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Verhältnisse vom 18.03.2018

Hochtirol (3798m): Von Kasern in Südtirol bis zum Gross Glockner - dem höchsten Österreichs.

SkitourAusgezeichneter Eintrag
2 Personen
Hauptziel erreicht
ausgezeichnet
Die Tour war vom 09.03. bis 15.03.2018
Schnee: Aufgrund der gewählten Jahreszeit auf gesamter Strecke mehr oder weniger schönster Pulverschnee.
Wetter: von schönstem Sonnenschein bis dichtestem Nebel alles.
1. Tag Aufstieg über den Schmugglerpfad ins Umbaltörl. Hier eine steile Abfahrt, stellt jedoch keine grösseren Hindernisse dar. Abfahrt vom Malham keine Spalten - ein Traum, sehr viele wählen den Aufstieg über das Reggentörl - Malham ist eine super schöne Variante. Übernachtung in der Essener Rostockhütte
2. Tag Aufstieg zum Maurerkeeskopf - wird eher selten gemacht, dort dann eine steile Abfahrt ins Maurertal, unbedingt Tageserwärmung beachten, ansonsten besser gleich ins Maurertal aufsteigen und auf den Hohen Geiger. Wir haben den Hohen Geiger ausgelassen, der Nebel war der Feind. Weitere Abfahrt vom Türmlijoch im Verlauf des Baches, steil - auch hier die Tageserwärmung beachten, ansonsten wunderschön. Man gelangt mehr oder weniger direkt zur Johannishütte, dort übernachten.
3. Tag Von der Johannishütte zum Deffreggerhaus sehr gute Spur. Leider hatten wir schlechtes Wetter bzw dichtesten Nebel und wir kamen beim ersten Versuch nur bis in eine Höhe von 3450m, kurz übers Rainertörl. Abbruch-absolut keine Sicht, auch mit GPS (des ich jedem anrate) sehr schwierig.
4. Tag zweiter Versuch, wieder Nebel aber irgendwie anders und wir haben den Grossvenediger "Die Majestät" erreicht.
Die Abfahrt in das sehr spaltenreiche Schlatenkees erforderte vollste Aufmerksamtkeit. Vorallem wurde die Sicht wieder sehr schlecht. Vorbei an der Prager Hütte ging es dann nur noch mit GPS, dichtester Nebel erschwerte uns die Abfahrt. Man beachte auch nach der Prager Hütte gibt es noch einige gefährliche Spalten. Auch wenn sie gut überschneit sind darf man sich hier nicht spielen. Die eher ebene Fahrt durch das Innergschlöss und Aussergschlöss (die den schönsten Talschluss Österreichs bilden) diente der Entspannung und die lange Strecke bis zum Matreier Tauernhaus war dann eher Erholung.
5. Tag Vom Matreier Tauernhaus, zum Dabersee, Amertaler Höhe - überall sehr viel Schnee und einfach nur eine wunderschöne Landschaft. Vorbei am Sillingkopf und Abfahrt ins Landecktal, was für ein Glück - wir hatten immer Pulverschnee. Dann Aufstieg zur Granatscharte (Sonnblick und Granatspitze ausgelassen da wir noch zum Lucknerhaus wollten und die zeit zu knapp wurde) Eine steile Abfahrt von der Scharte die dann in wunderschönes Skigelände überging und uns durch das Dorfertal führte. Hier gibt es viele viele Lawinenstriche. Unbedingt die Tageserwärumg beachten. Vorbei am Kalser Tauernhaus und zum Gasthof Taurer - Stirnlampe nicht vergessen, man muss durch einen Tunel, stockfinster und teilweise vereist) Von hier mit Auto zum Lucknerhaus - eine Fahrt von ca. 20Min.)
6. Tag - JUHU wir starten zum Gross Glockner. Es waren kaum Skitourer unterwegs.
Zur Stüdelhütte in einer angenehm angelegten Spur ging es rasch vorwärts. Mmm eine Gulaschsuppe um 08:00 Uhr früh. Ca. 12 Personen versuchen den Gross Glockner. Nach der Stüdelhütte geht es in mässiger Steiung ins Ködnitzkees. Sehr sehr viel Schnee auf der gesamten Strecke, anseilen war hier nicht notwendig. Nachdem der Gletscher beginnt steiler zu werden kommt man nach 6 Spitzkehren zum kurzen Felsgrat der mit Steigeisen und Pickel gut zu machen ist. Das Seil ist beinahe durchgehend frei. In Skiern ging es weiter bis zum Eisleitl. Hier soviel Schnee dass wir sehr weit mit den Skiern hinauf kamen. Eine Gruppe vor uns hat gespurt. Der viele Schnee hat teilweise einen Vorteil dass man gut stapfen kann jedoch zuwenig Schnee auf dem Felsen macht das ganze dann unsicher und rutschig. Wir haben es bis zum Kleinglockner geschafft. Leider Zuviel Schnee in der Glocknerscharte. Die Vernunft hat gesiegt.
Abstieg wie Aufstieg zur Stüdelhütte.
Weil es so schön war haben wir in der Stüdelhütte übernachtet und sind nochmals bis ins Eisleitl aufgestiegen und dann kam die MEGA Abfahrt. Zwischen Eisleitl und Adlersruh gab es ein Schneeband hinunter ins Ködnitzkees - eine Hammerabfahrt!!!
Abfahrt bis da wo der Gletscher etwas enger wird, in einer Höhe von ca. 3200m
Dann auffellen und in kurzer leichter Kletterei Aufstieg zur Burgwartscharte. Nach einer herrlichen Abfahrt wiederaufstieg zur Glorer Hütte und dann zurück zum Lucknerhaus.

