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Verhältnisse vom 05.08.2012

Mittaghorn (3143m): Panorama-Klettersteig Mittaghorn

Klettersteig
1 Person
Hauptziel erreicht
Die sportliche Schwierigkeit des Klettersteigs ist nicht hoch, sondern liegt wohl nur zwischen KS 2 und 3, bzw. B/C (franz. PD). Es gibt viele gute natürliche Griffe im Fels. Der alpine Charakter ist dagegen aber vollkommen gegeben und nicht zu unterschätzen, nämlich dann wenn Schlecht-Wetter aufzieht.
Der Zustieg begann um 07:30 von Morenia bei größtenteils blauem Himmel. Ab 10:00 zog es zu, ab 11:00 setzte der Regen ein, kurz bevor auf dem Rückweg Bergstation Plattjen erreicht wurde.
Empfehlenswert ist diese alpine Route auch für KS-Beginner. Eine sehr überschaubare, und nur manchmal exponierte Tour, aber dennoch ständig auf breitem Fels- oder Gras-Grat abwechslungsreich hinauf bis auf 3000 m mit Blick im Saastal reizt. Das Horn des Mittags hat zwar seinen Namen zurecht, nicht nur weil es sich von Saas Fee aus gesehen im Süden befindet. Sondern auch weil es sich im Mittelpunkt des südwalliser Bergrings seiner Viertausender befindet und somit eine 360°-Panorama-Position bietet, die nur wenige Berge bieten. Spektakulär auch der nahe Blick auf die "Mistgabel" (Mischabel) mit dem Dom (4545 m) als deren mittleren Zinken, dem Täschhorn (4490 m) als deren linken und dem Nadelhorn (4294 m) als rechten Zinken.
Die Gondel fährt im Sommer bereits ab 07:00 hoch. Wegen Blitzschlag heute morgen um 04:00 in einen der Stromseilmasten im Sommerskigebiet unterhalb von Mittel Allalin, ging dort jedoch die Anlage nicht in Betrieb. So wartete der Gondelbetrieb auf die beiden Bereitschaftsleute des Stromversorgungsunternehmens, die den Isolator austauschen und dann alle weiteren an den Masten überprüfen mußten.
Solches Los kenne ich.
Gegen so eine A-Karte helfen den Strom-Kameraden nur 2 Flaschen Rotwein für danach.
Dank an Alexandra aus Köln für nette Unterhaltung und Begleitung auf dem Rückweg.
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Routeninformationen

Mittaghorn (3143m)

Panorama-Klettersteig Mittaghorn
Beim Fahnenemast auf dem Gamsrigg kann man 1 1/4 Stunde nach dem Verlassen der Mittelstation seinen Anseilgurt anlegen und sich ins Stahlseil einklinken. Oder noch weiter ohne dem Geraffel hinauf laufen, bis zur ersten Steinpassage. Das bissel, was bis dorthin nicht gesichert ist, entspricht höchstens Kletterschwierigkeit K1, bzw. alpiner Wanderschwierigkeit T4, wie auch manche ungesicherten Stellen danach zwischendrin. Der Grat-Steig beginnt mäßig steil mit viel Gehgelände (15 Minuten) und stellenweise mit Drahtseilpassagen. Erst hinter dem dicken Steinmann wird das Gelände felsig und man klettert über große Steintrümmer. Dort findet man dann die ersten Trittstifte und Eisenbügel vor. Anschließend folgt eine luftige Passage, von wo es Tiefblicke gibt. Nach leichterem Gratabschnitt steigt man über die steile Gemsplattu entlang einer schmalen Felsschuppe, was recht spektakulär aussieht. Auf kleinen Felsnischen geht man besser auf Reibung, indem man sich gegen das Drahtseil hinauslehnt. Kurz vor dem Gipfel gibt es dann ein Medley von über 20 Eisenbügeln in glatter Wand direkt hoch. Nach 1 1/4 Stunde ab Einstieg steht man auf dem Gipfel neben dem großen edelstahlblechverkleideten Gipfelkreuz mit Gipfelbuch-Kasten.

Der Abstieg erfolgt über blau-weiß markierten Normalweg über schrofige Ostflanke im Zick-Zack-kurs (T3), bis man nach einer Stunde auf den Verbindungsweg von Bergstation Plattjen zur Britanniahütte trifft (2624 m). Dort zweigt man links ab zur Bergstation (2567 m), die in einer 1/4 Stunde erreicht wird.
Mit dem Auto von Visp über Stalden durchs Saastal bis zum unausweichlichen runden Parkhaus und großem Parkplatz darüber am Ortseingang von Saas Fee. Oder günstiger mit dem Postbus von Saas Grund das kurze Straßenstück hoch.

Der Weg zum Panorama-Klettersteig-Zustieg erfolgt entweder kräfteschonend von der Luftseilbahn-Talstation "Alpin Express" in Saas Fee (1809 m) zum Felskinn (2989 m) hinauf, wo man jedoch bei der 8er-Gondel-Umsteige-Station Morenia (Maste 4) in 2572 m Höhe nach 15 Minuten aussteigt, oder alternativ über den Bergwanderweg hinauf bis zum blauen Abzweig-Schild "Klettersteig" links weg ca. 200 m unterhalb des Betonbaus von Maste 4.
Kommt man dagegen aus der Gondel ausgeruht von o.g. Mittelstation, folgt man gelbem Abstiegshinweisschild nach Sass Fee und rot-weißen Wanderweg-Markierungen abwärts in Skipisten-Gelände und quert einen Gletscherbach über demolierte Brücke. Nach ca. 10 Minuten gelangt man so zur Abzweigstelle, wo das blaue Schild "Mittaghorn: Klettersteig" steht. Nur zweigt man von dort kommend rechts ab in die Steingeröllwüste, den blauweißen Markierungen und später Steinmännl folgend leicht auf und ab durch verblockte Karmulde des Mittaghorns und Egginers zu erstem kleinen Felsriegel, über den man locker mit einem Stahl-Seil klettert (unschwierig: A). Weiter geht es über die Mulde Ritziboden hinauf zum Ansatz des Nordwestgrats (unschwierig: A/B), wo sich ein Mast befindet, an deren oberen Ende die Fahne mit schweizer Weißsternen hängt (2680 m).
Letzte Änderung: 09.08.2012, 01:57Aufrufe: 2462 mal angezeigt

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Mittaghorn (3143m)

Panorama-Klettersteig Mittaghorn


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