25.04.2024
Verhältnisse vom 12.09.2015
Eldorado Grimselpass (1960m): Venon
Kühl, so ohne Sonne... der Herbst lässt grüssen. Am Einstieg gabs noch kurz schöne wärmende Sonne, dann wurde es aber schnell sehr kühl und windig und die Wolken frassen die wärmenden Sonnenstrahlen auf.
Der Föhn war (ist) drin und vom Goms/Wallis her drückt die Luft herüber - dichte Wolken um die Bergspitzen...
Trotzdem wurden heute einige Routen geklettert (Septumania, Motörhead, Hirnriss, Schweiz Plaisir).
Der Föhn war (ist) drin und vom Goms/Wallis her drückt die Luft herüber - dichte Wolken um die Bergspitzen...
Trotzdem wurden heute einige Routen geklettert (Septumania, Motörhead, Hirnriss, Schweiz Plaisir).
Wenns sonnig ist und nicht reinregnet/schneit, sicher noch länger machbar.
Danke an Thömel für den wagemutigen und starken Vorstieg in den harten SL.
Und gäu: Venoneangeriroute frei wär gsi...
Die Route Venon steht meiner Meinung nach zu Unrecht im Schatten der anderen Eldorado Routen und wird z.B. im Versante Sur Kletterführer "Klettern in der Schweiz" nur mit einem Sternchen versehen. Sie ist durchaus interessant und abwechslungsreich mit ähnlicher Kombination aus Rissen, Verschneidungen und Platten wie wohl die anderen Eldorado Routen auch.
Leider sind immer noch alte Rostgurken in der Route (trotz Sanierung) und es wird wohl irgendwann noch einiges an Arbeit nötig sein alles, was so fröhlich vor sich hin rostet, zu ersetzten und z.T. etwas "vernünftiger" zu platzieren... aber man weiss ja wie die Routen und Absicherungen dort oben sind.
Die erste SL ist stolze gute 50 Meter lang und es geht gleich zu Beginn schon delikat über eine steile Platte hoch. Weiter oben dann auch nochmal recht plattig und man muss "eifach gaa" :-)
Die nächste deftige Schwierigkeit ist die Schlüssel-SL welche schon vor der Schlüsselstelle nicht ganz einfach ist in der Verschneidung mit dünnem und leicht aufgehendem Riss - daneben in der Wand nicht all zu viel für die Füsse. Dank den drei Haken in der Schlüsselstelle könnte man sich hier ev. auch hoch-schummeln. Mit viiiiiel Körper-Spannung, perfekter Balance sowie mit ziehen und schieben an kleinsten aber entscheidenden Struktürchen (zum Glück nicht hoch über dem Haken) kann man sich schlussendlich nach rechts rüber retten an eine gute Leiste direkt unterhalb vom Stand.
Ab der 6. oder 7. SL (je nach Topo) ist dann dir Routenführung etwas unklar. Der Versante Sur Führer "Klettern in der Schweiz" (mit seinen durchwegs deutlich leichteren Bewertungen für die Route Venon im Vergleich zu einem anderen Topo welches wir im Internet fanden) kreuzt hier die Route Hirnriss und führt uns rechts von Hirnriss hinauf. Ein anderes Topo aus dem Internet zeigt die Route Venon links von Hirnriss bleibend... aber mit 6c Bewertung auf Platte... aber wir haben da also nichts gesehen was Haken und die Schwierigkeit gehabt hätte. Wieder mal ein kleineres Rätsel...
Sinn würde es doch machen wenn man die Route Hirnriss rechts belassen würde und die Route Venon links?! Denn die oberen Seillängen weisen ganz ähnliche Schwierigkeiten auf und so würden Unklarheiten vermieden werden...
Wir sind dann also für die letzten paar SL rechts von Hirnriss hoch (wenn man davon ausgeht dass Venon und Hirnriss kreuzen). Die härteste Stelle ist hier in der drittletzten SL wo in der kurzen Verschneidung mit 2 Haken der offene Riss langsam ausläuft... (also nichts mit einfach durch-piazen). Zu allem Übel war der "Riss" noch moosig-schleimig-nass. Also hiess es von unten her piazen oder spreizen bis es nicht mehr geht (eine Schuppe links oben war auch noch kurz nützlich), dann einen Fuss gut in den seichten Riss/Verschneidung den anderen auf Reibung und dann etwas dynamisch rechts hoch an die rettende Kante (zum Glück auch diese Aktion gleich beim Bolt den man schon vorher klippen kann).
Die zweitletzte SL führt dann noch über wirklich schöne Riss/Verschneidungskletterei hoch. Der Riss ist recht offen und Placements sind schwierig.. hier hat sich mal wieder der schmale Kopf meiner TOTEM Cams bewährt (ein BD-Cam hätte da nicht rein gepasst) ;-)
Eine letzte spannende Stelle in der zweitletzten SL ist das Dach. Am Untergriff haltend kann man noch praktisch klippen. Dann geht man mal mit einer Hand hoch um zu "gucken"... ohne sehen zu können tastet man mal oben die Dachkante ab.. da muss doch irgendwo ein Henkel sein.. nein, da ist nichts. Also mit der zweiten Hand dazu und sich dann vorsichtig an der Kante etwas hochziehen um eine Übersicht zu bekommen wie es da oben aussieht. Ok, rechts finden die Hände an der runden Verschneidung Halt und dann v.A. den rechten Fuss gleich mal schön hoch und über die Kante manteln... Das wäre geschafft und dann ists nicht mehr schwer - eine leichte gut gesicherte SL noch bis zum Ausstieg.... YEEEEEHAAA!!!
