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Gspaltengrat

2625m

Gipfel
Gspaltengrat
2625 m
CH - Glarus - St. Gallen
739710 | 199745
46:56:3:N | 9:16:24:E
46.9342 | 9.27333
Der Gspaltengrat ist das südwestliche Ende des Muottätaler Grat genannten Kammes, der von hier in nordöstlicher Richtung bis zum Heubützlipass (2468 m) zieht.
An der Gratkuppe (2625 m) findet sich ein Steinmann.
Der Gipfel stellt kein eigentliches Tourenziel dar, wird aber gelegentlich im Zuge einer Besteigung des Älplichopfs (2641 m) überschritten.
Der effektiv höchste Punkt in diesem Gratbereich liegt mit 2629 m etwa 80 m weiter östlich zum Marchegghorn (2615 m) hin.

Aufbau:
Die Gratkuppe tritt kaum aus dem Kammverlauf hervor.
Von hier zieht ein markanter Grat in nordwestlicher Richtung, der die östliche Begrenzung des Chratzerlis bildet.
Direkt südlich des Gipfels findet sich die markante Kerbe im Gratverlauf, die ihm den Namen gab. Der weitere Gratverlauf stellt dann die Verbindung zum Älplichopf (2641 m) her.
Sämtliche Flanken sind steil und aus brüchigem Fels gebaut.

Gestein:
Flysch.

Normalweg:
Von der Alp Foo her über das Chratzerli und den rückenartigen Nordwestgrat.

Erste dokumentierte Besteigung:
Hierzu liegen keine Fakten vor. In der Erstauflage des SAC-Führers von 1916 ist vermerkt, dass bis anhin keine touristischen Besteigungen bekannt sind.
Auf Grund seiner relativ leichten Erreichbarkeit aus dem Fooner Chratzerli her wurde der Gratpunkt wohl bereits seit alters her von Jägern bestiegen.

Panorama:
Von Nord bis Nordost zeigen sich über den östlichsten Ausläufern der Glarner Alpen die Gipfel der Appenzeller Alpen. Es folgen das Rätikon, dahinter das Bregenzerwald- und das Lechquellengebirge sowie die westlichen Allgäuer Alpen. Dann sperren im Osten der Pizol und das Sazmartinhorn die Fernsicht, bevor sich um den Haldensteiner Calanda die Erhebungen der Silvretta, der Samnaun- und der Sesvennagruppe plazieren.
Von Südost bis West dominiert das Ringelgebirge und der Sardonastock, nur über der Trinser Furgga reicht die Sicht bis zum Pizzo Tambo in den Adulaalpen.
Im Westen zeigt sich links des Bös Fulens der Pilatus, es folgt anschliessend der Glärnisch. Über die bis Nord folgenden Gipfel der östlichen Glarner Alpen hinweg geht die Fernsicht bis ins Elsass und zum Belchen.

Namensgebung:
Der ganze Gratverlauf von der Gross Schibe bis zum Hangsackgrat trägt seit 1859 auf den Dufour- und Siegfriedkarten die Bezeichnung 'Muttenthaler Grat'.
Die Erstellung detaillierterer Karten in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts und insbesondere das Aufkommen von Führerliteratur Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts führte dann zur Notwendigkeit der Einführung eindeutiger und zutreffender Namen für bis anhin namenlose oder unklar bezeichnete Erhebungen.
Auf Grund der Einträge in den betreffenden SAC-Führern ist die Bezeichnung Gspaltengrat vermutlich neueren Datums.

Die Erstauflage des betreffenden SAC-Führers aus dem Jahr 1916 führt den Kammverlauf zwischen Älplichopf und Fahnenstock erstmals als Sammelbegriff 'Muttentaler Grat' mit der Höhenangabe 2615 - 2640 m. In der dritten Auflage des SAC-Führers aus dem Jahr 1958 wird der Ortsname Gspaltengrat ohne weitere Details erstmals am Rande erwähnt.
Erst in der vierten Auflage von 1988 werden der Gipfel und die Routen detaillierter beschrieben.

Auf der Dufourkarte von 1859 findet sich die Bezeichnung 'Muttenthaler Grat' ohne Höhenangaben für den Kammverlauf von der Gross Schibe bis zum Hangsackgrat. Mit der LKS von 1960 erhält der Gratpunkt erstmals die Bezeichnung Gspaltengrat, gleichzeitig wird die Höhe mit 2624,5 m angegeben. 1990 erfolgt eine Aufrundung auf 2625 m.

Eigenständigkeit des Gipfels - Prominenz: 21 m
Bezugsscharte: tiefste Senke (2604 m) im Gratverlauf zum Älplichopf (2641 m)
Prominence master: Älplichopf (2641 m)
Definition: Meter über dem tiefsten Punkt zur nächsthöheren Erhebung.

Eigenständigkeit des Gipfels - Dominanz: 0.34 km
Dominance master: Älplichopf (2641 m)
Definition: Abstand zum nächstgelegenen, gleich hohen Punkt am Fuss oder Hang eines höheren Berges.

Jagdbanngebiet Graue Hörner:
Die Gebiete östlich und südlich der Seez sowie nördlich der Tamina liegen im wildreichen Eidgenössischen Jagdbanngebiet Graue Hörner, wobei der Älplichopf (2641 m) die westliche Grenze bildet.
Mit dem Beginn des Einwinterns sollte aus Rücksicht auf die hier überwinternden Tierbestände bis zum Zeitpunkt der Schneeschmelze im Frühsommer jegliche Tourenaktivität vor allem aus Richtung des Calfeisentals unterbleiben.
Detaillierte Informationen zu bestehenden Einschränkungen sind unter folgender Webseite abrufbar: http://www.wildruhezonen.ch
Auch in der restlichen Jahreszeit sollte es eigentlich selbstverständlich sein, sich am Berg derart zu verhalten, dass die Tierwelt möglichst wenig gestört wird.
Letzte Änderung: 04.01.2018, 10:00Alle Versionen vergleichenAufrufe: 4689 mal angezeigt

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