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Routenbeschreibung
Monte Boccaor (1532m)

Via ferrata Sass Brusai

(Schwierigkeit: KS 3, bzw. C)
Auf dem Steig überwindet man ca. 350 Hm und ist nur stellenweise seilgesichert. Die Sicherungspunkte und Seilabschnitte sind jedoch neu. Dazwischen gibt es Gehgelände, oder sehr einfache, wenig ausgesetzte Kletterei (K1-). Nach anfänglichem Wandstück gelangt man zu einer Felsrinne und weiter zu einem grasdurchsetzten südseitigen, mehrmals unterbrochenen Felsgrat, der sich durch äußerste Rauheit auszeichnet, so daß überall gute Reibungsgriffigkeit für die Schuhsohlen vorherrscht, allerdings auch die Fingerkuppen abreibt. Von erstem Felspfeiler läuft man nach einer Verschneidung über eine Grasrampe zu nächstem kleinen Pfeiler, wo in einer Felsbucht sich ein kleines Jesuskreuz befindet (Sella del Candidato). Die neue Führe geht hier nun etwas weiter links vorbei. Es folgt nach weiterem Gehgelände an einem Haselnußbaum vorbei eine steile Wandstufe (Salt della Mazzetta) und ein Felsturm, von dem eine 8 m lange Hängebrücke über ehemalige Militärstraße (Weg-Nr. 153) führt. Man kann jedoch vor dem Felsturm auf einem Pfad nach rechts aussteigen und gelangt zur nahen alten Miltärstraße und kann sich die Brücke von unten anschauen. Früher hing dort die erste Dreiseilbrücke, die jemals in einem Klettersteig zum Einsatz kam. Von nächstem Felsturm nach einer Felsstufe muß man mit einem seilgesicherten Spreizschritt zur Gipfelwand gelangen. Dort befindet sich links vom Seil die Box für das Steigbuch. Durch das Wändchen nun unschwierig hinauf, dann endet das Seil auf obersten Pfeilerkopf bei gleichem Schild wie am unteren Einstieg (1,5 Std.). Man kann diesen Steig ergo auch absteigen. Über den bewaldeten, nordöstlichen unscheinbaren Nebengipfel des Monte Grappa führt eine unmarkierter Pfad an einem rostigen Rohrende im Boden vorbei Richtung Norden. Das Grappa-Massiv war im Ersten Weltkrieg die allerletzte Verteidigungslinie der Italiener gegen die österreichisch-ungarische Armee. Gedenkanlagen und ein Ossarium für die im ersten Weltkrieg dort gefallenen 12.615 italienischen und 10.295 österreichischen Soldaten erinnern daran, dass hier in den 3 Piaveschlachten während des 1. Weltkriegs die Frontlinie verlief. Der Berg gilt als eine Art italienisches Nationalheiligtum.
Abstieg:
Auf dem Pfad läuft man kurz hinab zu einem ehemaligen Schützengraben, der überquert wird. Bei einer Infotafel über das Sanitätswesen im 1. Weltkrieg teilt sich der Wanderweg. Nach Osten steigt man den ehemaligen Schützengraben folgend hinab zu breitem nahen Bergsattel Sella delle Mure (1500 m), wo die alte Militärstraße (Weg-Nr. 153) nach einem Rechtsabzweig von dortiger Mulattiere (Weg-Nr. 152) in vielen Serpentinen rechts hinab Richtung Bus de Refoss ins Valle di San Liberale führt. Dabei stößt man auf den Abzweig an der abgebrochenen Steinsäule (1 Std.). Weiter hinab wie aufgestiegen (1 Std.).
KS-Set, Helm
Zufahrt:
Von Süden (Padova) auf der SS 47 nordwärts bis Bassano, oder von Südwesten (Vicenza) auf der SS 248, bzw. von Westen über die Autobahn A 31 zur SS 248. Von Nordwesten (Trento) Anreisende benutzen die SS 47 dorthin. Wer von Osten (Conegliano) kommt über die SS 248 dorthin. In Bassano fährt man anfangs auf der SP 141 aus dem Ort nordwärts hinaus Richtung Cima Grappa, biegt dann aber rechts ab und fährt ostwärts nach Crespano di Grappa und weiter Richtung Possagno. Ca. 3,5 km nach dem Ortsausgang von Crespo biegt von der Via Europa in der Ortschaft Quattro Strade (337 m) links ein Teersträßchen (Via Madonna della salute) nach Fietta ab (Wegweiser). In der Mitte des Abbiegedreiecks steht ein kleines Betonkreuz. Das Teersträßchen führt zu einem Kreisverkehr wo man dritte Ausfahrt links in die Via Sant‘ Andrea ausfährt (braunes Schild S. Liberale). Am Ende des Dorfes Fietta (380 m), gabelt sich die Straße, wo man sich links hält. Die Straße führt nordwärts durch das Tal des Làstego-Bachs. Nach 5 km gelangt zum Ristorante San Liberale, wo sich ein Wasserbrunnen befindet und eine große Kiesfläche zum Parkieren (595 m). Am Ende des Parkplatzes befindet sich das Rifugio und Restaurant „Bellavista“. Beim Wegweiser am Ristorante San Liberale stehen 2 große Informationstafeln mit den Wanderwegen, in den auch die beiden Klettersteige „Ferrata Carlo Guzzella“ und „Ferrata Sass Brusai“ eingezeichnet sind.
Zustieg:
Am Wasserhahn mit Betonbecken beim Ristorante San Liberale läuft man auf der Teerstraße (Weg-Nr. 151) über eine Brücke (Wegweiser: Innesto sentiero 102, bzw. Pian dea Bela). Danach geht der Belag der Straße in Beton über. Bei nächster Gabelung bleibt man geradeaus. Nach links zweigt der breite Weg ab zur Kapelle an einem Haus vorbei und ist danach auch Zustiegsweg zur Ferrata Guzzella (Wegweiser). An einer kleinen Madonnina vor einem Haus vorbei und nach einem alten Kriegsstollen links vorbei läuft man durch den Buchenwald nordwärts zur nächsten Weggabelung (40 min.). Hier stößt man auf alten Miltärweg (Nr. 153), auf den man rechts abbiegt (Wegweiser Bus de Refos). Nach 10 min. zweigt man in einer Rechtskehre nach einem blauen Schild (M.E.L. Percorso attrezzato dei Sass Brusai) bei einer abgebrochenen Steinsäule von 1962 in einen Waldpfad geradeaus ab (820 m). Auf diesem nun in kurzen Serpentinen steil bergauf durch den Wald mit Steinmännchen signalisiert bis man den Felsfuß (1100 m) erreicht mit einem roten Farbring und weißen Schildchen (Via ferrata „Sass Brusai“ sentiero alpinistico solo per esperti) am Fels (30 min.).
Letzte Änderung: 04.09.2017, 00:10Alle Versionen vergleichenAufrufe: 2029 mal angezeigt

Verhältnisse zu dieser Route

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Metadaten

Kartenmaterial

Kartenmaterial
["Tabacco 51: Massiccio del Grappa \u2013 Bassano, Feltre, M: 1:25000; Kompass 78: Altopiano dei sette comuni \u2013 Bassano e Monte Grappa, M: 1:50000"]

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Monte Boccaor (1532m)

Via ferrata Sass Brusai


Klettersteig

K1

940 hm

6.5 h

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