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Chuenisberg

631m

Gipfel
Chuenisberg
631 m
CH - Jura
608645 | 256297
47:27:26:N | 7:33:11:E
47.4572 | 7.55306
Kleiner, waldiger Hügel, der eigentlich keinen Eintrag verdienen würde - wäre da nicht der ausgedehnte Klettergarten im Felsband auf der nördlichen Seite des Kamms!

Dieser lange (bis Ende der 1970er-Jahre) vernachlässigte Klettergarten gelangte zu Berühmtheit, als 1986 mit der Route «Ravage» (8b+/8c) von Antoine Le Menestrel die damals schwerste Kletterei der Welt eröffnet wurde (ja, richtig gelesen, die schwerste Kletterei der Welt befand sich eine gewisse Zeit lang im Baselbiet und nicht an einem exotischen Platz wie z.B. Yosemite etc.)!
Wenzel Vodicka gelang kurze Zeit nach Antoine die Zweitbegehung und er wertete diese auf 8b+ ab. Danach pilgerten Spitzenkletterer wie Glowacz, Tribout, Rabatou und Masterson in den Basler Jura, um sich an der Route zu versuchen, jedoch blieben sie alle erfolglos. Erst drei Jahre später holte sich Philippe Steulet die Drittbegehung. Bis heute weist die Route nur wenige Wiederholungen auf und gilt nach diversen Trittausbrüchen wieder als 8b+/c.

Inzwischen (1996) wurde mit der Route «Enfant de Bohême» (8c+) von Frédéric Nicole die Latte am Chuenisberg noch höher gelegt. Die Route ist dem Exiltschechen Wenzel Vodicka gewidmet, der die Ausstiegsvariante zu «Ravage» einbohrte.

Wegen der Lage im Wald gehören am «Chuenis» leider oftmals auch die Verhältnisse zur Crux: Häufig sind die abschüssigen Löcher etwas feucht und so noch schwieriger zu halten. Ein Besuch lohnt sich vor allem ab einem Niveau von 7c.

Der Chuenisberg ist westlich über den Blattenpass mit dem Blauen verbunden, östlich schliesst sich die Eggflue an.

Letzte Änderung: 07.03.2018, 15:17Alle Versionen vergleichenAufrufe: 11888 mal angezeigt

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