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Routenbeschreibung
Martschenspitz (2688m)

Piazza Gurin – Grossalp – Bandita di caccia – Bort - Ostrücken – Pizzo Stella – Ostgeröllrinne – Guriner Furggu – Grossalp – P. Gurin

Anfahrt:
Auf der Autobahn A 13 von Norden durch 6,6 km langen San Bernardino-Tunnel, von Westen auf der A 2 durch den St. Gottard-Tunnel bis Abfahrt Bellinzona-Süd. Wer von Süden auf der A 2 anreist (Lugano, Chiasso), verläßt diese schon bei Rivera. Westwärts weiter zur meist unterirdischen Stadtautobahn von Locarno. Nach dem Tunnelende biegt man ab auf die Fernstraße Richtung Valle Maggio. Auf dieser 23 km nordwestwärts bis Cevio (418 m). Dort verläßt man links die Straße und beginnt nun in vielen engen Serpentinen an Höhe zu gewinnen ins Val di Campo. Bei Cerentino biegt man rechts ab und fährt bis nach Basco / Gurin (1503 m) im oberen Valle di Bosco Gurin. Das höchstgelegene Bergdorf des Tessins hat den Doppelnamen aus dem italienischen Bosco und walserdeutschen Gurin, verfügt über ein Coop-Mini-Geschäft und sogar eine Bäckerei, obwohl nur noch 56 Anwohner dort überwintern. Wirtschaftlich bedeutend sind dort wohl eher die Zweitwohnungen. Vor dem Hotel Walser endet die Straße an einem großen geteerten kostenfreien Parkplatz mit Beleuchtung auf linker Seite (Die Schranken sind abgebaut). Wer dort keinen Platz findet, biegt links vor diesem ab und fährt die breite Senke Richtung Talstation des Sessel-Lifts. Dort gibt es ausreichend Fläche, wenn auch nicht befestigt (im Winter mit Schneeketten befahrbar). Um diese Jahreszeit gelangt kein Sonnenstrahl auf diesen abgeschiedenen Ort hinab, im Gegensatz zur höher gelegenen Grossalp.
Route (Schwierigkeit T 5 / K1+):
Vom Parkplatz (Bosco Piazza Gurin) läuft man hinab durch die engen, mit Felssteinen befestigten Gassen links von der Dorfkirche Jakobus u. Christophorus vorbei und stößt vor dem Museum-Holzhaus auf eine asphaltierte schmale Straße. Auf dieser links zur Brücke über den Bach Riale di Bosco. Vor dem dahinter sehr langen Gehöft (1482 m) mit der einfachen Glühwein-Ecke, wo die Landfrau das Heu noch im Rückenkorb für die Pferde transportiert, biegt man rechts ab auf einen Schotterweg, der sich kurz danach als rot-weiß signalisierter Pfad durch wenige Lärchen und sonst über Wiesen entwickelt links vom Bach. Auf diesem nordwärts hinauf, bis man den serpentinenreichen Güterweg kreuzt. Links von dessen Brücke steigt man weiter direkt aufwärts bis zur Talstation des Schlepplifts. Der Bergweg dreht sich nach Westen dem Schlepplift folgend. Am Guriner Furkabach vorbei (1789 m), überquert man noch zweimal unbefestigten Güterweg zur Bergstation des Sessellifts. Nach 70 min. erreicht man die aus einzelnen Steinen geschichteten Hütten der Grossalp (1905 m) und die CAS-Hütte Grossalp UTOE links davon. Die Bergstation des Sessellifts (2134 m) liegt südlich oberhalb der Capanna Grossalp. Dort befindet sich ein 1,5 m x 1 m großer Schalenstein mit 10 Schalen u. verschiedenen Rinnen. Man folgt jedoch dem Wegweiser Richtung Bann, bzw. Hendar Furggu, nordwärts bis zur Gabelung Bandita di caccia (P 1990). Von links kommt der Pfad von der Bergstation des Sessellifts Rossboda an. Nun weiter nordwärts auf rot-weiß markiertem Pfad