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Routenbeschreibung
Klettergebiet Schöllenen (1300m)

Yak

Die Route ist mit 10 Sl. und einer Kletterstrecke von rund 400 m wohl die längste Route in der Schöllenen.

Sie wurde 2000 - 2003 eingerichtet und wird gemäss Wandbuch sehr selten begangen. Von 2003 - 2013 war jedes Jahr ca. 1-2 Seilschaften in der Route. Seither gab es nun bis zu unserer Begehung im 2020 keinen einzigen Eintrag mehr.

Charakter: Im unteren Teil (4 Sl.) steilere Klettere an Rissen und Kanten. Ab der 5. Seillänge plattig mit Steilaufschwüngen und Rissen. In der nähe der Route, teilweise auch auf der Route befindet sich immer mal wieder etwas Grünzeug, die Route ist aber trotzdem lohnenswert.

Absicherung: Die Route ist mit Bohrhaken abgesichert. Die Absicherung ist solide, aber nicht plaisir. Im 5c-Bereich sollte man auch mal 4-5 m über den Haken steigen können. Die Mitnahme einiger mittlerer Friends (Camalots 0.4 - 2) empfiehlt sich, da damit einzelne grössere Runouts gut entschärft werden können. Es wurden unterschiedliche Hakentypen verwendet. Im unteren Teil der Route Eigenbau-Hakenlaschen mit vermutlich verzinkten Ankern. Diese sind aber noch meist in einem guten Zustand. Die schlechtesten/rostigsten Haken sind in der ersten Seillänge anzutreffen. Im oberen Teil der Route wurde zunehmend Inox-Material verwendet (ab Sl. 6 findet sich ausschliesslich solches Material). Dieses ist alles noch in einwandfreiem Zustand.

Standplätze: Alle Standplätze sind mit Inox Bohrhaken ausgestattet. Teilweise finden sich Kettenstände, teilweise Platten mit Ring (ähnlich einem Irniger-Stand). Bei den Kettenständen sind die Ketten und die darin eingehängten Abseilkarabiner nicht Inox und teilweise schon stärker angerostet. Am schlimmsten ist dies am Stand nach der 8. Seillänge. Hier ist die Kette und der Karabiner komplett verrostet. Es befindet sich jedoch ein Maillon in einem der (Inox) Bolts, an welchem abgeseilt werden kann. Mindestens die Ketten von Stand 9, 8 und Stand 5 sollten demnächst ersetzt werden.

Material:
Gemäss Originaltopo sind 15 Expressen mitzuführen. Zusätzlich einige Friends und ca. 4 Bandschlingen als Trittschlingen für die Artiv-Längen.

Besonderes:
Nach Regen ist die Route va. in der plattigen 6. Seillänge ein paar Tage nass. Daher eher in trockenen Perioden einsteigen.
Bei starkem Wind können die Seile im Grünzeug neben der Route verhängen.

Die Bewertungen im Originaltopo sind äusserst hart ausgefallen. In der nachfolgenden Beschreibung werden die Originalbewertungen hinter unseren Bewertungen in Klammern angegeben. Die Seillängen sind ungefähre Angaben - im Originaltopo steht nichts und wir habens nicht gemessen.

Beschrieb der Seillängen:
1. Sl: 50 m, 5b (5a) - gerade hoch bis unter den ersten Steilaufschwung
2. Sl: 45 m, 5c (5b) - rechts vom Stand durch eine Verschneidung und dann wieder über den Grat. In dieser Seillänge wollen die Griffe gut geprüft werden, es ist nicht alles bombenfest.
3. Sl: 35 m, 5b (5b) - gerade über die Rippe hoch, am Schluss leicht rechtshaltend zum Stand.
4. Sl: 35 m, 5a (4a) - gerade hoch über die Rippe
5. Sl: 45 m, 6a, 3 pa oder ca. 6c (5c) - hoch zum Steilaufschwung, in die Verschneidung hinein (ca. 6b oder 1pa.), am oberen Ende der Verschneidung nach links auf eine Kante und dann einer dünnen Rissspur folgen (1 pa. Bohrhaken als Tritt und 1 pa. für die Hände am obersten Bohrhaken)
6. Sl: 40 m, 5c+ (5c): Über die Plattensequenz hoch, die Bohrhaken sind hier teilweise etwas weit auseinander, aber die Reibung auf den Platten ist gut, sofern diese trocken sind. Beim Bohrhaken mit Umkehr-Maillon gerade über den Aufschwung hoch. Gleich oberhalb kommt nochmals ein Bohrhaken.
7. Sl: 25 m, 6a, 5 pa. (5 pa / 6c+): Den Bohrhaken folgen, im Steilaufschwung mit 5 pa Stellen.
8. Sl: 25 m, 5c+, 5 pa. (A0, 6a): Die glatte Wand mit Bohrhakenhilfe hoch (Trittschlingen mitnehmen - die Haken sind weit auseinander) und dann in freier Kletterei weiter. Vom letzten Haken in deutlichem Linksbogen zum Stand, sonst wirds glatt.
9. Sl: 50 m, 5c+ (5c): Zuerst über Platten, dann in einem grossen Riss aufwärts.
10. Sl: 30 m, 6a+, 1 pa. (5b, 1 pa): Zuerst über ein leider grasbewachsenes Risssystem aufwärts (Friend hilfreich) zu einer kleinen Föhre, hier mit 1 pa über die glatte Platte, dann in Kantenkletterei aufwärts und zum Schluss noch 3-4 m nach links Traversieren zum Wandbuch unter einem grossen Überhang.

Abstieg: Abseilen über die Route. Beim obersten und beim 5. Abseiler passiert man die Bäume auf der rechten Seite (von oben nach unten geschaut). Der Stand nach der 7. Seillänge (zwischen den beiden Artiv-Längen) kann übersprungen werden. Die zweite Seillänge entlang der Route, resp. leicht links (von oben geschaut) davon in der schwach ausgeprägten Rinne abseilen. Nicht nach rechts ins grosse Rinnensystem hinein abseilen.
Bitte Ergänzen
In der Kurve mit dem Steinschlagschutznetz parkieren (Koordinaten: 2'687'536 / 1'167'864). Auf das Galeriedach der Matterhorn-Gotthard-Bahn und über dieses Absteigen bis unter den Einstieg. Hier führt ein schmales Weglein zum Einstieg hoch (Zustiegszeit ca. 10 min).

Der Einstieg befindet sich dort, wo die Felsen am weitesten nach unten ziehen. Der Routenname ist blau angeschrieben (nicht mehr gut lesbar). Am Einstieg befindet sich ein angemalter Bohrhaken mit Eigenbau-Bohrhakenlasche. Ungefähre Koordinaten Einstieg: 2'687'596.6 / 1'168'145
Letzte Änderung: 19.01.2021, 17:30Alle Versionen vergleichenAufrufe: 2006 mal angezeigt

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