Menu öffnen Profil öffnen

Routenbeschreibung
Nonnenfelsen (Erzgeb.) (680m)

Walther-Keiderling-Klettersteig

Route: 0,5 km (Schwierigkeit: KS 4, bzw. C/D):
Der am 14.8.2010 fertig gebaute insgesamt 350 m lange Steig besteht an und für sich aus 4 kurzen, verschiedenen Abschnitten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Wegen den Kombinationsmöglichkeiten ist dieser durchaus auch für Kinder geeignet, um sie an das KS-Gehen heranzuführen. Der 10 T€ teure Steig wurde im Rahmen des EU-Entwicklungsprogramms des ländlichen Raumes und des EPLR vom Freistaat Sachsen gefördert und gebaut. Allerdings erst nach einem 2-jährigen Procedere mit / gegenüber der Naturschutzbehörde und dem Staatsforst. Und nur durch Sponsoring ortsansässiger Firmen für Ausrüstung der Errichter-Tätigkeiten und Materialien. Benannt wurde der Steig nach dem ehemaligen engagierten Bergwacht- und DAV-Mitglied der Sektion Chemnitz.
Der Name „Nonnenfelsen“ bezieht sich auf eine alte Sage. Wegen einem Pakt mit dem Teufel war demnach einst der Graf Iso von Isenburg gezwungen, seine Tochter Isa ins Kloster Grünhain zu bringen, wo sie dort Schwester Barbara heißen sollte. Das missfiel ihr und sie flüchtete. Das wurde im Kloster bemerkt und sie wurde verfolgt bis zu diesem Felsen, wo sie so in Enge geraten mit einem Sprung hinab ins Schwarzwasser sich den Verfolgern entzog. Ähnliche Sage erinnert an jene über die Rosstrappe im Harz. Nur dort schaffte es die Verfolgte bis hinüber zum anderen Felsen.
Die Felswand aus Turmalingranit ist südwärts ausgerichtet. Der Einstieg beginnt über eine senkrechte Leiter aus Stahl mit 11 Sprossen. Vorbei an einer überhängenden Wand führen Eisenbügel zur schrägen Felsplatte und von dort nach rechts zu einem Felsband. Ab dann verläuft der Steig in die Höhe, sondern ständig nach rechts querend. Um eine kleine Felskante herum ist ein Spreizschritt nötig. Danach stößt man auf einen vorspringenden Felspfeiler. Eisenbügel helfen von hier über luftige Kante hinweg. Dann folgt eine zweite Winkel-Passage. Und von dort über weitere Eisenbügel hoch zum dritten Felsenwinkel. Von dort nach rechts über den „Götterquergang“ horizontal zu einem Standplatz. Davor gibt es nach unten einen ungesicherten Fluchtweg. Ansonsten weiter entlang des 14 mm dicken Stahlseils zum „Kleinen Schiffsbug“. Mittels Eisenbügel überwindet man diese Felskante. Danach quert man etwas hinab zum nächsten Felsabsatz. Dann klettert man auf Eisenbügeln die Schwarzwasserwand steil hinauf. Kurze Querung nach links auf Reibung mit den Füßen (keine Eisenbügel). Dann erreicht man den Felswinkel mit Ausblick zum ehem. Bergarbeiter-Krankenhaus im Tal. Danach erreicht man mittels Eisenbügel den fotogenen Punkt der „Steilen Wand“. Kurz danach kommt von rechts unten der Seiteneinstieg über die „Leichte Rampe“ an. Das Sicherungsseil führt weiter nach rechts zum „Gratabschnitt“. Kurz nach links, dann hinauf zum höchsten Punkt der Route. Dort steht ein Holzkreuz. Nach rechts hinab gibt es einen Zwischenabstieg. Ansonsten wieder unsteil hinab zur Felsenecke, wonach