Verhältnisse vom 03.04.2010
Haute Route 6.Etappe: Rif. Nacamuli => Zermatt
Durch die z.T. üppigen Schneefälle am WE vom 27./28.3. (im Mont Blanc Gebiet 40-50cm; weiter östlich ca. 30cm) sowie am 1.4. hatten wir insgesamt ideale Tourenverhältnisse: 1.) Super Pulverschnee für die Abfahrten, 2.) guter Trittfirn bei den Aufstiegen (Ski am Rucksack) an den steilen Pässen (s. Etappe 1+2) und 3.) die Möglichkeit ohne Schwierigkeiten steile Passagen auf Skiern (mit Harscheisen) statt wie in der Karte markiert „zu Fuss“ zu bewältigen (im weiteren Verlauf der Haute Route z.B. in der heutigen Etappe der Anstieg zum Col du M.Brulé (oder auch Etappe 5).
Leider war uns bei der heutigen Etappe aufgrund von Wolken und Schneefall die grandiose Aussicht auf Matterhorn, Dent d'Herens und die anderen beeindruckenden Gipfel rund um Zermatt nicht vergönnt.
Leider war uns bei der heutigen Etappe aufgrund von Wolken und Schneefall die grandiose Aussicht auf Matterhorn, Dent d'Herens und die anderen beeindruckenden Gipfel rund um Zermatt nicht vergönnt.
Wenn es schön kalt bleibt, bestimmt noch ne Weile ideal. Der "Schneenachschub" hat "gut getan".
Um auf den erfolgreichen Abschluss der Tour und die Rückkehr in die Zivilisation anzustoßen bietet sich die Après-Ski-Location "Hennu Stall" geradezu an. Sie liegt direkt an der Talabfahrt kurz vor Zermatt auf der linken Seite.
Routeninformationen
Haute Route 6.Etappe: Rif. Nacamuli => Zermatt
Vom Rifugio Nacamuli (2830m) steigt man zum Col Collon (3074m; Wegweiser+Kreuz) auf um wieder auf die Hauptroute zu gelangen. Nach dem Abfellen rutscht man - sich nahe den Felsen haltend - im Uhrzeigersinn um den Berg La Vierge herum auf den Haut Glacier d'Arolla. Das flache Gletscherbecken wird ostwärts in Richtung Col du M.Brulé durchquert. Die Flanke, welche die rund 100hm zum Pass überwindet, ist so steil, dass uns Harscheisen angemessen erscheinen. Die Spur ist schön flach angelegt und die Schneeauflage griffig und weil schon viele vor uns gegangen sind, sind die Kehren z.T. großzügig ausgetrampelt.
Als wir 3 Std. nach dem Aufbruch an der Hütte auf dem Col du M.Brulé Abfellen, ist das schöne Wetter passé und alles nurnoch weiß in weiß. Nix mit Ausblick auf die beeindruckende Nordwand des Dent d'Herens oder das Matterhorn. In der Spur der Vorgänger rutschen wir möglichst weit über den Haut Glacier de Tsa de Tsan, bevor wir zum letzten sanften Anstieg auf den Col de Valpelline (3557m) auffellen. Da die Nebelsuppe immer dichter wurde und just diese Etappe (7a) als einzige NICHT als GPS-Route auf der Homepage des Bergverlags (www.rother.de) zur Verfügung gestellt wurde, waren wir gezwungen uns an die geführten Gruppen dranzuhängen. Zu absoluter Null-Sicht kam noch hinzu, dass es aufgrund von Schneefall und starkem Wind keinerlei Spuren mehr gab. Also seilten sich drei Bergführer als Seilschaft zusammen und suchten eine spaltenfreie Spur, der alle übrigen (weiterhin mit Fellen unter den Skiern (wirklich schade um den schönen Powder!)) penibelst folgen mussten, um sicher über den spaltenreichen Stöckjigletscher zu kommen. Als wir bis auf ca. 3200m abgerutscht waren, konnte man im Norden die Felsen der Wandflue und ostwärts Stockji erahnen. Nachdem die Spur zuvor Richtung Nordost geführt hatte, bog sie nun scharf nach Süden ab. Es wurde abgefellt und wir konnten "normal" also auf Sicht die Rampe vom Stockji- auf den Tiefmattengletscher abfahren. Zunächst an dessen nördlichstem Rand entlang, aber bereits die Felsinsel bei 2735m umfuhren wir südseitig. Talauswärts peilten wir im Abfahren den orografisch rechten Rand des Zmuttgletschers an und folgten möglichst lange einem Moränenkamm.
