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Verhältnisse vom 17.11.2015

Gelmerfluh - Grimsel: Chopper 7a (6a+ 2 p.a.)

KlettertourSehr guter Eintrag
2 Personen
Hauptziel erreicht
Die Tour hat effektiv am Mo. den 16. November stattgefunden.
Herrlicher Spätsommertag Mitte November... Sobald die Sonne in die Wand kam (ca 11:00 in der 3. SL) wurde es angenehm warm. Davor wars für die sichernde und schon leicht fröstelnde Nachsteigerin etwas kühl.. (Einstieg um 9:45 bei ca. 7° im Schatten - aber glücklicherweise windstill)

Das Topo gibt es im alten Plaisir West (der orangene). In der neuen Auflage ist die Route leider nicht mehr drin obwohl sie ja gut saniert und exzellent abgesichert ist.

Entgegen der Angabe im Plaisir würde ich sagen, dass es für die erste SL ca. 12-14 Expressen bräuchte (unsere 10 Exen haben nicht gereicht). Für alle weiteren SL reichen 10 Stk.

Friends und Keile braucht es eigentlich nicht obwohl man den Grossteil der Route damit absichern könnte (bis auf die plattigen Stellen und die Steilstufe in der zweiten SL.

Die 2. SL ist mit 7a (oder 6a+ mit 2p.a.) angegeben. Ich meine, dass die Schlüsselstelle im Wesentlichen aus einem (für mich etwas zu) langen Zug besteht um von unter dem Bauch an den Bauch zu gelangen. Danach noch 2-3 beherzte kräftige Züge (in 6b-Währung) an recht guten Griffen und schon ist man über den Bauch drüber.

Insgesamt eine sehr schöne und lohnende Route, die mal im Gegensatz zu anderen Grimselrouten weniger plattenlastig ist.
Laut Internetrecherche ist der Zustieg offensichtlich - je nach Jahreszeit und Verhältnissen (Stichwort Restschnee) - nicht ganz einfach ist und man benötigt unter Umständen sogar Steigeisen und Pickel...
Mit den angekündigten Schneefällen wohl dieses Jahr eher nicht mehr machbar...
Verhältnis Bilder
Persönliche Bilder

Routeninformationen

Gelmerfluh - Grimsel

Chopper 7a (6a+ 2 p.a.)
Topo: im alten Plaisir West (orangene Version) ist das Topo noch drin.. im neuen Plaisir West nicht mehr)

Zum Material: es braucht eher mehr Expressen als im Plaisir West erwähnt. Gerade in der 1. SL reichen 10 Expressen nicht. Ich denke es braucht 14 Stk. (nicht mehr 100% sicher)

1. SL 6a+ insgesamt eher plattig mit ein paar feinen Rissen und Schuppen - erst gerade hoch, dann ziemlich nach links hoch. Recht lange SL und die 10 Expressen reichten nicht - musste also noch mal welche unten holen gehen)

2. SL 6a+ mit 2 p.a. (oder 7a) etwas plattig nach rechts rüber, dann ein kleiner Balance-Akt bis rechts unter dem Überhang zu gutem Seit/Untergriff. Von dort könnte man es dynamisch whs an den recht guten nächsten Griff schaffen (oder man hat die Kraft und macht es an kleinen Strukturen statisch :-) ). Von dort aus noch 2-3 kräftige Boulderzüge und man ist oben.

3. SL 5c+ feinste Platten- und Piaz-Kletterei

4. SL 6a+ erst über eine etwas hohl klingende Platte.. vom ersten zum zweiten Haken auf der Platte ziemlich tricky (Schlüsselstelle) und dann gehts aber.. oben dann ein wunderschöner Quergang nach rechts - nicht überall passen die Finger gut in den Riss - also heisst es 'Finger gut sortieren' :-)

5. SL 5c+ piazen, schleichen, piazen und kurz vor dem nächsten Stand schönes Piazen mit tollem Übergang von einem Quergang-Riss zur nächsten Piaz-Schuppe.

6. SL 5c+ Piazen vom Feinsten

7. SL 5c+ Platte und Schuppen (was sonst?) ;-) und etwas flechtiger plattiger Ausstieg.

Zum ABSEILEN: die Stände welche nur mit 2 unverbundenen Bolts ausgerüstet sind kann man überspringen. Man seilt also die obersten 4 SL in 2 mal und die untersten 2 SL in einmal ab (2 x 50 m. Halbseile dürften laut Topo reichen)
RICHTUNGSANGABEN: alle Richtungsangaben sind hier im Aufstiegssinn gemeint!!

Parkplatz Chüenzentennlen (gleich wie bei der Route Sagitarius).
Man sieht vom Parkplatz aus schon die Schlucht - links des Felsens wo sich Sagitarius befindet.
Vom Parkplatz aus hält man sich dann also immer links des Bachlaufes welcher von der Schlucht her kommt.
Am Beginn der Schlucht gibt es mehrere Möglichkeiten: wenn es keinen Schnee mehr hat und wenig Wasser kann man in der Schlucht hoch gehen.. nicht schwer - über mittlere Steinblöcke kraxelnd. Wenns aber in der Schlucht noch Schneereste hat scheint die beste Möglichkeit (im Aufstiegssinn) links über einen Aufschwung und dort dann auf plattigen Felsen hoch zu klettern (hat auch Haken auf der Platte, ist aber leichtes Terrain) um dann am linken (im Aufstiegssinn) Rand der Schlucht weiter hoch zu kommen. Die nächste Steilstufe kann (im Aufstiegssinn) links oder rechts überwunden werden (es hat auf beiden Seiten Haken). Am besten zieht man hier schon Kletterschuhe an denn zum Einstieg ist es ab hier auch nicht mehr weit. Mir scheint es (im Aufstiegssinn) rechts besser kletterbar. Wir sind jedoch links hoch, in etwas mühsamer technischer Kletterei mit Rucksack durch den engen Spalt des überhängenden Blocks durch... das war nicht ganz so elegant aber dank Trittschlinge ging es (hatten die rechte Variante nicht gesehen).
Ab dort ist es nicht mehr lange bis zum Einstieg, den man dank der vielen Haken gut findet.
Letzte Änderung: 23.11.2015, 01:24Aufrufe: 4903 mal angezeigt

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