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Verhältnisse vom 02.12.2018

Gasteiner Tal, Böckstein - Anlauftal - Eisarena (1400m): Federweissfall

EiskletternGuter Eintrag
1 Person
Hauptziel nicht erreicht
schlecht
Aktuell sieht es noch nicht gut im Höhkar aus. Immerhin läuft etwas Wasser und erstes Eis hat sich gebildet. Wahrscheinlich ist sogar schon ein bisschen was kletterbar.

Wir beobachten die Verhältnisse mit guter Hoffnung weiter.
Letztes Jahr um diese Zeit waren die Verhältnisse schon richtig gut. Am ersten Dezemberwochenende waren mehrere Seilschaften in Mordor und im Federweiss unterwegs. Das Wochenende drauf setzte nachts starker Föhn ein und verfrachtete schnell den lockeren Schnee, der schon im November in großen Mengen gefallen war, in die Ausstiegsbereiche.
Der junge Local Christoph und sein Partner verzichteten angesichts der Schneefahnen über Mordor auf diese lange Supertour. Sie glaubten aber den kürzeren Federweiss noch klettern zu können, bevor es zu heikel werden würde. Es war aber schon zu spät für einen sicheren Durchstieg.
In der ersten Seillänge wurde Christoph von einem relativ kleinen Schneebrett, das aus der Mulde über dem Fall herunterschoss, mitgerissen und im Zustiegshang verschüttet. Er konnte nur noch tot geborgen werden.
Im Frühjahr wurde eines seiner beiden Nomics beim Abtauen des Lawinenkegels gefunden. Sein zweites Nomic blieb verschwunden.
Wahrscheinlich wurde es Mitte Dezember von einem Kletterer, der nichts von diesem tödlichen Unfall wusste, in der ersten Seillänge hängend gefunden und mitgenommen. Die Familie wäre dankbar, wenn sich der Finder melden und das Gerät zurückgeben würde.

Die Fotos wurden am 29.11.2018 von Christophs Mutter gemacht.
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Gasteiner Tal, Böckstein - Anlauftal - Eisarena (1400m)

Federweissfall
Der "Federweiss" ist der wunderschöne Fall, der aus einer kleinen, Triebschnee sammelnden Mulde im zentralen Bereich der Wände des Höhkars ca. 120 Meter kerzengrade herunterkommt.
Sehr gute Übersichtsfotos und eine völlig ausreichende Beschreibung finden sich im Eiskletterführer Salzburger Land von Hans Zlöbl und Sepp Inhöger.


Vom Parkplatz entweder über die Brücke und linksausholend über Forststraßen ins Höhkar oder den Höhkarsteig hoch. Der Einstieg in den Höhkar am oberen Ende des Parkplatzes ist seit 2018 mit einer Lawinenwarntafel markiert, auf der auf die sich sehr schnell mit Föhn aufbauende Lawinengefahr in den Ausstiegsbereichen hingewiesen wird.
Letzte Änderung: 02.12.2018, 21:45Aufrufe: 2250 mal angezeigt

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