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Routenbeschreibung
Flüela Wisshorn (3085m)

Wägerhütta (Weißhornhütte) – P 2349 – Kesselkar - Winterlücke - Jörigletscher – namenloser Sattel – NO-Grat – Vorgipfel – Doppelgipfel – retour.

Zufahrt:
von der Autobahn A13 kommend südlich vom Sarganser Dreieck ab der Ausfahrt Landquert auf der N 28 Richtung Klosters über Schiers. Klosters wird durch den Gotschna-Tunnel umfahren. Südwärts nach Davos. Im Ort hinter dem Stausee auf der N28 verbleibend links abbiegen Richtung Susch, bzw. Zernez. Auf dieser gut ausgebauten Straße nun in Richtung Flüelapass (2383 m) hinauffahren, wenn die Wintersperre der Pass-Straße aufgehoben ist. Andernfalls muss man beim Gasthaus Tschuggen (1938 m) starten. Nach der S-Kurve von Tschuggen fährt man weiter am (unteren) Wägerhus an rechter Straßenseite (2050 m) vorbei. Nicht verwechseln mit gleichnamigen Parkplatz und Wegweiser (oberes) „Wägerhus“ bei der Weißhornhütte (“Wägerhütta“). Nach einer weiteren S-Kurve kommt man zum kleinen geschotterten Parkplatz Wägerhütta an der Südseite nächster S-Kurve (2206 m). Nach Schneeräumung kann man auch von Engadiner Seite über den Pass hierherfahren.
Route: 8,5 km (Schwierigkeit: WT5 / K1; bzw. WS+):
Vom Parkplatz läuft man zur Straßenbrücke nebenan über den Flüelabach zum Wegweiser Wägerhus (2207 m). Hier schnallt man seine Laufgeräte an. Links vorbei an der Weißhornhütte (Wägerhütta) beginnt der Aufstieg in nordöstliche Richtung über anfangs unsteilen Hang. Dabei folgt man dem rot-weiß signalisierten Sommerweg mehr oder weniger bis kurz vor dem Wegweiser P 2349 (25 min.). Dort gabelt sich der Sommerweg. Weiter in nordwestliche Richtung führt die Sommer-Route Nr. 329 (T2, SAC-Führer Alpine Touren) zum Jöriflüelafurgga und zu den Jöriseen, bzw. auf das Jörihorn. Vor, oder beim Wegweiser überwindet man eine steilere Grasstufe bis zum breiten Absatz auf ca. 2400 m Höhe. Die Skitourengänger zum Jörihorn biegen spätestens hier nach links ab (25 min.). Die Route zum Flüela Wisshorn macht dagegen einen gehörigen Schlenker nach rechts. In südöstliche Richtung traversiert man westlich den schrägen Felsfuß von P 2507 hin zu beginnenden Felskessel. Der Sommerweg nach Vereina führt in linkem Bogen in östliche Richtung in den anfangs unüberwindbar erscheinenden Kessel. Entweder dessen linke Seite traversierend, oder mitten durch dessen Mulden durch folgt man kesseleinwärts. Allerdings muss man gewahr sein, dass im März 2019 ein Felsabbruch zwischen dem NW-Grat des Weißhorns und dem Westausläufer zum Wiss Rüfi stattfand und sich wiederholen könnte. Insofern ist es ratsam, sich stets weit links (in Aufstiegsrichtung) im Kessel zu halten. An linker Seite lauert jedoch die Gefahr von Schneerutschen von den Südflanken vom P 2712. Darum sollte die Tour nur begangen werden, wenn die Lawinengefahr gering ist und sich die Südseiten bereits entladen haben. Erst beim Weiterlaufen in den Kessel hinein öffnet sich an linker Seite der Blick zur Winterlücke. Nach links schwenkt man nun und steigt nordwärts über die 33° steile Flanke auf. Nach 1¼ Std. erreicht man den breiten Felssattel Winterlücke (2785 m). Rechts an einem Felsstein ist eine Mini-Funkantenne montiert, welche von einer kleinen Solarzellen-Paneele mit Betriebsstrom versorgt wird. Im Osten sieht man die nahen verschneiten kleinen namenlosen Seen etwas unterhalb vom Pass. Dorthin führt der Sommerweg weiter zum Berghaus Vereina an den Jöriseen vorbei, bzw. zur Alp Fless Dadaint über den Jöriflesspass. Rechts (im Südosten) blickt man auf den NW-Grat zum Flüela Wisshorn. Über diesen gelangt man im Sommer mittels einfacher Kraxelei (WS) über die gestuften Blöcke zum NO-Grat (Route Nr. 333 im SAC-Führer Alpine Touren „Silvretta, Unterengadin / Münstertal“. Im Winter holt man dagegen linksherum aus, entweder ca. 50 h tiefer zum verschneiten Gletscherrest des Jörigletschers und steigt über den südlichen Gletscherrest hinauf zum sichtbaren namenlosen Sattel zwischen dem Felsgipfel P 2939 links und beginnendem NO-Grat vom Weißhorn (50 min.). Will man nicht die Höhe verlieren, dann traversiert man bei lawinensicheren Verhältnissen komplett entlang der NO-Flanke vom NW-Grat hin zum sichtbaren namenlosen Sattel, was für SS-Läufer allerdings unbequem ist. Und zeitlich gewinnt man vielleicht bei guten Trittschneeverhältnissen lediglich 15 min. Beim namenlosen Sattel (2920 m) deponiert man seine Laufgeräte. Nun beginnt der Aufstieg über den NO-Grat. Im SAC-Führer Alpine Touren „Silvretta, Unterengadin / Münstertal“ ist diese Route Nr. 335 im Sommer mit Schwierigkeit ZS angegeben. Im Winter bei guten Trittschneeverhältnissen ist sie jedoch etwas einfacher zu bewältigen (WS+), allerdings nicht bei Hartfirn. Bei vereisten Verhältnissen kann der Aufstieg sogar unmöglich werden. Nach 40 min. erreicht man den Vorgipfel, wo sich NO- und NW-Grat vereinigen. Nach weiteren 10 min. erreicht man ersten Gipfel, auf dem ein ehemals rot-weiß gestrichener Holzpfosten steht, von dem sein Querkreuzbalken schon seit Jahren fehlt. Vom fast gleichhohen Gipfel 20 m südwestlich davon blickt man zu beiden Seiten vom Flüela-Pass.
Abstieg: Auf selben Weg wie aufgestiegen in 40 min. zum namenlosen Sattel, 35 min. zur Winterlücke, 1,5 Std. zum Parkplatz.
Steigeisen und Eishandgeräte sollte man mitführen.
Letzte Änderung: 08.05.2023, 03:12Alle Versionen vergleichenAufrufe: 503 mal angezeigt

Verhältnisse zu dieser Route

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Schneeschuhtour

WT 5

840 hm

6.5 h

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