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Routenbeschreibung
Dombaj-Ul’gen (Домбай-Ульген) (4046m)

Nordgrat

1. Aufstieg zum Домбайское седло / Седло Фишера (Dombajskoe sedlo / Sedlo Fišera; 3590m)

Schwierigkeit: WS / Fels I-II / Eis bis 30°

Vom Dorf Домбай (Dombaj; 1597m) auf einem holprigen Fahrsträsschen zirka 6km durch das Tal des Baches Домбай-Ульген (Dombaj-Ul’gen) nach Ostsüdosten. Nach knapp einem Viertel der Strecke passiert man den Eingang zum Nationalpark (Тебердинский заповедник / Teberdinskij zapovednik), wo eine geringe Gebühr bezahlt werden muss. Etwas oberhalb des Nationalparkeinganges befindet sich ein Posten der Grenztruppen. Das benötige Border-Permit (Russisch: Пропуск / Propusk) wird dort manchmal kontrolliert wird, es muss mindestens zwei Monate zuvor bei den Grenzbehörden (Russisch: Пограничная территория КЧР / Pograničnaja territorija KČR) in Черкесск (Čerkessk) beantragt und später persönlich dort abgeholt werden. Der erste Streckenabschnitt auf dem Strässchen kann auch mit einem geländegängigen Fahrzeug zurückgelegt werden, zu Fuss braucht man zirka 2 Stunden für die Strecke.
Der fahrbare Abschnitt endet auf zirka 1900m. Nun folgt man einem Pfad etwa einen Kilometer nahezu eben talaufwärts bis das Tal sich verzweigt. Die Landschaft besteht aus Weiden und lichtem Baumbestand. Man trifft schliesslich einen Wegweiser mit der Aufschritt „Птыш“ (Ptyš) und wendet sich nach Süden ins besagte Tal (Долина Птыш / Dolina Ptyš). Der Wald wird nun dichter und man überwindet ein etwas steileres Stück. Auf zirka 2000m endet der Wald wobei das Gelände wieder flacher wird. Nun wandert man östlich des Baches Ptyš entlang, stets der Seitenbegrenzung des Talbodens entlang, zirka 2km talaufwärts bis zu einem gut erkennbaren Biwakplatz mit Steinmäuerchen (etwa 2250m). Der Saumpfad ist bis hier stets gut erkennbar, einige Bäche müssen allerdings überquert werden wo der Weiterweg auf der anderen Uferseite nicht immer klar sichtbar ist. Für den Streckenabschnitt benötigt man 1½ Stunden.
Vom Biwakplatz wendet man sich nach Osten. Man steigt etwa 600 Höhenmeter auf alpinen Weiden ziemlich steil bergauf. Zuunterst ist der Pfad stellenweise schlecht sichtbar. Oberhalb 2850m trifft man auf einen weiteren Biwakplatz neben einem Bergbach und unterhalb einer Felsstufe. Zeitbedarf: 1½ Stunden.
Der Bach wird überquert und man wendet sich in Richtung Nordosten. Für die nächsten 200 Höhenmeter steigt man über abgeschliffene Felsplatten hinauf (Fels bis I+). Das Gelände legt sich danach etwas zurück und behält die Richtung. Nach weiteren 200 Höhenmetern erreicht man den linken, nördlichen Gletscherarm etwas oberhalb dessen Zunge und unterhalb einer Felswand auf einer Höhe von zirka 3200m. In diesem Abschnitt sind kaum mehr Pfadspuren vorhanden, immerhin weisen einige vereinzelnde Steinmännchen den Weg. Wichtig ist den linken Gletscherarm anzusteuern, der vom nach weiter hinunter fliessenden rechten Gletscherarm durch einen Felsgrat getrennt ist. Zeitbedarf für den Streckenabschnitt etwa 1½ Stunden.
Nun betritt man den Gletscher und steigt zirka 50m steil zum flacheren Teil gerade hinauf, die Neigung beträgt im Steilstück 30°. Nun wendet man sich nach rechts (Süden) und steuert den Felsrücken an, der beide Gletscherteile trennt. Den Felsrücken erreicht man links von einem auffälligen Felsturm auf einer Höhe von zirka 3400m. Der Felsrücken (Fels I) wir überquert. Anschliessend wandert man über Geröll parallel zum rechten (südlichen) Gletscherarm weiter bis zu einem Schuttcouloir. Darin steigt man etwa 20m auf und verlässt es nach rechts. Zuletzt steigt man etwa 70m über einen Geröllhang zum Dombajskoe sedlo / Sedlo Fišera hinauf. Auf dem Sattel, oder 40m davor im Geröllhang, befinden sich gut gelegene Biwakplätze (20m darunter findet man im Sommer fliessendes Wasser). Vom unteren Gletscherrand bis zum Sattel benötigt man 1½-2 Stunden.


2. Gipfelaufstieg vom Dombajskoe sedlo / Sedlo Fišera über den Nordgrat

Schwierigkeit: S- / Fels bis IV- (Stellen)

Die Kletterei über die klassische Route auf den 4046,0m hohen Dombaj-Ul’gen kann einem viel Freude bereiten wenn die Bedingungen am Berg gut sind. Wenn man sehr früh vom Biwak im Tal des Ptyš aufbricht, könnte man den Berg an einem Tag besteigen sofern man sehr schnell ist. In der Regel sollte man ein Biwak beim Dombajskoe sedlo jedoch vorziehen. Es sind nur einige wenige Bohrhaken vorhanden, die Route muss grösstenteils selbst abgesichert werden, was besonders für den Abstieg (Abseilen) beachtet werden muss.
Der Routenverlauf vom Pass ist einfach, er verläuft auf dem Nordkamm bis zu einer 20 Meter hohen Felswand, welche rechts über Felsplatten umgangen wird. Nun folgt der Aufstieg an der rechten Seite des Grates bis zu gelben Felsen. Die Stufe wird zuerst an der linken Seite angegangen wo man dann gegen die Mitte aufsteigt Zuletzt verläuft das Wegstück in diesem Abschnitt rechts. Die Route führt dann zurück auf den Grat und man folgt ihm bis zur zweiten Wand. Die Stelle wird rechts umgangen, wo alsbald man über eine Platte zum Gipfel aufsteigt. Der Zeitbedarf ist etwa 5 Sunden vom Sattel zum Gipfel. Der Abstieg (5 Stunden bis Dombjskovo sedlo) erfolgt über die Aufstiegsroute; an den Platten wird jeweils abgeseilt.
60m Seil, ein Set Klemmkeile, drei Klemmgeräte, Karabiner, Repschnüre, Expressschlingen, Abseilachter, bei Firn anfangs Sommer zudem Eispickel und Steigeisen.
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Letzte Änderung: 24.09.2016, 11:45Alle Versionen vergleichenAufrufe: 3493 mal angezeigt

Verhältnisse zu dieser Route

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Dombaj-Ul’gen (Домбай-Ульген) (4046m)

Nordgrat


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S -

2100 hm

12.0 h

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