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Routenbeschreibung
Pizzo Bombögn (2331m)

Campo Vallemaggia – Bildstock – Cort di Cavalitt – Larecc – Wegweiser P 1562 – P 1994 – Pizzo Bombögn - retour

Anfahrt:
Auf der Autobahn A 13 von Norden durch 6,6 km langen San Bernardino-Tunnel, von Westen auf der A 2 durch den St. Gottard-Tunnel bis Abfahrt Bellinzona-Süd. Wer von Süden auf der A 2 anreist (Lugano, Chiasso), verläßt diese schon bei Rivera. Westwärts weiter zur meist unterirdischen Stadtautobahn von Locarno. Nach dem Tunnelende biegt man ab auf die Fernstraße Richtung Valle Maggio. Auf dieser 23 km nordwestwärts bis Cevio (418 m). Dort verlässt man links die Straße und beginnt nun in vielen engen Serpentinen an Höhe zu gewinnen ins Val di Campo. Bei Cerentino (980 m) bleibt man geradeaus. Nach links käme man ins Walser-deutschsprachige Valle di Bosco Gurin. Man fährt südwestwärts weiter über Piano di Campo bis Campo Vallemaggia (1314 m). Unmittelbar nach einem Linksabzweig schmaler Teerstraße bei Le Rive gibt es an linker Straßenseite eine geschotterte Bucht vor dem Zufahrtsweg zu dortigem Haus, wo 3 PKW Platz haben, sofern geräumt ist. Andernfalls fährt man 150 m weiter zur Linkskurve vorm Ortseingang und versucht beim Mini-Parkplatz an der Kirche im Ort das Auto zu platzieren.
Route: (Schwierigkeit: WT 4+ ; 11 km):
150 m nordöstlich von der Linkskurve der Straße biegt man beim gelben Wegweiser (Richtung Larecc, bzw. Pian Crosc) an einem Holzmast der Strom-Freileitung links (nordwärts) ab in einen Zufahrtsweg zu einem kleinen Sägewerk und Ziegenhof. Kurz vor diesem biegt man links ab und läuft auf 2 Häuschen zu und rechts an ihnen vorbei bis man auf eine gewalzte Langlauf-Loipe trifft. Diese wird jedoch bald wieder nach rechts verlassen (kein Wegweiser im Winter), um auf rot-weiß signalisierten (alte Markierungen gelb-rot) Sommerweg zu treffen. Diesem folgt man erst nord-, dann nordostwärts, schließlich nach Osten drehend unsteil bergauf in 40 min. bis zu einem weiß getünchten Bildstock von 1848 mitten im Kiefernwald (1430 m). Der Waldweg führt von hier in 7 min. nordostwärts hinauf zur Bergstation der Materialseilbahn an den drei Hütten von Cort di Cavalitt auf einer großen Hanglichtung (P 1460), von wo man schönen Ausblick hat hinab ins Tal. Bereits vor dem Seilbahnende biegt der Sommerweg links ab und führt nordwestwärts in kurzen Kehren durch den Wald von Sartüü hinauf und dann nach rechts drehend zu den 2 Steinhütten von Larecc di Sotto (25 min.) auf einer kleinen Hanglichtung. Man folgt dem Sommerweg vorerst nordostwärts weiter durch den Wald, bis dieser kurz 25 Hm danach auf einen Wegweiser (P 1562) stößt. Man biegt dort links ab Richtung Alpe Quadrella. Nach rechts führt rot-weiß markierter Sommerweg nordostwärts zur Alpe Pian Cròsg (1840 m), bzw. weiter zum Bergsattel Pian Crosc (1925 m). Der Linksabzweig führt zuerst nach Westen, dann jedoch vor den Felsabbrüchen oberhalb von Balm delle Pernici nordwärts in Kehren steil hinauf aus dem Wald heraus bis man schließlich beim P 1994 auf den Querweg trifft, der zwischen Piano delle Volpi (im Westen) und der Alpe Pian Cròsg (im Osten) die Südhänge des Bergs durch die Lawinenverbauungen quert (1 Std.). Beim dortigen Wegweiser (1994 m) schlägt man rechts ein und verlässt nach 8 min. den langen Querweg bei einer kleinen Steinpyramide (2010 m) nach links (nordwärts). Ziemlich direkt, anfangs mehr an rechter Seite des Südhangs haltend trifft man auf unteres Ende einer monströse Steinmauer (2185 m). Diese „Chinesische Mauer“ des Tessins ist das Markenzeichen des Bergs. Mit Geschichte: Armut, Bevölkerungswachstum Waldholzraubbau führten zur Abholzung der Südhänge. Im Winter 1924/25 konnte dann eine Schneelawine aus den Gipfelhängen des Bergs bis nach Campo gelangen. Zwecks Schutz des Dorfes vor weiteren Abgängen, wurde nun begonnen, den Südhang mit Lawinenverbauungen zu sperren und die Flächen wieder aufzuforsten. Allerdings drohte anschließend nach Ansicht der Bewohner von Campo eine andere „Gefahr“: der Fraß des jungen Baumwuchses von vielen Ziegen, die von Cerentino (im Osten) dorthin kamen. Dagegen wurde darum eine 300 m lange, bis zu 2 m hohe Trockensteinmauer errichtet über einen Höhenunterschied von ca. 150 Hm. Die Mauer endet direkt unterhalb vom Gipfel. Zur Ostseite hin, woher die Ziegen kamen, wurde sie senkrecht, fast schon wächtenförmig aufgeschichtet. An deren Westseite gibt es dagegen immer wieder Trittstufen, um auf die Krone zu gelangen. Entweder steigt man nun über diese bis zu 1 m breite Mauer zum Gipfel auf und wieder hinab (meist ist sie schneefrei). Oder steigt an deren Westseite hinauf zum Gipfel, der die Grenze bildet zwischen den Gemeinden Campo (Vallemaggia) und Walser-deutschsprachigem Gurin / Bosco (50 min.). Diesen ziert ein eisernes Kreuz. Der Mauerbau kostete im Jahr 1948 angeblich 21367 Franken. Das entspricht heute etwa CHF 720000. Dort beschäftigte Maurer hatten eine 60 Stunden-Arbeitswoche. Die Zweifelhaftigkeit dieses Bauwerks entpuppte sich allerdings schon 2 Jahre später, weil die Alpwirtschaft stark an Bedeutung verlor und damit auch die Ziegen verschwanden.
Abstieg: Auf gleichem Weg zurück wie aufgestiegen (2¼ Std.).
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Letzte Änderung: 28.01.2020, 20:38Alle Versionen vergleichenAufrufe: 2068 mal angezeigt

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