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Verhältnisse vom 23.09.2014

Dom (4545m): Daytrip-Dom, Festigrat hoch, Normalroute runter

HochtourAusgezeichneter Eintrag
2 Personen
Hauptziel erreicht
Gute Bedingungen. Harter Trittschnee am Festigrat, teils wenig Neuschnee mit Windeinfluss. Gute Aufmerksamkeit auf den Gletschern und auch teilweise am Festigrat, wegen der vielen versteckten Spalten gefordert.
Saison am Dom neigt sich dem Ende zu. Hütte geschlossen, aber sonst schon noch ein paar Tage gute Bedingugen.
Start um 3:15 in Randa, über den gut markierten und im oberen Teil steilen Klettersteig ähnlichen Weg, mit der Taschenlampe hinauf zur bereits geschlossenen Domhütte. Rechte Pause etwas essen und trinken. Nun weiter über die Moräne zum Gletscher auf 3200m. Über diesen hoch, immer am nördlichen Randen entlang, bis unter das Festijoch auf etwa 3670m. Der Gletscher hat einige halb versteckte Spalten, aufpassen. Am Einstieg in die Flanke ist es plattig, aber mit fixer Reepschnur etwas absicherbar. Danach in einfacher Kletterei, dem einfachsten Weg folgend, mit ein paar fixen Sicherungen zum Festijoch hinauf. Kurze Pause und nun weiter über den NW-Grat, Festigrat zum Gipfel des Dom. Nur einmal etwas rechts ausweichend, sonst alles am Grat oder links davon im Firn aufgestiegen. Auch hier hat es teilweise versteckte Spalten, die zu beachten sind. Um 10:45 stehen wir überglücklich auf dem Dom, dem höchsten Schweizer. Kein Mensch ausser uns am Berg unterwegs, dies bei guten Verhältnissen und schönstem Wetter, bei fast Windstille. Was will man mehr, an solch einem Prachtstag?! Also den Gipfelkranz bestaunen und Fotos knipsen. Doch irgendwann müssen wir Abschied nehmen, denn es wartet noch ein (elend) langer Abstieg auf uns. Wir laufen über den Hohbärggletscher, die Normalroute runter. Hier hat es immer wieder Spalten. Auf etwa 4200m dann eine Art Bergschrund, der überall bereits leicht geöffnet ist. Nach etwas probieren und leichtem Einbrechen, ist dieses Problem ohne Umweg, dann nur mit einem beherzten Sprung zu lösen. Danach weiter unten, nach dem Queren unter den drohenden Eisabbrüchen, folgt noch der Aufstieg, im Neuschnee einsinkend, hoch zum Festijoch. Dort hat es einen grossen Bergschrund, der den Zugang zum Joch versperrt. Dieser war aber gut zu begehen. Nun noch einmal etwas Konzentration beim Abstieg durch die Flanke vom Joch hinab auf den Festigletscher. Weiter über diesen zum Gletscherende hinab. Bei der Hütte dann noch einmal eine grosse Pause, bevor der lange Abstieg hinab nach Randa folgt. Als das nach 17Uhr geschafft ist, sind nicht nur meine Knie froh darüber. Harte grossartige Tagestour.
Hier noch der Link von meinem tollen Begleiter: http://www.chmoser.ch/trips/berichte/tourendetail.php?TourId=965.
Verhältnis Bilder

Routeninformationen

Dom (4545m)

Daytrip-Dom, Festigrat hoch, Normalroute runter
Von Randa Bahnhof auf 1407m über die Kirche hoch zum Wanderweg und über diesen weiter zum Dorfbach Pkt 1534. Über die Brücke und Aufstieg südlich an Gere vorbei, weiter über Lärchberg hoch, via Pkt 2016 und Pkt 2149 zum Einstieg in den Felsriegel der Festiflue bei etwa 2380m. Nun über den Weg, respektive teilweise Klettersteig hinauf nach Pkt 2820 und weiter durch Schutthalden zur Domhütte auf 2940m. Der Weg ist von Randa gut beschildert und eigentlich nicht zu verfehlen. Durch die Festiflue ist Trittsicherheit gefordert, vorallem dann im Abstieg.
Der Weiterweg von der Domhütte zieht über die Moräne mit Steinmännern markiert nach Osten hoch. Den Gletscher betritt man nun auf 3200m. Alles an seinem nördlichen Ende entlang hoch, die Spaltengefahr ist zu beachten. Nun bei etwa 3670m Aufstieg durch die Felsflucht zum Festijoch auf 3723m hinauf. Kurze einfache Kletterei mit etwa 5 Sicherungs-, Standplätzen ausgerüstet.
Nun alles dem Grat entlang zuerst nach OSO später nach SO aufsteigend bis zum Gipfel. Alles knapp neben dem Grat, wenig über Felsen, dies vor allem bei Ausaperung. Einige Zonen mit Spalten sind zu beachten.
Abstieg über die Normalroute nach NNO hinunter steigen, je nach Spaltensituation dementsprechend diesen ausweichend. Ab etwa 3920m in einem grossen Bogen nach Westen zum Festijoch 3723m retour laufen. Wenn möglich viel Abstand zu den grossen Eisabbrüchen halten, kommt immer wieder etwas herunter. Auf dem ganzen Abstieg ist die Spaltengefahr recht latent vorhanden!
Rest vom Abstieg führt über die Aufstiegsroute retour nach Randa.
Grossartige Tagestour!
Letzte Änderung: 24.09.2014, 13:25Aufrufe: 6888 mal angezeigt

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