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Verhältnisse vom 28.05.2017

Ortler, Monte Zebru, Ponte san Matteo (3906m): Von Trafoi zur Bergl Hütte zum Ortler, Monte Zebru, weiter mit Auto nach Santa Caterina zum Punta San Matteo

SkitourSehr guter Eintrag
2 Personen
Hauptziel erreicht
ausgezeichnet
26.5.2017 ORTLER: Zustieg am Vortag ab Trafoi zu Fuss bis Berglhütte (hier übernachten).
Start 05:00Uhr ab Berglhütte - ca. 15Min. Ski tragen, dann weiter bis zum Gipfel alles mit Ski, nur Harscheisen erforderlich. Abfahrt 09:45Uhr wie Aufstieg. Die Spalten sind entweder sehr gut zu geschneit oder gut sichtbar offen. Teilweise aufgefirnt, teilweise noch sehr hart.

27.5.2017 MONTE ZEBRU: Direkt bei der Hütte beginnt der schmale und stellenweise exponierte Weg Nr. 14. Hier 2 Stunden Ski tragen in schwierigem Gelände, steile Gletschermoränen (Hartschneereste, Absturzgefahr). Besser wäre gewesen in den Talboden absteigen und weiter bis zum Gletscher. Achtung wegen der Hänge links (Aufstiegsrichtung) Steinschlaggefahr! Weitere Aufstieg sehr gut begehbar, aber Achtung viele Spalten die man teilweise gar nicht gut sieht. Nach dem Gletscherbecken kommt ein Steilaufschwung mit gut 40 Grad ca. 150hm bis zum Ortlerpass - hier Harscheisen erforderlich. Nach dem Pass in eher flachem Gletschergebiet ohne Harscheisen bis zum Biwak. Umgekehrt da es bereits sehr spät war (aufgrund des langen schwierigen Fussmarsches)und die Temperatur rapide stiegen. Meiner Einschätzung nach ist der weitere Anstieg bis zum Gipfel sehr schwierig da sehr steil (sicher 45 Grad und eher vereist, zumindest zurzeit. Abfahrt in wunderschönem Firn. Weiters Abstieg nach Trafoi und mit dem Auto übers Stilfserjoch nach Santa Caterina zum Rifugio Forni

28.05.2017 PUNTA SAN MATTEO: Start um 05:00Uhr ab Rifugio Forni. Ski ca. 45 Min. tragen auf angenehmen Wanderweg. Dann kompletter Anstieg mit Skiern, heute ohne Harscheisen möglich. In der letzten steilen Rampe befinde sich eine sehr lange Querspalte die in einem Bogen umgangen wird - heute sehr gut machbar. Aber Achtung allgemein schlecht sichtbare Spalten und Seracs sollte man bei diesen Temperaturen nicht unterschätzen. Die letzten 100HM zum Gipfel in angenehmer Steigung ohne Probleme. Am Gipfel Traumsicht Richtung Süden zu den Dolomiten und im Norden die Königspitze, Monte Zebru, Ortler und viel viel mehr.
Wir wollten die Nordflanke abfahren aber es war noch zu hart und um zu warten wäre es unten dann zu weich geworden.
Also Abfahrt wie Aufstieg in wunderschönstem Firn.
Ortler: der Fussweg wird halt immer länger - sonst noch lange machbar Monte Zebru: sowieso erst ab dem späteren Frühjahr machbar und dann aber wunderschön Punto san Matteo: Fussanstieg wird sicher länger aber trotzdem noch eine Weile machbar (viele Tourler kamen auch von der Gavia Pass Seite) Auf unserer Seite waren wir heute die einzigen.
Super verlängertes Tourenwochenende in einer Traumlandschaft bei traumhaften Wetter.
Alles sehr empfehlenswert.

Fotos werden morgen beschriftet bzw. noch ausgewechselt
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Routeninformationen

Ortler, Monte Zebru, Ponte san Matteo (3906m)

Von Trafoi zur Bergl Hütte zum Ortler, Monte Zebru, weiter mit Auto nach Santa Caterina zum Punta San Matteo
Ortler: Hinter der Hütte folgt man dem flachen Weg zur Payerhütte (Weg Nr. 186) bis man rechts unter den Gletscherbrüchen höher steigt. Man geht auf die schon sichtbare Rinne links der Gletscherbrüche zu und gelangt vor deren Beginn in ein flaches Becken. Vom Becken - immer steiler werdend - die Rinne rechts des Grates (auf diesem verläuft der Normalweg von der Payerhütte) aufwärts (im oberen Teil der sehr steilen Rinne sind meist Steigeisen nötig). Am Ende der Rinne (Trafoier Eisrinne; Schlüsselstelle der Tour bis 45°!)gelangt man in eine kleine Scharte, hier mündet der Normalweg ein. Von der Scharte quert man fast flach in westlicher Richtung um einen Felsriegel in ein Becken, dort steigt man rechts der Felsen – am Ende steil, evtl. wieder abschnallen – auf die Höhe des Lombardi Biwaks auf. Dann leicht rechts über eine Steilstufe aufwärts, bis man flaches Gelände erreicht. Der Gipfel ist sichtbar, ein Gletscherbruch wird rechts umgangen und man gelangt flach zum höchsten Punkt (3905 m) des Ortlermassivs.