Und gäu: Venoneangeriroute frei wär gsi...
Die Route Venon steht meiner Meinung nach zu Unrecht im Schatten der anderen Eldorado Routen und wird z.B. im Versante Sur Kletterführer "Klettern in der Schweiz" nur mit einem Sternchen versehen. Sie ist durchaus interessant und abwechslungsreich mit ähnlicher Kombination aus Rissen, Verschneidungen und Platten wie wohl die anderen Eldorado Routen auch.
Leider sind immer noch alte Rostgurken in der Route (trotz Sanierung) und es wird wohl irgendwann noch einiges an Arbeit nötig sein alles, was so fröhlich vor sich hin rostet, zu ersetzten und z.T. etwas "vernünftiger" zu platzieren... aber man weiss ja wie die Routen und Absicherungen dort oben sind.
Die erste SL ist stolze gute 50 Meter lang und es geht gleich zu Beginn schon delikat über eine steile Platte hoch. Weiter oben dann auch nochmal recht plattig und man muss "eifach gaa" :-)
Die nächste deftige Schwierigkeit ist die Schlüssel-SL welche schon vor der Schlüsselstelle nicht ganz einfach ist in der Verschneidung mit dünnem und leicht aufgehendem Riss - daneben in der Wand nicht all zu viel für die Füsse. Dank den drei Haken in der Schlüsselstelle könnte man sich hier ev. auch hoch-schummeln. Mit viiiiiel Körper-Spannung, perfekter Balance sowie mit ziehen und schieben an kleinsten aber entscheidenden Struktürchen (zum Glück nicht hoch über dem Haken) kann man sich schlussendlich nach rechts rüber retten an eine gute Leiste direkt unterhalb vom Stand.
Ab der 6. oder 7. SL (je nach Topo) ist dann dir Routenführung etwas unklar. Der Versante Sur Führer "Klettern in der Schweiz" (mit seinen durchwegs deutlich leichteren Bewertungen für die Route Venon im Vergleich zu einem anderen Topo welches wir im Internet fanden) kreuzt hier die Route Hirnriss und führt uns rechts von Hirnriss hinauf. Ein anderes Topo aus dem Internet zeigt die Route Venon links von Hirnriss bleibend... aber mit 6c Bewertung auf Platte... aber wir haben da also nichts gesehen was Haken und die Schwierigkeit gehabt hätte. Wieder mal ein kleineres Rätsel...
Sinn würde es doch machen wenn man die Route Hirnriss rechts belassen würde und die Route Venon links?! Denn die oberen Seillängen weisen ganz ähnliche Schwierigkeiten auf und so würden Unklarheiten vermieden werden...
Wir sind dann also für die letzten paar SL rechts von Hirnriss hoch (wenn man davon ausgeht dass Venon und Hirnriss kreuzen). Die härteste Stelle ist hier in der drittletzten SL wo in der kurzen Verschneidung mit 2 Haken der offene Riss langsam ausläuft... (also nichts mit einfach durch-piazen). Zu allem Übel war der "Riss" noch moosig-schleimig-nass. Also hiess es von unten her piazen oder spreizen bis es nicht mehr geht (eine Schuppe links oben war auch noch kurz nützlich), dann einen Fuss gut in den seichten Riss/Verschneidung den anderen auf Reibung und dann etwas dynamisch rechts hoch an die rettende Kante (zum Glück auch diese Aktion gleich beim Bolt den man schon vorher klippen kann).
Die zweitletzte SL führt dann noch über wirklich schöne Riss/Verschneidungskletterei hoch. Der Riss ist recht offen und Placements sind schwierig.. hier hat sich mal wieder der schmale Kopf meiner TOTEM Cams bewährt (ein BD-Cam hätte da nicht rein gepasst) ;-)
Eine letzte spannende Stelle in der zweitletzten SL ist das Dach. Am Untergriff haltend kann man noch praktisch klippen. Dann geht man mal mit einer Hand hoch um zu "gucken"... ohne sehen zu können tastet man mal oben die Dachkante ab.. da muss doch irgendwo ein Henkel sein.. nein, da ist nichts. Also mit der zweiten Hand dazu und sich dann vorsichtig an der Kante etwas hochziehen um eine Übersicht zu bekommen wie es da oben aussieht. Ok, rechts finden die Hände an der runden Verschneidung Halt und dann v.A. den rechten Fuss gleich mal schön hoch und über die Kante manteln... Das wäre geschafft und dann ists nicht mehr schwer - eine leichte gut gesicherte SL noch bis zum Ausstieg.... YEEEEEHAAA!!!
Letzte Änderung: 13.09.2015, 21:37Aufrufe: 4667 mal angezeigt
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