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Felsberger Calanda

2697m

Gipfel
Felsberger Calanda
2697 m
CH - Graubünden
753755 | 194195
46:52:52:N | 9:27:21:E
46.8811 | 9.45583
Das von Südwest nach Nordost verlaufende Calandamassiv bildet mit einer Ausdehnung von etwa 20 Kilometern die östlichste Kette der Glarner Alpen. Es weist mit dem Felsberger und dem Haldensteiner Calanda nur zwei namhafte Gipfelpunkte auf und ist durch die Talfurche Taminatal - Kunkels deutlich von den umliegenden Gipfeln abgetrennt.
Der Felsberger Calanda bildet den markantesten Punkt im Südteil des Massivs. Am Gipfel findet sich ein schlichtes Holzkreuz.

Aufbau:
Der Felsberger Calanda bildet eine eigenartige, nach Südosten hin abfallende und ringsum von steilen, aber wenig hohen Wänden umgebene Gipfelscholle auf massigem Unterbau.
Die sich auf der Südostflanke bis gegen 2000 Meter hochziehende Waldflanke ist von mächtigen Wandstufen durchsetzt. In den ausgedehnten Alpen oberhalb sind zu den Gratregionen hoch keine ausgeprägten Wandbildungen zu finden.
Die Nordwestflanke zum Taminatal hingegen weist gewaltige, helle Kalkwände über dunklen Nadelwäldern auf.
Ein ausgeprägter, unschwierig zu begehender Grat zieht von der Schulter (ca. 2645 Meter) direkt nördlich des Gipfels über Punkt 2610 zum Übergang Punkt 2411 als Trennlinie zum Haldensteiner Calanda (2805 m).
Der in südwestliche Richtung über den Taminser Calanda zum Taminser Älpli ziehende Grat lässt sich ebenfalls ohne Probleme erwandern.

Gestein:
Die Gipfelscholle aus dunklem Öhrlikalk ruht auf einem ausgedehnten Fundament von hellem Malmkalk

Normalweg:
Von der Vazer Alp über die Calandahütte des SAC, das Felsberger Älpli und die Südwestwand.

Erste dokumentierte Besteigung:
Über die Erstbesteigung ist nichts bekannt. Der Gipfel wurde aber sicherlich bereits seit alters her von Hirten und Jägern besucht.

Panorama:
Zwischen Nord und Nordost sperrt der Haldensteiner Calanda. Von Nordost bis Ost geht die Fernsicht bis in die Arlbergregion und die Ötztaler Alpen. Die Silvretta und die Albulaalpen folgen von Ost bis Südost, anschliessend bis Süden die Berninaalpen und die Plattagruppe. Bis Südwest dominieren dann die Adula-alpen, dahinter einige Viertausender der Walliser und Berner Alpen. Es folgen bis Nord die Glarner Alpen mit Tödi, Ringelspitz und Pizol, den Abschluss bilden die Appenzeller Alpen.

Namensgebung:
Die Bezeichnung Calanda ist seit frühester Zeit beurkundet, wurde aber bis etwa 1850 der regionalen Aussprache angepasst mehrheitlich Galanda geschrieben. Vereinzelt wurden bis dahin aber auch die Formen Galanden, Calanda, Galand oder Kalanda verwendet.
Im Taminatal war der Gipfel unter der Bezeichnung Hinterer Galanda bekannt. In älterer Literatur finden sich zudem die Namen Felsberger Horn sowie Männersattel.

Die Dufourkarte von 1859 führte das Massiv als Calanda, den Gipfel als Männersattel mit einer Höhe von 2700 m. Der Name Felsberger Calanda wird erstmals in der Siegfriedkarte von 1889 beigestellt. In der Ausgabe von 1898 wird die Höhe auf 2699,9 m reduziert und gleichzeitig die Bezeichnung Männersattel fallengelassen. In der Ausgabe von 1924 wird die Bezeichnung Männersattel dann wieder beigestellt. Erst in der LKS von 1961 verschwindet die Bezeichnung Männersattel endgültig, zugleich wird die Höhe neu mit 2696 m angegeben. Ab der Ausgabe von 1990 wird die Höhe dann mit 2697 m geführt.

Die erste Ausgabe des SAC-Clubführers durch die Bündner Alpen von 1916 führt den Gipfel unter dem Namen Felsberger Calanda mit einer Höhe von 2700 m. Mit der 3. Ausgabe von 1958 wird die Höhe auf 2696,7 m angepasst.

Der Name Calanda wird vom lateinischen 'calare' (herablassen) hergeleitet und bezog sich ursprünglich wohl auf eine Haldensteiner oder Felsberger Alp.

Eigenständigkeit des Gipfels - Prominenz: 288 m
Bezugsscharte: Senke nördlich des Tüfels Chilchli (2409 m)
Prominence master: Haldensteiner Calanda (2805 m)
Definition: Meter über dem tiefsten Punkt zur nächsthöheren Erhebung.

Eigenständigkeit des Gipfels - Dominanz: 1.7 km
Dominance master: Haldensteiner Calanda (2805 m)
Definition: Abstand zum nächstgelegenen, gleich hohen Punkt am Fuss oder Hang eines höheren Berges.
Letzte Änderung: 30.11.2017, 11:03Alle Versionen vergleichenAufrufe: 30067 mal angezeigt

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