Am Ende des Zmuttgletschers erreicht man bei den Seen bald die Fahrstrasse (und das Elektrizitätswerk). Dieser folgt man talauswärts ca. 750m (mangels Neigung und/oder Schnee teils skitragend) und biegt dann rechts ein dem Wegweiser folgend zur "Stafelalp" (2200m). Hier beginnt der Ziehweg, der einen mit zwei kleinen Schiebe-Passagen direkt nach Furi bringt. Die Talabfahrt direkt bis Zermatt war noch offen, ansonsten kann man ab hier auch mit dem Lift ins Tal fahren.
Insgesamt 8,5 Std. für 1000hm Aufstieg + 2450m Abfahrt
Als wir 3 Std. nach dem Aufbruch an der Hütte auf dem Col du M.Brulé Abfellen, ist das schöne Wetter passé und alles nurnoch weiß in weiß. Nix mit Ausblick auf die beeindruckende Nordwand des Dent d'Herens oder das Matterhorn. In der Spur der Vorgänger rutschen wir möglichst weit über den Haut Glacier de Tsa de Tsan, bevor wir zum letzten sanften Anstieg auf den Col de Valpelline (3557m) auffellen. Da die Nebelsuppe immer dichter wurde und just diese Etappe (7a) als einzige NICHT als GPS-Route auf der Homepage des Bergverlags (www.rother.de) zur Verfügung gestellt wurde, waren wir gezwungen uns an die geführten Gruppen dranzuhängen. Zu absoluter Null-Sicht kam noch hinzu, dass es aufgrund von Schneefall und starkem Wind keinerlei Spuren mehr gab. Also seilten sich drei Bergführer als Seilschaft zusammen und suchten eine spaltenfreie Spur, der alle übrigen (weiterhin mit Fellen unter den Skiern (wirklich schade um den schönen Powder!)) penibelst folgen mussten, um sicher über den spaltenreichen Stöckjigletscher zu kommen. Als wir bis auf ca. 3200m abgerutscht waren, konnte man im Norden die Felsen der Wandflue und ostwärts Stockji erahnen. Nachdem die Spur zuvor Richtung Nordost geführt hatte, bog sie nun scharf nach Süden ab. Es wurde abgefellt und wir konnten "normal" also auf Sicht die Rampe vom Stockji- auf den Tiefmattengletscher abfahren. Zunächst an dessen nördlichstem Rand entlang, aber bereits die Felsinsel bei 2735m umfuhren wir südseitig. Talauswärts peilten wir im Abfahren den orografisch rechten Rand des Zmuttgletschers an und folgten möglichst lange einem Moränenkamm.
Am Ende des Zmuttgletschers erreicht man bei den Seen bald die Fahrstrasse (und das Elektrizitätswerk). Dieser folgt man talauswärts ca. 750m (mangels Neigung und/oder Schnee teils skitragend) und biegt dann rechts ein dem Wegweiser folgend zur "Stafelalp" (2200m). Hier beginnt der Ziehweg, der einen mit zwei kleinen Schiebe-Passagen direkt nach Furi bringt. Die Talabfahrt direkt bis Zermatt war noch offen, ansonsten kann man ab hier auch mit dem Lift ins Tal fahren.
Insgesamt 8,5 Std. für 1000hm Aufstieg + 2450m Abfahrt
Letzte Änderung: 10.04.2010, 14:08Aufrufe: 1609 mal angezeigt