Menu öffnen Profil öffnen

Routenbeschreibung
Mont Fort (3329m)

Via Cordata

Via Cordata (Schwierigkeit: nur noch 1+, nach den neuen Installationen):
Seit letztem Jahr haben Bergführer aus Verbier und Nendaz über den Nordwest-Grat viele Sicherungsstellen (Standplätze) und Schweineschwänze aus Edelstahl zur Seilführung eingerichtet, so dass man ohne viel Zeitverlust ggfs. fremdgesichert durch die aussichtsreiche 2 km lange Route kommt. Sie dienen zudem der Orientierung über den an Granitblöcken reichen Grat, der wirklich nur im oberen Bereich kompakt und fest ist. An vielen Stellen gibt es Eisenbügel, oder Stifte wie in einem Klettersteig und an einigen Felsplatten dicke Textilseile als Zug- oder Abstiegshilfe, so dass die Kletterschwierigkeit K1 nie überschritten wird. Ideal für Einsteiger in die alpine Felskletterei über kumulative 500 Hm.
Von der Talstation der LSB „Mont Fort“ läuft man links von der kleinen Notre Dame des Gentianes am Sattel südostwärts etwas bergab zum unteren Rand des Glacier de Tortin (2850 m). Der untere Bereich des nur 15% schrägen Gletschers ist spaltenfrei. Man läuft über diesen zur linken Seite (in Aufstiegsrichtung gesehen) hin bis zur (dort einzigen) Eisspalte, die man rechts umgeht. Danach verlässt man nach links den Gletscher und bahnt sich oberhalb einer liegengelassenen Baggerschaufel über Geröll nordostwärts horizontal zum unteren Ende der Westflanke des Nordwest-Grats unschwierig hin, wo die nahe Cabane de Tortin (2994 m) auf einem Felsabsatz thront (40 min.). Für die letzten Meter zur Hütte hat man Holzbretter ausgelegt, so dass man wie über einen Steg läuft. Von deren Anfang beginnt der Zustieg rechts von einer viereckigen Betonsäule vorbei den Steinmandl folgend hinauf zum nahen Fuß der schrägen Westwand. Am Einstieg (3035 m) hängt eine weißes dickes Textilseil (15 min.). Mit diesem zieht man sich auf ein Felsband hinauf. Von hier führt ein fixes textilseil nach links um eine Felskante herum. Danach klettert man nordostwärts zum breiten Grat hinauf, wo man beim P 3190 diesem in südliche Richtung folgt (25 min.). Es beginnt nun eine genussreiche, unschwierige Grat-Kletterei über und an soliden Granitblöcken mal etwas auf und ab zum P 3156. Danach klettert man mit kurzer Textilseil-Hilfe hinab in eine namenlose Scharte, um danach wieder sofort hinaufzuklettern zum nun zackig und spitz gewordenen Grat. Vom nächsten Zwischengipfel lässt man sich anschließend wieder mit einem Textilseil ab. Nun begibt man sich meist an rechter Seite vom Grat zur letzten Einsattelung vor dem letzten Vorgipfel. Dabei unterschreitet man ein kleines Felsdach mit einem „Schweineschwanz-Haken“ an dessen Unterseite. Halb rechts sieht man inzwischen die nahe Bergstation der LSB. Man kraxelt nun über das Geröll südwärts hinauf zum P 3324. Dort befindet sich die rote Gamelle für das Gipfelbuch (75 min.) Von hier weiter in südliche Richtung zum abgeschrankten (Seilgeländer) Touristenweg und zum nahen Gipfelkreuz, neben dem ein Fernrohr steht (10 min.). Von hier führen 2 Treppenstiegen ca. 25 m hinab zur Terrasse der Bergstation der LSB. Dort gibt es einen Iglu-förmigen Mini-Imbiss. An der Nordseite des Gebäudes der Bergstation befinden sich einige Gedenktafeln. Eine davon erinnert an den schweizer Ingenieur und Hubschrauber-Piloten François-Xavier Bagnond, der am 14.1.1986 in Mali verunglückte.