Monte Zebru: Direkt bei der Hütte beginnt der schmale und stellenweise exponierte Weg Nr. 14 (Dreifernerweg), auf dem man durch die Westflanke des Pleißhorngrates nach Süden zum Ortlerferner ansteigt. Dieser Teil des Anstieges sollte weitgehend schneefrei sein. Bei Schneelage bzw. Hartschneeresten besteht Absturzgefahr, besonders bei der Querung einiger Rinnen. Nach einem Steilhang geht es über die Seitenmoräne des Gletschers oberhalb vom Talboden weiter, bis man auf den Gletscher selbst gelangt. Wenn die Hänge auch hier bereits ausgeapert sein sollten, ist es besser über den Schutt in den Talboden abzusteigen. Meist liegt dort noch ausreichend Schnee, so dass man anfellen kann. Über den Gletscher aufwärts (einzelne Spalten), nach einem Steilhang flacher weiter bis unter den markanten Eisbruch. Dieser wird im Aufstiegssinn links (östlich) umgangen. Vorsicht auf möglichen Eisschlag vom oberen Ortlerferner, dessen eindrucksvoller Rand etwa 600 m über den Hinteren Wandln thront. Neben dem Bruch hinauf, dort wo der Gletscher wieder flach wird, durchquert man eine Spaltenzone (Vorsicht!) und gelangt in das obere Gletscherbecken. In diesem über schöne Hänge aufwärts, zuletzt steil (gut 40 Grad) in den Ortlerpass. Hier überblickt man erstmals den weiteren Anstieg auf den Monte Zebru. Unterhalb eines massigen Felsturmes nach Osten auf den Zebruferner queren. Flach über diesen (evtl. Spalten) ins Hochjoch, welches den Ortler Südgipfel vom Monte Zebru trennt. In der Scharte steht das Hochjoch Biwak mit einigen Lagern und einem Gaskocher. Man steigt in der steiler werdenden Gipfelflanke soweit wie möglich mit Schi auf. Nach einer rund 40 Grad geneigten Hangstelle folgt eine schöne Mulde direkt unter dem Gipfel, die einen sehr guten Rastplatz bildet. Die letzten Meter auf den Gipfelgrat sind nochmals recht steil (ca. 45 bis 50 Grad). Je nach Schnee-/Eisverhältnissen überwindet man die Randkluft direkt unterhalb der Felsen, evtl. Sicherung mit Eisschrauben nötig. Oder man quert unterhalb der Spalte soweit nach Osten, bis man über den immer noch sehr steilen und ausgesetzten Schnee-/Eishang (unterhalb befindet sich der Abbruch der Nordostflanke zum Suldenferner) auf den Gipfelgrat aussteigen kann. Wenige Meter nach links und man steht auf dem höchsten Punkt des Monte Zebru (Nordwestgipfel).

Punta San Matteo: Ab Rifugio Forni Richtung Staumauer gehen, unter dieser vorbei und dem Weg Richtung Rifugio Branca folgen. Bei einer kleinen Holzbrücke nicht zum Rifuio sondern dem Bachbett folgen. - In flachen Mulden
wird der Gletscherboden des Ghiacciaio dei Forni an einem großen Gletschertor links vorbei durchschritten.
Ein rechter Arm des Gletschers führt in mäßiger Steigung Richtung Pizzo Tresero. Der Hauptstrom fließt breit von links herunter. Recht flach, in einem weiten Rechtsbogen wird in eine Talmulde gelangt, die linkerhand von einem breiten steilen Gletscherhang begrenzt wird. An der rechten Seite lässt sich
dieser Nordhang in vielen langen Kehren am besten überwinden. So erreicht man die breite Rampe, die westwärts wegen Eisschlaggefahr in gebührendem Abstand zu den imposanten Seracs eher rechts angestiegen wird. In einem Linksbogen wird der karförmige Rampenabschluss überwunden. Der folgende Eiswulst mit langer Querspalte stellt die Schlüsselstelle dar. Bei günstigen Bedingungen kann mit Ski weit nach rechts hinaufgequert und dann nach links über die Spalte hinweg der sehr steile Hang überwunden werden. Bei Vereisung oder Hartschnee wird man wohl mit Steigeisen und Pickel diese Stelle bewältigen müssen. Danach geht es wieder recht flach zum Gipfelhang. Eine angedeutete Einsattelung links wird
angepeilt, danach steigen wir links der Gratkante in mäßiger Steigung westwärts zum metallenen Gipfelkreuz
der Punta San Matteo.
Letzte Änderung: 30.05.2017, 16:40Aufrufe: 5348 mal angezeigt

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Ortler, Monte Zebru, Ponte san Matteo (3906m)

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