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Routenbeschreibung
Vranica (2110m)

Zu den zwei höchsten Gipfeln ab Proposko Jezero

Etwa 40 km nordwestlich von Sarajevo erhebt sich das Vranica-Massiv als Gebirgsteil der Dinariden. Obwohl die Berge der Vranica die 2000-er-Kote häufig überschreiten, präsentieren die Gipfel sich sanfter, als manch andere Massive in Bosnien-Herzegowina. Die Gipfel sind hier rundkuppig und von üppiger Vegetation überzogen, Felsnadeln- und -wände, steile Abbrüche oder dramatische Schluchteinschnitte finden sich kaum. Dafür kann der Wanderer in der Vranica unbeschwert über aussichtsreiche Kämme, Bergwiesen und durch verwunschene Wälder schweifen und die diesem Gebirge eigene Ursprünglichkeit und Abgeschiedenheit genießen. Wenn die Almen schon beschickt sind, können wir uns bei Schäfern und Bergbauern auch mit regionaltypischen Produkten, wie etwa Käse, Butter, Schnaps oder Honig versorgen.

Die folgende Tour führt von einer malerisch am leuchtenden Bergsee Proposko Jezero gelegenen Almhüttensiedlung auf aussichtsreiche Höhen. Dort werden wir die beiden höchsten Gipfel des Massivs in einer Kammwanderung miteinander verbinden und dabei einen weiteren 2000-er Gipfel überschreiten.

Von den Hütten aus umrunden wir den Proposko Jezero übers Nordufer, um auf dessen Ostseite zu gelangen.Bereits am Nordostende des Sees finden wir Wanderschilder und üppige Wandermarkierungen, denen wir grob gen Süden aufwärts folgen. Wir lassen uns dabei nicht von den unzähligen Schafspfaden verwirren, sondern bleiben der Markierung treu (roter Kreis, innen weiß), auch wenn kein Pfad erkennbar ist. Über Ende Mai/ Anfangs Juni prächtig blühende Bergwiesen kommen wir so zu einem Satte mit Wanderschild (Sarajevska Vrata) . Bis auf die Gipfelkuppe der Locika (2106 m), der zweithöchsten Erhebung des Vranica-Massivs, geleitet uns weiterhin die Markierung, wenngleich die Route bei guter Sicht ohnehin klar wäre. Man hüte sich allerdings davor, seinen eigenen Weg durch die Latschenbewüchse zu suchen, da man hierbei rasch in ein undurchdringliches Dickicht geraten kann.

Wir steigen vom Gipfel aus zurück in den Sarajevska Vrata und folgen zunächst dem markanten Fahrweg, welcher unterhalb des von Südost nach Nordwest streichenden Bergkammes verläuft. Auf diese Weise umgehen wir zwei von starkem Latschenbewuchs überwucherte Kuppen zu Beginn des Kammes. Hinter einer Kurve verlassen wir den Fahrweg und steigen den von Motocross-Spuren durchpflügten Hang aufwärts in einen Sattel auf der Kammhöhe. Dort befindet sich ein immens hohes Wanderschild, welches vom See aus bereits gut erkennbar war. Indem wir die Markierungen gen Nordosten verfolgen, überschreiten zunächst den Gipfel des Krstac (2069 m). Nach dem Krstac nimmt der Kamm mehrheitlich West-Ost-Richtung ein und wir erreichen nach einigem Auf und Ab den Gipfel des Nadkrstac, mit 2110 m der höchste Berg des Vranica-Massivs.

Vom Nadkrstac aus kehren wir über den gekommenen Weg zurück bis in den Sattel mit dem hohen Wanderschild. Dort geleitet uns eine Markierung gen Nordosten hinab bis in unsere beschauliche Almhüttensiedlung an den Gestaden des glazial gebildeten Prposko Jezero.

Abstiegsmöglichkeit nach Fojnica: Aufgrund der Länge von 16 km wird man wohl eher geneigt sein, sich in Fojnica ein Taxi zu nehmen, um zum Proposko Jezero zu gelangen, zumal die ersten drei Kilometer auf Asphalt zurückzulegen sind. Ich selbst habe mich für einen Abstieg vom See aus nach Foijnica entschieden. Selbstverständlich ließe sich diese Route auch im Aufstieg begehen:

Am Nordende des Sees, bei den Wanderschildern, an denen wir unsere Tour begonnen hatten, weist eines der Schilder mit der Aufschrift „Jezerina“ in Richtung Tal. Folgen wir dieser Richtung, werden wir alsbald deutliche Markierungen auffinden, die steil in den Wald hinab führen, und zwar zunächst auf der gegenüberliegenden Seite des Tales, wo der Fahrweg hochführt. Die erste Stunde können wir somit auf einem schönen Waldpfad zubringen, bis wir auf den uns von der Anfahrt her bekannten Fahrweg treffen. Dieser lässt sich durch ein paar markierte „Shortcuts“ etwas abkürzen, dann aber verbleiben wir alternativlos auf dem Fahrweg. Die letzten 3 km bis Fojnica gehen über eine Asphaltstraße. Wenn uns bei Ankunft in Foijnica die Füße rauchen, können wir uns dort im Hotel „Reumal“ einquartieren, um den geschundenen Knochen ein erholendes Bad im Wasser aus leicht radioaktiven Thermalquellen zu gönnen.

Wegzeiten: Prposko Jezero - Gipfel Locika 1 1/2 h, Locika - Nadkrstac 2 3/4 h, Nadkrstac - Proposko Jezero 2 h Gesamtgehzeit:6 1/4 h.
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Letzte Änderung: 11.06.2018, 21:13Alle Versionen vergleichenAufrufe: 1857 mal angezeigt

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Wanderung

T 2

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