Abstieg / Rückfahrt:
Entweder über gummierte Ski-Treppen in südliche Richtung hinab zum Sattel, wo diese enden und von dort über den Glacier de Tortin hinablaufen (Steigeisen erforderlich, wenn keine Trittschneeverhältnisse herrschen) zum Col des Gentianes (50 min.). Oder mit LSB hinunter während deren Betriebszeiten (5 min.). Vom Col des Gentianes entweder weiter mit den LSB retour. Oder die Sandpiste die Skifahrer und Mountainbiker oft weglos unschwierig abkürzend hinab zum Wegweiser (P 2704), wo nach links (südostwärts) der blau-weiß signalisierte Steig abzweigt zum Col de Louvie. Weiter hinab zur sichtbaren Cabane du Mont Fort (2457 m) der CAS-Sektion Jaman (55 min.). Von dort in 25 min. hinab zur Talstation vom Chaux-Express (2260 m). Ab hier zurück retour nach Le Châble wie hinauf gefahren (35 min.). Zu Fuß wird weiterer Abstieg sehr lang.
Kletterutensilien der einfachsten Art. Kein weiteres Material erforderlich. Ausreichend Stand- und sicherungsstellen eingerichtet.
Zufahrt:
Auf der Autobahn A9 bis Ausfahrt Martigny / Gd.-St-Bernard, dann südwärts auf kurzem Autobahnstück bis Martigny-Expo und weiter auf der Kantonalstraße 21 ostwärts bis Sembrancher, Hier verläßt man die zum Gr.-St.-Bernardpass im Süden führende Kantonalstraße und fährt weiter ostwärts bis nächsten Ort Le Châble (821. m). Dort folgt man dem Seilbahn-Wegweiser Téléphérique zum großen 2-etagigen (kostenfreien) Parkplatz an der Talstation der Kleinkabinenbahn. Oder man biegt am Ortsanfang links ab und fährt die Hauptstraße in 13 Kehren hinauf ins Ortszentrum von Verbier (1490 m), wo es nur kostenpflichtige Parkplätze gibt. Da das günstige Tagesticket alle Seilbahnlinien unabhängig von der Fahrtenanzahl abdeckt, parkiert man am besten im Tal de Bagnes.
In der Gondel für 4 Personen fährt man in 9 min. mit der im Jahr 1975 errichteten 2535 m langen Seilbahn nach Verbier (1535 m). Dortige Bergstation ist zugleich Talstation der 1984 gebauten 1645 m langen Kleinkabinenbahn (für 4 Personen) „Médran I“. . Mit ihr fährt man in 7 min. hinauf zur Bergstation Les Ruinettes (2201 m). Dort steigt man um in den 2005 gebauten „Chaux-Express“, der aus 6er Sesseln durchmischt mit 4er Gondeln besteht. Die 1826 m lange Seilbahn führt hinauf zum Berghügel Fontact mit der Mittelstation (2485 m), wo man aus- oder zusteigen kann. Dann wieder hinab nach La Chaux (2265 m) nach insgesamt 6 min. Von dort läuft man ca. 4 min. zur Talstation der 1987 gebauten Großkabinenbahn „Jumbo“, deren Gondel max. 150 Personen transportieren kann. Die 2505 m lange Luftseilbahn fährt in 6,5 min. hoch zum Col des Gentines (2918 m). Auf dem Bergsattel steht ein Iglu-förmiges kleines Restaurant. Daneben steht die Bergstation der Luftseilbahn „Tortin“, mit welcher man aus dem Norden (Siviez, 1730 m) hierherkommt. Diese ist zugleich Talstation der 1983 gebauten 1425 m langen Großkabinenbahn hinauf zur Bergstation knapp unterhalb vom Mont Fort (3307 m). Deren Fahrzeit beträgt etwas über 4 min.
Letzte Änderung: 18.09.2019, 02:20Alle Versionen vergleichenAufrufe: 2595 mal angezeigt

Verhältnisse zu dieser Route

Aktuelle Verhältnisse in der Umgebung

Andere Routen in der Umgebung

Mont Fort (3329m)

Via Cordata


Klettertour

3a

500 hm

3.0 h

Karte