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Routenbeschreibung
Gargellner Köpfe (2482m)

Schmugglersteig

Schwierigkeiten: durchgängig auf dem Grat: A-C; Variante durch die Nordflanke: B-D.
Der 2009 durch TVB und die Bergbahn Gargellen gebaute und von Fa. VauDe unterstützte Klettersteig verfügt über etwa 900 m Seillänge und 100 Eisenbügel.
Der Steig beginnt in einer Felsnische in der Nordflanke unterhalb des Ostgrats. Anfangs auf wenigen Eisenbügeln, ansonsten an natürlichen Griffen und Tritten im bombastischen Fels.
Nach ca. 10 min. erreicht man die Variantenaufteilung. Gerade hinauf zieht eine Seilsicherung zum Grat-Eck, wo dieser sich nach Süd wendet und sich erster (unmarkierter) Notausstieg befindet. Rechts zweigt anspruchsvollere Variante ab. Querend zu einem Felszacken trifft man dort auf 19 m lange 2-Seilbrücke (mit drittem Seil zur Sicherung). Nach der geht es auf eine Felsrippe rechts hinauf. So dann folgt eine 23 m lange 2-Seilbrücke mit zusätzlichem Sicherungsseil.
Die Seilbrücke endet an glatter Steilwand (einzige Stelle in Schwierigkeit D), die auf Eisenbügeln überwunden werden muß ("Schmugglerwand"). Man kann die Seilbrücke auch umgehen, in dem man seilgesichert in die Schotterrinne absteigt und am anderen Ende wieder zur Steilwand. Dort befindet sich zweiter unmarkierter Notausstieg in nordseitiges Kar hinunter. Nach der Steilwand quert das Seil links und erlaubt Tiefblicke auf beide Seilbrücken. Nun steigt man gerade hoch zu einer Grat-Nische. Dort kommt auch die linke Steig-Variante an. Von da ab klettert man nur noch auf dem Grat westwärts zum Gipfel, dessen Gipfelkreuz schon von weitem sichtbar ist (Gesamtzeit ab Bergstation der Kristallbahn: 1,5 Std.)
Abstieg:
Entweder den Gipfel westwärts überschreitend und den Felsgrat am Sicherungssteil hinab. Oder auf altem Steig kurz unterhalb des Gipfels in die Südflanke hinab stellenweise auf verschüttetem Terrain, aber immer wieder auf sichtbaren Pfadspuren mit alten roten Markierungen bis zu grünem Behälter mit den Lawinenabschuß-Rohrkrümmern. Dorthin gelangt man auch bei dessen Umgehung über den Gratabstieg westlich des Gipfels. Auf dem Südgrat nun hinab durch eiserne Lawinenverbauungen hindurch direkt auf die Bergstation des 4er-Sessel-Winterlifts ("Gargellner Köpfe") zugehen. Von dort teils auf Grashang, teils auf Winterpiste hinab zum Schafberg-Hüsli. Von dieser direkt (nicht über wesentlich längeren rot-weiß markierten Wanderweg) weglos über die Wiesen oder Schotterpiste hinab zur kastenförmigen Talstation des 6er Sessellifts ("Kristallbahn"). Links von ihr auf steilem Wiesenhang (Winterskiroute 10: Kristallabfahrt) weglos hinab am Kreuz vorbei, welches an 2 am 19.2.1964 verunglückte Frauen erinnert. Dann leicht links haltend unter die Seile der Schafberg-Bahn hindurch zur Kessl-Hütte. Von dieser entlang der Skipiste 6a durch den Schwefeltobel hinab zur Feriensiedlung und Parkplatz zurück (Gesamtabstiegszeit vom Gipfel: 2 Std.).
Klettersteigset, Helm, Teleskopstöcke
Zufahrt:
Ab Oktober ist die Silvretta-Hochalpstraße gesperrt. Darum ist Anreise ins Montafon im Winter nur von Norden her über die A 14 Ausfahrt Bludenz - Montafon möglich. Oder von Bludenz die Bundesstraße 180, dann 188 ins Montafon bis St. Gallenkirch - Galgenuel. Dort rechts abzweigen ins Gargellental. In Gargellen hört die Straße auf. Am südlichen Ortsausgang befinden sich mehrere Parkplatze der Schafberg-Luftseilbahn an linker Straßenseite (1423 m).
Zustieg:
Vom ersten Parkplatz hinter der Straßenbrücke ostwärts eine beleuchtete Schotterstraße links des Bachs hinauf zum Feriengut-Ferienpark (2 min.). Rechts zu einem Wiesenhang am Häuserende hin. Davor links in den Wald abbiegen rechts entlang einer Mauer aus Felssteinen. Beim Mobilfunkmast an rechter Seite führt rot-weiß markierter Waldweg zu blauer Skipiste 6a durch den Schwefeltobel in einer Std. hinauf zur Kessl-Hütte und Gargellen Alpe (1733 m). Links neben den beiden Hütten befindet sich die Talstation des Doppelsessellifts ("Gargellner Alpe"). Anfangs folgt rot-weiß markierter Waldweg einer Schotterpiste. Dann zweigt er links in den Wald und in einen Tobel hinab. Über eine Holzbrücke wird der Bach gequert und es folgt der Anstieg zur Obwaldhütte (1860 m), wo man auf blaue Skipiste 2 trifft. Links neben der Talstation des Winter-Schlepplifts ("Valzifenz") nun weglos über den Wiesenhang roter Skipiste 1 (Schnapfenwald) steil hinauf. Von der Bergstation Valzifenz nun rechts hinüber zum sichtbaren Schafberg-Hüsli unter die Seile des 4er Sessel-Lifts ("Gargellner Köpfe") hindurch. Die Bergstation der Schafberg-Seilbahn und Berggasthaus Schafberg Hüsli (2130 m) wird so nach 45 min. ab Obwaldhütte erreicht. Von dort entweder der Schotterpiste Richtung Südseite der Gargellner Köpfe und Bergstation des 4er-Sessellifts folgen, die dann bei ehemaliger Zollwachthütte rechts abzweigt zur Bergstation des 6er-Sessel-Winterlifts "Kristallbahn". Oder direkt ab dem Bergrestaurant den Kunstschnee-Sprühpfosten hangaufwärts auf Pfadspuren mit manchmal noch erkennbaren roten verblichenen Farbpunkten zur Bergstation Kristallbahn". Dort beginnt der Ostgrat hinaufzuziehen, der unübersehbar mit Stangengebilden und technischen Geräten versehen ist. Im oberen Bereich sieht man mit scharfem Auge die Seilversicherungen am Grat. In alten Wanderkarten ist dieser noch als alpiner Steig gezeichnet. Ca. 100 m läuft man direkt auf dem Grat bei sichtbaren Pfadspuren bis zum blauen alpinen Steigschild unterhalb der grünen Versorgungsstation der Lawinenabschußanlage. Dort zweigt ein Pfad in die Nordflanke ab. Nach ca. 5 min. erreicht man den Einstieg.
Zu- und Abstieg zum Schafberg Stübli kann zu Betriebszeiten im Sommer mit der Schafbergbahn wesentlich verkürzt werden.
Letzte Änderung: 02.11.2013, 17:20Alle Versionen vergleichenAufrufe: 6624 mal angezeigt

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