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Verhältnisse vom 02.11.2017

Val Grande (2195m): Sentiero Bove

WanderungAusgezeichneter Eintrag
3 Personen
Hauptziel erreicht
ausgezeichnet
Trocken, komplett schneefrei mit Aussichten von der Bernina über Monterosa bis zum Gran Paradiso und darüber hinaus, vom Tödi bis in die Poebene und den dahinter schimmernden Appenin - einfach genial!

Am Sonntag musste sich bei Fönsturm mitunter gut an den Felsen festgehalten werden, so etwa beim anspruchsvollen Nordabstieg am Monte Zeda. Die nachfolgende Inversionslage ließ die Kämme und Grate ums Val Pogallo unbehelligt. Mit der Aussicht über den Lago Maggiore hinweg war´s dann zwar weitestgehend vorbei, die Fernsicht blieb jedoch weiterhin glasklar.Die lang andauernde Trockenheit bekommt der Natur möglicherweise nicht so gut. In der Ferne konnten wir auch zwei Waldbrände im Tessin ausmachen.

In der Nacht von Montag auf Dienstag war die Luft aufgrund aufsteigender Inversionsbewölkung feuchtigkeitsgesättigt und die Temperaturen kälter, als zuvor und danach. Der sich dabei bildende Frostfilm bleibt um diese Jahreszeit nordseitig oft ganztägig erhalten und kann insbesondere Felsen und größere Steine unangenehm rutschig machen.

In der letzten Etappe, kurz nach Verlassen der Strette del Casè, findet sich im steilen Wiesenhang eine markierte Wegverzweigung. Die Normalroute führt weiterhin hinab bis nach Pogallo. Wer noch Lust auf Abenteuer verspürt, kann der in Aufstiegsrichtung nach links weggehenden Markierung aufwärts zum Grat der Corona di Ghina (1900 m) folgen. Bis vor zur Cima Sasso (1916 m) kommt man dabei in den Genuß einer T5-Wanderung, garniert mit genußvoller, teils sehr ausgestzter Gratkletterei im II Grad. Der Abstieg von der Cima Sasso und die Fortsetzung der Route über einen aussichtsreichen Kammweg vollzieht sich dann wieder problemlos. Es kann hierbei auch noch ein Abstecher nach Pogallo gemacht werden, sodaß man zum Schluß noch in den Genuß einer Wanderung durch die Schlcht des Val Pogallo via Strada Suttermeister kommt.

Immer wieder ein Thema im Spätherbst ist die Wasserversorgung auf den Hütten im Val Grande: Auf der Alpe Curgei rann der Brunnen in mäßiger Stärke, auf der Fornà wurden wir in etwa 150 m Entfernung gen Süden in einer Bachrinne fündig, der Brunnen der Alpe Scaredi sprudelte frisch und fröhlich, und auf der Bocchetta di Campo ist an der üblichen Wasserstelle gerade noch eine Pfütze übrig, die vorerst noch ausreichend war.Von den Alpen Lidesh und Cortechiuso konnten wir erfahren, dass dort kein Wasser mehr vorhanden war, auch nicht in nächster Umgebung. Gefräßige Mäuse auf der Alpe Scaredi haben sich u.a. an meinen Keksen gütlich getan, obwohl ich die Lebensmittel in die Kiste gepackt hatte.
Von einer Begehung des Sentiero Bove bei Nässe, Vereisungen oder Schneelage ist zumindest mit herkömmlicher Wanderausrüstung dringend abzuraten!
Dass die Zeit um den 1. November herum bei guten Verhältnissen zu den meist frequentierten im Val Grande gehört, dürfte unter Val-Grande-Enthusiasten inzwischen bekannt sein. Auf der Alpe Fornà trafen wir eine Dreiergruppe, welche die Nacht zuvor bei der Alpe Lidesh vor der Hütte verbringen musste. Deutschkenntnisse sind um diese Zeit übrigens von Vorteil ;-) ...
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Routeninformationen

Val Grande (2195m)

Sentiero Bove
Der Sentiero Bove ist eine mehrtägige Alpinwanderung über die Grate und Bergkämme rund ums Val Pogallo im Osten des Nationalparks Val Grande. Die Route ist anspruchsvoll, im Kernbereich fast immer zwischen T4 und T5. Als Unterkünfte dienen zu Selbstversorgerbiwaks umfunktionierte ehemalige Alphütten. Zu den üblichen Utensilien auf Biwaks sind zusätzlich Schlafsack und Isomatte mitzubringen.

Die exakte Wegbeschreibung inclusive vorteilhafter Etappeneinteilung finden sich in oben genanntem Wanderführer, den man sich zur Planung dieser Tour vorab besorgen sollte. Der Zeitrahmen für die Unternehmung bewegt sich zwischen drei und fünf Tagen.
Letzte Änderung: 03.11.2017, 16:05Aufrufe: 3789 mal angezeigt

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Val Grande (2195m)

Sentiero Bove


Wanderung

T 5

20.0 h

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