der Superaussicht.
Wer nun noch mag/kann a) direkt nach 1x abseilen noch 6b+ (Routenbuch) und 6a+ oder b) noch weiter runter und die ganze ... issima vollenden.
Abstieg: 50m luftig hinunter, danach noch 2x an Irniger. Nun folgt etwas mühsamere Abseilerei entlang der Anderrüthi/Niedermann, Richtung eines gut sichtbaren, riesigen Klemmblocks. Bei diesem kletterten wir hinauf aufs Band, um wieder zum unteren Teil von Ruska/Salbitissima zu gelangen. Dort problemlos bis zum Einstieg.
Wenn das kein Klassiker wird!? Kletterei vom Besten, in allen Variationen und Stilen. Bestens abgesichert wo nötig, Einsatz von Friends wo möglich. Danke Hans für diese schöne und durchdachte Arbeit!
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