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HochtourAusgezeichneter Eintrag
2 Personen
Hauptziel erreicht
machbar
Das in erster Linie für die Besteigung des 4000er Gran Paradiso über dessen Normalroute dienliche Berghaus Rifugio Vittorio Emanuele bietet für seine Gäste den atemberaubenden Blickfang zu einem im Süden eindrucksvoll in den Himmel ragenden Eisgipfel mit steiler, mittlerweile allerdings durch den Klimawandel recht geschundener Nordwand und einem flachen, wie abgeschnitten scheinenden Gipfelkopf. Es ist dies der Ciarforon. Die Mehrheit der Hüttengäste wird sich mit Blicken und Erinnerungsfotos begnügen, weshalb dieser auch technisch den Gran-Paradios-Anstieg übertreffende Ciarforon mehrheitlich ruhige bis einsame Tourenerlebnisse verspricht.

Nach unserem Abstieg vom Bivacco Glarey-Muggia (siehe mein Eintrag "Punta Tersiva") haben wir uns zunächst in Cogne erholt und verpflegt, um spätnachmittags das Valsavaranche hinaufzufahren. Um 18.30 starteten wir am dortigen Großparkplatz mit Sack und Pack, zogen am Rifugio Vittorio Emanuele vorbei und errichteten unser Zeltbiwak auf etwa 2900 m.

Trotz eines frühen Aufbruchs und klarer Nacht zeigte sich der Firn ziemlich aufgeweicht. Es war einfach zu warm. Nachts war heftiges Gepolter aus der Nordwand des Ciarforon zu hören. So, wie diese Wand derzeit aussieht, ist es für uns kaum vorstellbar, dass sie in Zukunft nochmal begangen werden könnte. Wir verbleiben dann auch im zweiten Teil des Gipfelanstieges, oberhalb des Firnsattels, weiterhin in den Felsen und stiegen erst an der Gipfelkalotte durch den auch dort ziemlich durchweichten Firn. Mit uns waren zunächst ein älterer italienischer Bergführer mit einem englischen Gast unterwegs. Als die beiden vorzeitig umkehrten, hatten wir den Berg endgültig für uns, während drüben an der Normalroute des Gran Paradiso wie üblich Karawanen unterwegs waren.

Eine durchnässte Firndecke auf Eis vermittelt nicht gerade das Gefühl von Bekömmlichkeit, weshalb wir steilere Firnpassagen so gut es ging mieden.
Apert zusehends aus. Vorsicht auf Steinschlag, insbesondere falls mehrere Seilschaften unterwegs sein sollten.
Biwakieren ist im Nationalpark unter 2500 m verboten.
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Letzte Änderung: 27.06.2017, 17:57Aufrufe: 3859 mal angezeigt

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Metadaten

Kartenmaterial

Kartenmaterial
["IGC Parco Nazionale Gran Paradiso 1:50.000","IGC Parco Nazionale Gran Paradiso 1:50.000"]

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Ciarforon (3642m)

Nordostgrat (Normalroute)

Karte