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HochtourSehr guter Eintrag
2 Personen
max. 5 Personen
auf gleicher Route
Hauptziel erreicht
ausgezeichnet
Morgens noch sehr nass und neblig, aber warm. Alsbald aber schönes Spätsommerwetter und angenehme Temperaturen.
Weiterhin gut machbar, bis der erste Schnee kommt.
Schon lange wollte ich den Verbindungsgrat zwischen dem Wisshorn und dem Alperschällihorn angehen. Doch alleine schien mir das zu riskant zu sein. Zumal viele schauerliche Geschichten über diesen Grat kursieren.
Nun zusammen mit Kurt schien mir das möglich zu sein. So also stiegen wir vom Gipfel des Wisshorn in den Grat ein und kamen flott voran. An Seilsicherung war allerdings nicht zu denken, da nirgens auch nur irgendwie eine Möglichkeit einer sicheren Zwischensicherung bestand. Also mit der nötigen Vorsicht und Umsicht auf das labil geschichtete Gestein gings immer vorwärts, zuerst leicht abwärts.Bald schon wird der Grat relativ schmal und beidseitig fallen steil die Flanken ab. Die Felsqualität is extrem brüchig. In leichter Kletterei ( II Grad ), oftmals in die Südflanke ausweichend gehts weiter. Zwei grosse Gendarmen werden auch südseitig in abschüssigen Traversen durchstiegen, dann leichter den Grat folgen. Wieder kurz in die Südflanke weichend wird ein grosser Einschnitt auf einer schmalen und ausgesetzten Rippe durchstiegen, bevor in der Mitte des Grates ein steiler Aufschwung, welcher zuerst in einem Kamin, dann in leichter Blockkletterei erstiegen wird.
Wieder auf dem Grat, eröffnet sich auf der Südseite abermals eine Rampe, auf welcher man leicht dem ansteigen Grat folgen kann. Auf ca. 2955 M.ü.M. wirds dann wieder richtig knackig. Vor uns muss heikel und sehr ausgesetzt auf den extrem schmalen Grat in miserabler Felsqualität ein kurzes Stück absolviert werden. Hier ist nun Schluss für heute, denn Kurt wird vom seinem Bauchgefühl gewarnt.
Ich steige noch ein Stück weiter, denn ich wollte wissen, ob dieser Grat durchgehend machbar ist.
Als ich mir sicher bin, dass es geht, kehre ich um und klettere vorsichtig zu Kurt zurück. Wir hatten inzwischen ca. 5/6 des ganzen Grates absolviert. Aber auf das Bauchgefühl ist stehts zu achten, also zurück. Wir erwägten noch kurz, ob irgendwo ausgestiegen werden kann, wollten aber keinen Verhauer wagen und so stiegen wir den ganzen Grat wieder zurück aufs Wisshorn. Von dort der Anstiegslinie folgend wieder zurück nach Wanna und zum wohlverdienten Bier ins Tuurahuus.

Ich möchte hier ausdrücklich auf die extrem schlechte Felsqualität aufmerksam machen. Diese Gratbegehung ist ein absolut ernstes Unterfangen und sollte nur von Leuten mit viel Erfahrung im brüchigen Gelände und mit guter Moral angegangen werden. Alle Stellen, bei denen man froh um eine Seilsicherung wäre, können kaum oder nur unsicher abgesichert werden. Es ist auch öfters sehr ausgesetzt und somit recht anregend fürs Gemüt.

Für Details siehe Bilder.

Kurt, vielen Dank für die Wegteilung. Immer toll, mit Dir unterwegs sein zu dürfen. Eine Umkehr ist nicht ein Versagen, vielmehr ein Aufschieben auf später ....und pure Vernunft.
Verhältnis Bilder
Persönliche Bilder
Letzte Änderung: 16.09.2018, 17:28Aufrufe: 1328 mal angezeigt

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Wisshorn (2988m)

Wisshorn von Safien Wanna aus

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