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Verhältnisse vom 04.08.2018

Schreckhorn (4078m): SW-Grat (Normalroute)

HochtourAusgezeichneter Eintrag
2 Personen
5-20 Personen
auf gleicher Route
Hauptziel erreicht
ausgezeichnet
Noch gute Spur auf Schreckfirn, Spalten gut gedeckt, Bergschrund mit einfachen Schritt gut passierbar. Bei anhaltend hoher Temperatur wird der Schreckfirn im Anschluss an das Gaag ausapern, dann werden Steigeisen und Schraubensicherung ggf. zwingend.
Steigeisen und Pickel können momentan nach dem Bergschrund deponiert werden, Felsteil komplett trocken.
Im Abstieg meist abgeseilt, 50 m Seil optimal, an zwei Stellen hilft die Seildehnung... ( es kann aber auch improvisiert werden).
Die letzten 150 Höhenmeter im Abstiegssinn sind neu als gut markierte Abseilpiste gekennzeichnet. Achtung, vor zwei Wochen gab es einen tragischen Todesfall beim Abseilen. Offenbar wurde der Berggänger am Stand ungesichert von Steinschlag von oben getroffen und stürzte daraufhin ab. Insbesondere an den Abseilständen bei vielen Personen auf Selbstsicherung achten.
Im Abstieg auf Schreckfirn auch um 15:00 (7 Grad auf 3500 m, nahezu bewölkungslos) noch gute Verhältnisse angetroffen.
Sehr lange Tour, aufgrund Gesamtlänge (Hütte–Hütte) und Kletteranteil aus meiner Sicht eine der fordernsten Normalrouten auf einen CH-4000 er.
Aufgrund guter Absicherbarkeit m.M. jedoch weniger ernsthaft als z.B. Obergabelhorn.
Ursprünglich war eigentlich Andersongrat angedacht, nach Auskunft des Hüttenwarts war die letzte Begehung Ende Juni, danach sind Seilschaften aufgrund Steinschlaggefahr umgekehrt. Ansonsten werden alle gängigen Routen im Gebiet gemacht, u.a. Lauteraarhorn SW-Grat und Überschreitung Schreckhorn-Lauteraarhorn (in beiden Richtungen, von etlichen Partien Hütte-Hütte am selben Tag).
Sa-So war Hütte ausgebucht, mit Stau am Schreckhorn Normalweg muss gerechnet werden...
Schreckfirn wird ausapern, Bergschrund wird grösser. Ohne Gewittergefahr momentan sicher gutes Wetter für grosse Überschreitungen im Gebiet.
Im Vergleich zur Begehung 2011 dürfte ich diesmal das Schreckhorn von seiner besten Seite erleben. Genusskletterei in besten Fels, aufgrund Absicherbarkeit (gebohrte Stände, fester Fels, gute Möglichkeit, mit Friends und Schlingen zwischen zu sichern) mit geringen objektiven Gefahren verbundene Route. Dennoch - der Todesfall wie oben erwähnt - das Restrisiko ist nicht absicherbar.
Wäre nicht der lange Zu- und Abstieg (16-17 h und 3200 Höhenmetern im Abstieg bei Fussabstieg am selben Tag bis Talstation Pfingstegg) macht die Route auch beim wiederholten Mal Spass. Landschaftlich einmalig!
Dank an Wolfi für die tolle Tour.
Verhältnis Bilder
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Letzte Änderung: 17.04.2020, 14:30Aufrufe: 4126 mal angezeigt

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