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Verhältnisse vom 07.04.2018

Pizzo Lucendro (2962m): Nordwestwand

SkitourSehr guter Eintrag
1 Person
5-20 Personen
auf gleicher Route
Hauptziel erreicht
ausgezeichnet
Oben: Pulver
Unten: Sulz
Start der Tour ca. 8.00 Uhr bei ca.0°C und einer kalten, mitunter recht aufbrausenden Bise. Die Ski können beim Dampfeisenbahndepot angelegt werden. Für April genial, oder?
Der Oberflächenstruktur des Schnees nach zu urteilen hat es die letzten Tage recht gewindet. Eigentlich, in Bezug auf Triebschnee, keine so gute Vorraussetzung für den Lucendro. Nun, erst mal schauen und urteilen wie es so aussieht.
Die erste unangenehme Stelle, auch für andere Routen, befindet sich gleich nach der blauen Furkabrücke. Infolge eines Rutsches ist dort ein abschüssiges, wenn auch kurzes Stück zubewältigen. Vorsicht, da gehts bei steil runter!
Der Zustieg bis Schweig ist mit einigen Lawinenrunsen verziert, jedoch unproblematisch.
Die meisten Tourler wählten nach Schweig heut den Winteraufstieg-vernünftig, denn die Hänge am Sommerweg sind noch mit Lawinenschnee geladen.
Bis zum Gipfel liegt eine gut gelegte Spur, mal griffig,mal glatt und etwas rutschig. Es war aber alles ohne Krampf machbar, die Harscheisen blieben heut im Rucksack.
Der Fussaufstieg vom Skidepot ist in gutem Trittschnee eine Freude. Steigeisen und /oder Pickel braucht man momentan nicht.
Abfahrt (Ca. 12.30Uhr):
Zugegeben ich war skeptisch wegen Triebschnee und/oder Winddeckel oder Griesschnee und sonstiges Ungemach. Nach einer Stippvisite und Sondierung der Verhältnisse zu Fuss bis zur Einfahrt, gab ich mir grünes Licht;-). Kaum Triebschnee und die Schneefläche nur relativ wenig vom Wind zerzaust, Einfahrt trittfest. Nach kurzer Rücksprache mit zwei anderen Aspiranten durfte ich zuerst meine Spuren in den noch jungfräulichen Hang ziehen.
Kurzum -Abfahrtsgenuss in gut gesetztem Pulver, einfach sensationell!!! Der leichte Krustenhauch war unerheblich und tat nichts zur Sache. Das Problem ist eigentlich nur die Einfahrt, dort lauern einige Steine als Beinsteller. Ein Sturz endet in Felsabbrüchen! Der Rest ist dann "nur" noch sehr steil, jedoch nicht mehr gefährlich.
In der weiteren Abfahrt bis Oberstafel waren dann wechselnde Schneeverhältnisse anzutreffen. Mal hart tragend, leichter Deckel oder pulvrig- je nach Hangexposition. Danach dann zum Teil sulzig bis feucht, alles gut fahrbar.
Nix gesehen, was für die Tour relevant wäre, jedoch Ohren und Augen auf. Im Aufstieg zur Lücke südseitig ein Rutsch infolge tageszeitlicher Erwärmung. Diesen tangiert man bis jetzt aber noch nicht.
Das Witenwasseren ist noch hochwinterlich eingeschneit. Der Zustieg bis Schweig wird aber leiden.
Aufgrund meines heut getragenen Gipfelbuch-Buffs wurde ich von einigen Tourlern darauf angesprochen. Durchweg haben sich alle generell lobend über diese informative Seite geäussert. Das freut mich als Autor natürlich. Schön, wenn man mal persönlich eine positive Rückmeldung bekommt und möchte dies gerne auf diesem Weg, an alle anderen Autoren und natürlich den Betreibern dieser Seite weiterreichen.
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Letzte Änderung: 07.04.2018, 22:20Aufrufe: 2441 mal angezeigt

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Pizzo Lucendro (2962m)

Nordwestwand

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