JUHU - eine der schönsten und längsten Ostalpendurchquerung ist geschafft.

Noch lange machbar. Grossglockner kann nur einfacher werden wenn dann die Anseilpunkte: Hacken, Stangen, Griffe - schneefrei sind. In den Tälern - Dorfertal und Innergschlöss - viele Lawinenstriche, hier ist unbedingt auf die Tageserwärmung zu achten. Durchs Dorfertal kommt irgendwann ein Tunel - Stirnlampe nicht vergessen.
Eine eindrucksvolle Ski-Hochgebirgsdurchquerung mit den schönsten Gipfeln der Ostalpen. Ein Unternehmen das eine gute Vorbereitung benötigt, gute Kondition und Durchhaltevermögen. Wir hatten Glück und haben es in einem Zeitraum von 6 Tagen geschafft.
Die Tour kann sehr gut auch verlängert (mehrere Gipfel an einem Tag) oder verkürzt werden.
GPS ist sehr hilfsreich und würde ich jedem anraten.
Die Hütten sind seit einer Woche alle geöffnet (zumindest die die man für die Hochtirol benötigt).
Alle Hütten werden ausgezeichnet geführt. Das Highlight ist die Stüdelhütte, das Essen ist ein Wahnsinn.



Genauere Beschreibeung gibt es im Internet zu finden. Die "Hochtirol" ist bekannt und beliebt.
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Routeninformationen

Hochtirol (3798m)

Von Kasern in Südtirol bis zum Gross Glockner - dem höchsten Österreichs.
Von Kasern in Südtirol über das Umbaltörl und dem Malham zur Essener Rostockhütte. Weiter über den Maurerkeeskopf, Abfahrt ins Maurertal, Anstieg zum Hohen Geiger, zum Türmlijoch und Abfahrt zur Johannishütte. Von hier Aufstieg zur Defferegger Hütte und zum Gross Venediger. Abfahrt in das sehr spaltenreiche Schlatenkees an der neuen Prager Hütte vorbei in den Talboden, hinaus ins Innergschlöss und Aussergschlöss zum Matreier Tauernhaus. Von hier Aufstieg via Dabersee über die Amertaler Höhe vorbei am Sillingkopf und Abfahrt ins Landecktal. Wiederanstieg zur Granatscharte. Von hier steil ins Kalser Tauernkees durchs Dorfertal zum Kalser Tauernhaus. Weiter mit Auto oder Taxi zum Lucknerhaus. Aufstieg zur Stüdelhütte und zum Endziel: Gross Glockner.
Genauere Beschreibung bitte im Internet nachschauen. Die Hochtirol ist bestens beschrieben.
Hier würde das zuviele Zeilen geben.
Je jach Kondition kann man mehrere 3000er an einem Tag machen.
Letzte Änderung: 21.03.2018, 15:53Aufrufe: 2287 mal angezeigt

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