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Routenbeschreibung
Piz Sesvenna (3205m)

S-charl – Alp Sesvenna – P 2337 – Lai da Sesvenna – Fuorcla Sesvenna – Vadret da Sesvenna – Ostgrat – Piz Sesvenna – Ostgrat - Praviert – Cruschetta – Alp Plazer – Plan d’Immez – S-charl

Zufahrt:
Von Westen (Davos) über den Flüelapass, oder von Süden (Samedan) durchs Engadin‘ Ota zum Passdorf Susch im Unterengadin. Von dort auf der Kantonalstraße 27 weiter in nordöstliche Richtung entlang des Flusses En bis nach Scuol. Wer von Norden (Landeck) durchs Inntal anreist, fährt südwärts bis Vorderrauth hinter Pfunds (Tirol) und dann nach Martinsbruck (Martina), oder aus Südtirol über den Reschenpass bis Nauders und dann dorthin in Serpentinen hinab. Von Martina weiter auf der Straße südwestwärts bis Scuol. Entweder biegt man vor dem östlichen Ortsende in die Straße Ravagl ab, oder orientiert sich im Ortszentrum südwärts zur Straße Sotchà. Nach der Brücke über den En (Inn) beginnt eine 13 km lange Bergstraße. Auf der Dschombrina fährt man in südliche Richtung entlang des breiten Baches Clemgia an linker Uferseite ins Val S-charl. Nach dem schmalen Tunnel endet die Teerstraße beim P 1571 und wird zur breiten, gut befahrbaren unbefestigten Straße. Bis zum Linksabzweig nach Sur Il Foss bei Mingèr (1654 m) ca. 2 km vor dem kostenpflichtigen Parkplatz kann man noch kostenfrei parken. Danach fährt man weiter auf unbefestigter Piste bis zum großen kostenpflichtigen Parkplatz an rechter Straßenseite vor der Straßenbrücke vor dem Ortseingang (1808 m) nach dem Ruinenkomplex ehemaliger Erzbergbausiedlung von Schmelzra (Museum). Weiterfahrt ist für den öffentlichen Straßenverkehr nicht erlaubt.
Route: (Schwierigkeit: T5 / K2- / WS).
Vom Parkplatz überquert man auf der befahrbaren Brücke den Bach Aua Sesvenna und gelangt in die kleine Siedlung. Nach dem Gasthaus Mayor biegt man beim zentralen Dorfbrunnen links ab und folgt nordostwärts unbefestigten Fahrweg unsteil hinauf in die breite Bachschlucht, die von viel Geröll gekennzeichnet ist. Bei Pradè (1897 m) wechselt man die Bachuferseite von rechts nach links über befahrbare Brücke. Beim P 1971 traversiert man eine große Schuttrinne. Nach einer weiteren gelangt man zur großen Hangwiese mit der Alp Sesvenna (2098 m). Unmittelbar hinter der Alpe befindet sich ein Brunnen und ein Wegweiser (2110 m, 50 min.). Nach Norden zweigt alpiner Steig ab zur Chamonna Lischana. Man bleibt geradeaus, überquert ein temporäres Schmelzbachbett über Holzbalken und folgt inzwischen in östliche Richtung rot-weiß markiertem Bergweg ins Val Sesvenna stets an nördlicher Bachseite. Nach einer Verengung kommt man beim nördlichen Geröllhang von Marangun an einem überdachten Container vorbei (1 Std.). Von hier (P 2337) führt ein Holzsteg auf andere Seite des Aua Sesvenna zu einem unmarkierten Steig. Man bleibt aber geradeaus und wandert weiter nun durch die Hochebene unterhalb der Südhänge von Blaisch Gronda bis sich der Bergweg nach Südosten dreht. Während an rechter Seite eine große Geröllmoräne nach Süden hochzieht, weisen die rot-weißen Markierungen in südöstliche Richtung verbleibend steil eine schotterreiche Felsstufe hinauf. Oben gelangt man dann nach 70 min. zum flachen Lai da Sesvenna (P 2654). Der rot-weiß signalisierte Bergweg führt über Wiesenhänge unsteil hinauf zur Fuorcla Sesvenna (2818 m). Den breiten, flachen Bergsattel zwischen Südtirol und Graubünden hat man nach 25 min. erreicht. Von hier schaut man in östliche Richtung hinab zum nahen oberen See (P 2767) und den Lago Sesvenna (2638 m). Der Wanderweg auf dieser Seite führt in 1 Std. zur Sesvenna-Hütte der AVS-Sektion Mals und weiter Richtung Schlinig (Südtirol). Beim Holzwegweiser „Sesvenna“ neben Bündner Wegweiserstange