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Vättnerchopf

2618m

Gipfel
Vättnerchopf
2618 m
CH - Glarus - St. Gallen
750985 | 199735
46:55:54:N | 9:25:17:E
46.9317 | 9.42139
Ausgreifende, über einen hohen Gratverlauf mit dem Drachenberg verbundene Pyramide.
Am höchsten Punkt findet sich ein Steinmann, etwas unterhalb steht am Ostgrat ein Gipfelkreuz mit Buch.

Aufbau:
Der Vättnerchopf bildet eine Pyramide mit drei Graten und Flanken.
Die Südostflanke ist im westlichen Bereich von steilen Felswänden durchzogen, während sich im östlichen Bereich Grasflanken bis zum Gipfel hoch ziehen.
Der ausgeprägte Ostgrat besteht im unteren Teil aus Schrofen und im Mittelteil aus Gras, nur am Gipfelaufbau weist er einige Felsabsätze auf.
Die Nordflanke bricht steil und schrofendurchsetzt Richtung Calvina ab.
Der schuttige Nordwestgrat stellt mit nur wenig Höhenverlust die Verbindung zum Drachenberg her.
Der Südteil der Westflanke ist mit Felswänden durchsetzt, während im Nordteil die Schutthalden bis zum Gipfel reichen.
Der kurze Südgrat schliesslich geht auf etwa 2400 Meter Höhe in Felswände über.

Gestein:
Flysch mit einer Kalkkappe (Malm, Kreide).

Normalweg:
Vom Gelbberg über das Gelbbergtäli und den Nordwestgrat.

Erste dokumentierte Besteigung:
Hierzu liegen keine Fakten vor.
Der leicht erreichbare Gipfel wurde aber sicherlich bereits seit alters her von Hirten und Jägern besucht.

Panorama:
Im Norden zeigen sich die Appenzeller Alpen. Im Nordosten geht der Ausblick über das Rätikon hinweg bis in die Arlbergregion. Ostwärts reicht die Sicht bis in die Ötztaler Alpen. Die Silvretta und die Albulaberge folgen gegen Südosten. Auch der Ortler ist sichtbar. Im Südosten sperrt kurz das Calandamassiv, dann dominieren gegen Süden hin die Berninaalpen und die Gipfel der Plattagruppe.
Es folgen die Adulaalpen, dann sperren die umliegenden, höheren Gipfel die Fernsicht.

Namensgebung:
Der Name nimmt Bezug auf das südöstlich im Talgrund liegende Dörfchen Vättis.
Im Gipfelbuch findet sich hin und wieder auch die Bezeichnung Älplichopf, vom in seiner Südostflanke liegenden Älpli oder Ladils her kommend.

Die Zieglerische Karte führt den Gipfel irrtümlich als Gelbberg. Auch in der Dufourkarte wird ab 1859 der Name Gelberberg verwendet, die Höhe wird mit 2612 m angegeben. In der Siegfriedkarte wandelt sich der Name ab 1889 zu Aelplikopf, auch die Höhe wird auf 2619 m korrigiert. Die LKS führt ihn dann ab 1961 als Vättnerchopf mit einer Höhe von 2616 m. 1990 wird die Höhe auf 2618 m angepasst.

Der SAC-Führer bezeichnet den Gipfel in der 1. Auflage von 1916 als Aelplikopf, weist aber bereits darauf hin, dass er von den Anwohnern fast durchwegs Vättnerkopf genannt wird. In der 2. Auflage von 1925 wird er dann als Vättnerkopf geführt, in der 3. Auflage von 1958 als Vättner Chopf, in der 4. Auflage von 1988 in der heutigen Schreibweise Vättnerchopf.

Eigenständigkeit des Gipfels - Prominenz: 73 m
Bezugsscharte: Grat zum Furgglafirst (2545 m)
Prominence master: Furgglafirst (2661 m)
Definition: Meter über dem tiefsten Punkt zur nächsthöheren Erhebung.

Eigenständigkeit des Gipfels - Dominanz: 0.55 km
Dominance master: Furgglafirst (2661 m)
Definition: Abstand zum nächstgelegenen, gleich hohen Punkt am Fuss oder Hang eines höheren Berges.
Letzte Änderung: 09.12.2017, 10:57Alle Versionen vergleichenAufrufe: 25455 mal angezeigt

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