Richtung Bann über den Guriner Furkabach. Bei P 2047 wird der nächste Bach überquert. Beim Abzweig Bort (2105 m) hält man sich nun links Richtung Hendar Furggu, bzw. zum steilen alpinen Steig zur Felsscharte Bocchetta di Formazzöö hinauf (dahinter die Rif. Piano delle Creste). Doch nach ca. 250 m verläßt man nun bequemen Wanderweg nach links in wegloses Wiesengelände, nachdem man am grasigen Ostrücken-Ausläufer des Bergs vorbei ist. Man steigt nun den Bergrücken (nicht mehr als 30° Hangneigung) südostwärts, dann in östlicher Richtung hinauf, wo man nach dessen Schulter (ca. 2200 m) auf einen unmarkierten Querpfad trifft, der nirgendwo hinführt, und von nirgendwo herkommt. Er wird wohl nur begangen zum Befestigen der Weidezäune im Sommer und Ausstecken wieder im Herbst. Ansonsten vom Weidevieh und den Gämsen. Man findet einige Trittspuren auf steiler werden Bergrücken zu beginnenden Felsblöcken hin. Dort angekommen, führt eine Wegspur an linker Seite des Blockgeländes vorbei aufwärts durch die Südflanke des Bergs bis diese unterhalb einer großen Felslücke endet. Zwar führt eine Spur westwärts weiter in die steiler werdende Flanke. Doch diese ist wohl nur den Gämsen vorbehalten, wonach sichtbar das Gelände in die Tiefe abbricht. Sondern man klettert nun (nicht schwerer als K 1+) durch die Felsrinne auf lockerem Gestein hinauf. Nach der Felsnische versucht man sich über die Felsblöcke nach rechts durchzuschlagen, um in eine breite Geröllrinne zu kommen, welche zu einem Felsaufsatz dann an linker Rückenseite führt. Dort findet man endlich ein Steinmännchen. Nun orientiert man sich nach weiteren wenigen Steinmännchen über einem, die dann wieder nach rechts durch das großformatiges Geröll führen bis hinauf zum letzten Steinmandl auf kurzem Stück Nordgrat. Nun an dessen Ostseite zu naher Wetterstation und dem schwarzen Marmor-Kreuz von 1994, welches an den Wunsch der lombardischen Herrschaft im 13. Jahrhundert erinnert, die Gemeinde durch die Walser aus dem italienischen Val Formazza (walserdeutsch: Pomatt) zu besiedeln.
Abstieg:
Entweder wie Aufstieg. Oder weil von oben übersichtlicher, aber nicht weniger mühsam durch die Geröllrinne nördlich des Ostrückens dann zum Querpfad hin haltend (2 Std.).
Wer Lust und Zeit (40 min.) hat, macht noch einen Abstecher zum Guriner Furggu (Passo di Bosco) mit seinem kleinen See auf diesem Grenz-Sattel (2323 m). Hierzu umrundet man den Berg auf dem Querpfad an dessen Südflanke (Undar d‘Martscha), welche an Steilheit verliert, je weiter man westwärts ohne Höhe zu verlieren nun Trittspuren durchs Gras folgt mit nahen Tiefblicken auf die Grossalp und das kleine Skigebiet. Vor dem Tobel weicht man nach rechts hoch, bis man zum rot-weiß markierten Wanderweg gelangt. Die letzten 50 Hm. dann auf diesem zum Bergsattel, wo sich ein Felsbrocken mit 2 kleinen Eisenkreuzen drauf befindet. Von dort in 35 min. unterhalb des Schlepplifts hinab zur Grossalp. Zurück zum Parkplatz in 50 min.
im Winter Steigeisen und Eishandgerät
Letzte Änderung: 30.12.2015, 14:55Alle Versionen vergleichenAufrufe: 4123 mal angezeigt

Verhältnisse zu dieser Route

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Wanderung

T 5

1350 hm

9.0 h

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