beginnt ein mit Steinmandl markierter Bergpfad etwas östlich vom Wanderweg südwärts hinab in eine ca. 80 Hm tiefere Geröllsenke (10 min.). Hin und wieder findet man alte, rot-weiße Markierungen vor. Man kann sich den Umweg über die Fuorcla Sesvenna sparen, wenn man vom Lai da Sesvenna weglos direkt in östliche Richtung aufsteigt. Die untere Gletscherzunge umgeht man an rechter Seite über einen schrägen Felsrücken. Oberhalb von 2800 m betritt man den spaltenarmen Vadret da Sesvenna. Auf diesem unsteilen Gletscher läuft man erst etwas linkshaltend in südliche Richtung, dann etwas nach rechtsdrehend zur sichtbaren Scharte im Ostgrat zwischen der Foratrida (P 3134) links und dem Piz Sesvenna rechts. Nach 1¼ Std. gelangt man in kleine, sandige Scharte auf dem Ostgrat etwas westlich vom P 3079 wenige Meter oberhalb und links von der Randkluft des Gletschers. Hier trifft man auf vereinzelte, alte rot-weiße Signalisierungen, die vom P 3079 bis zum Gipfel über den Blockgrat führen. Anfangs entlang der Nordseite zum ersten Vorgipfel, dann immer auf dem Grat in einfacher Kletterei (im unteren II. Grad), dabei an einem Felsfenster vorbei, erreicht man nach 50 min. den Gipfel. Auf diesem steht ein weißes Aluminium-Kreuz mit der Gipfelbuch-Box. Die Landesgrenze verläuft nicht direkt über diesen höchsten Punkt, sondern über zweiten Vorgipfel, etwas südöstlich vom Gipfel.
Abstieg:
Wie aufgestiegen, zurück zur Scharte. Von hier sieht man Trittspuren die Südseite hinab. Wie auch schon bei einer Scharte zwischen ersten und zweiten Vorgipfel führen Tritt(Rutsch-)spuren hinab in die Südost-Flanke. Die rot-weißen Markierungen führen jedoch noch etwas den Ostgrat weiter bis unterhalb der Foratrida. Von dort sieht man Steigspuren anfangs in südöstliche Richtung, dann mehr nach rechts den steilen südlichen Schutthang hinunter, wo man vereinzelte Markierungen vorfindet. Man folgt nun dem AVS-Bergsteig (Nr.5) ins obere Tal-Ende vom Val d’Avigna bis zur ehemaligen Alpe Praviert (2128 m). Nach 2 Std. erreicht man dort einen kleinen unverschlossenen Schutzraum mit kleinem Ofen und Sitzgelegenheit darin neben dem länglichen Weidetierraum. Hier trifft man auf den Nationalpark-Panoramaweg (Wegweiser). Auf diesem läuft man nun in nordwestliche Richtung 35 min. unsteil hinauf zur Cruschetta (Passo della Crocetta), bzw. S-charljoch (2291 m). Dort oben stehen ein großes Jöchl-Kreuz, das 2002 neu aufgestellt wurde, und ein alter Grenzstein von 1861 neben dem von 1948. Zuvor zweigt links ein Steig ab zur Jöchl-Hütte. Von nun an befindet man sich wieder auf Bündner Seite und wandert unsteil entlang der mäandernden Bachläufe durch Grashänge des Val Plazer in 40 min. hinab zur Alp Plazer (2085 m). Bei Sonnenschein ist dies der schönste Wanderabschnitt der Tour durch lichte Arvenwälder und über unsteile Grashänge. Von der Alpe hinab beginnt ein befahrbarer Ziehweg, in dessen einen Steigung Betongittersteine in der Fahrspur eingelassen sind. Nach 15 min. gelangt man auf eine Schotterpiste (P 1983). 3 min. später passiert man beim Plan d’Immez (1970 m) den Rechtsabzweig zur Alpe Tablasot. Man verbleibt auf unbefestigtem Fahrweg in nordwestliche Richtung stets an rechter Seite des Baches Clemgia. Nach 20 min. kommt man am nördlichen Abzweig (P 1913) zur Alpe Tablasot vorbei. Nach einem Zauntor kommt man in 25 min. zur Siedlung S-charl zurück beim Landgasthof Crusch Alba entweder über den Fahrweg, oder über den Wanderweg auf anderer Bachseite (Senda dal muglin).
Steigeisen, ggfs. Pickel
Letzte Änderung: 16.10.2018, 21:00Alle Versionen vergleichenAufrufe: 4885 mal angezeigt

Verhältnisse zu dieser Route

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Wanderung

T 5

1495 hm

12.0 h

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