das Highlight beginnt: Die wackelige Burma-Brücke zwischen der Felswand und nebenstehendem Felsenturm. Die Dreiseilbrücke verfügt noch über ein viertes Seil, welches lediglich zur Verfügung steht für die Sicherung der Seil-Begeher. Vor der Seilbrücke kann man diese nach links umgehen. Abschließend wählt man zwischen den Möglichkeiten, entweder links durch den Felsriss abzusteigen, oder man folgt der „Steilen Abstiegswand“ zu Ende über Eisenbügel mit großen Abständen zueinander.
Abstieg / Rückweg: Am Ende des Steigs läuft man rechtsherum den Waldhang hinab zur sichtbaren breiten unbefestigten Forststraße, in die man rechts einschlägt. Nach 10 min. ist man wieder zurück am Parkplatz.
KS-Set, Helm
Anfahrt: Von Norden (Aue) auf der B 101 südostwärts nach Schwarzenberg und von dort weiter südwärts nach Breitenbrunn. Dort rechts abbiegend und westwärts auf der S 272 ins Tal der Schwarzwasser bis Erlabrunn. Aus dem Süden (Tschechien) Anreisende fahren auf der Straße 221 über die Grenzorte Potucky (Karlovarsky Kraj) und Johanngeorgenstadt (Sachsen) auf der S 272 dorthin. Von Westen (Auerbach) kommt man auf der B 283 über Schönheide an der Talsperre von Sosa vorbei und auf der S 272 über die Kreuzung Jägerhaus unterhalb vom Ochsenkopf und fährt ostwärts bis Schwarzenberg, dann südwärts nach Erlabrunn. Der Ort selbst liegt westlich des Flusses Schwarzwasser. In einer langgezogenen Linkskurve (von Norden, oder Westend kommend) biegt nach Westen die Straße ab zum Seniorenstübchen (Tagespflege) „zum Schwarzwassertal“, bzw. zum kostenpflichtigen Parkplatz beim Krankenhaus, oder beim Hotel und Brauereigasthaus „Alte Schleiferei“. Genau gegenüber dieser Straßenabzweigung biegt nach Osten ein schmales Sträßchen ab zur Brücke über die Schwarzwasser. Dorthin fährt man. Nach der Brücke befindet sich links von der Straße und vor einem unbeschrankten Bahnübergang ein Schotterparkplatz mit dem Verkehrszeichen Parkplatz und weißem Zusatzzeichen „Klettersteig“ darunter (615 m). Nördlich davon befindet sich die kleine Lauben-Kolonie „Am Schwarzwassertal e.V.“
Mit der Regionalbahn zwischen Aue via Schwarzenberg, bzw. von Johanngeorgenstadt kann man sogar fast bis zum Einstieg des KS fahren.
Zustieg: Vom Parkplatz läuft man über das Bahngleis und trifft auf den unbefestigten Fahrweg „Heuschuppenweg“, der mit blauem Strich markiert ist. Bei den Informationstafeln über das Wandergebiet und Trailcenter Rabenberg biegt man rechts ab. Schon nach ca. 60 m sieht man links am Waldrand die Info-Tafel zum Klettersteig (2 min.). Links vom Fluss und gegenüber der Gleis-Haltestelle dahinter.
Letzte Änderung: 17.05.2022, 21:33Alle Versionen vergleichenAufrufe: 993 mal angezeigt

Verhältnisse zu dieser Route

Aktuelle Verhältnisse in der Umgebung

Andere Routen in der Umgebung

Metadaten

Kartenmaterial

Kartenmaterial
["GeoSN Topogr. Karte Blatt 3 + 4: Naturpark Erzgebirge \/ Vogtland, M: 1:25000; Kompass 806: Westl. Erzgebirge; M: 1:50000"]

Webcams

Nonnenfelsen (Erzgeb.) (680m)

Walther-Keiderling-Klettersteig


Klettersteig

K2

60 hm

1.0 h

Karte