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SkitourAusgezeichneter Eintrag
4 Personen
Hauptziel erreicht
gut
Oben: Pulver
Unten: Hart
Gleich wie Lawinenbulletin wahrgenommen
08:00 Uhr Oberalppass – Garverstal – 11:30 Uhr Sattel unter dem Giuvstöckli – 13:30 Uhr Piz Giuv / Schattig Wichel – 15:00 Uhr Dieni

Selbst bei den aktuell vorliegenden eher harten Schneebedingungen, eine unvergessliche Rundtour.
Die erste Bahnfahrt mit der MGB von Andermatt führt uns auf den über 2000 m. ü. M. liegenden Oberalppass. Pünktlich um 08:00 Uhr laufen wir bei angenehmen 4°C los. Nach kurzer zickzack Hektik finden wir den weg unter die östlichen Hänge vom Piz Tiarmis, hoch über dem Tal mit dem wohlklingenden Namen Val Val.
Wir folgen den Spuren der vergangenen Tage und kämpfen uns in den Anfängen über Fischmäuler um die Lawinenkegel und sind schlussenends etwas zu hoch, um geschätzte 100 Höhenmeter ins Garverstal abzusteigen. Der Schnee in dieser langen Hangquerung, auf der Karte mit Tgombras Dadens bezeichnet, ist teilweise bereits in diesen frühen Stunden angesulzt, teilweise gesetzter, eher hart gepresster Pulverschnee in dem sich in den oberen Zentimeter, na ja mit vereinzelt eisigen Flächen, eine genehme Spur ziehen lässt.
Die Gruppe setzt sich aus drei Skitourenfahrern und mir, einem Splitboarder zusammen. Schon bald musste ich infolge den eher harten Schneebedingungen im oberen Talboden vom Garverstal vor der bis zu 40° steilen, schattigen Rinne die Steigeisen montieren, wie auch im Aufstieg vor dem sonnigen Sattel beim Giuvstöckli. Die Skitourenfahrer meisterten die ganze Tour höchstens mit Beihilfe von Harscheisen an den Skiern.
Die Sonne wich vor und über den Mittag den Schleierwolken. Unsere Schwünge um das Giuvstöckli herum, via die Fuorcla da Giuv und abfahrend über den Glatscher da Giuv runter bis zum oberen Teil des Val Giuv beglückte uns kurzzeitig mit Tiefschneehängen.
Erneut legten wir die Felle in den Schnee und erreichten nach 400 Höhenmetern um 13:30 Uhr nach 5 Stunden und 30 Minuten den Piz Giuv auf 3096 m. ü. M. Was für eine Rundumsicht zum Vierwaldstättersee ins Urner Becken, hinter den Bristenstock, Gross Ruchen und seine Freunde, rüber zum Crispalt, an den sunnig Wichel, die Surselva, ja sogar zur Hoflue. Die Augen müde von den Strapazen und doch weit geöffnet wie ein Nachtschwärmer in Zürich.
Nach einem Gutsch makedonischem Mastika als Gipfelzauber waren die Anstrengungen bereits Geschichte. Nur noch die lange Abfahrt mit sage und schreibe über 1600 Höhenmetern durch das ewig lange Val Giuv hinderte uns vom nostalgischen Austausch. Ein weiterer Genusshalt vor den steilen Hängen bei Schliusadoirs mit Blick bis nach Milez zur Mittelstation und gegenüber in der Stausee Lai da Curnera lud zu einem letzten Blick in die Abfahrtshänge unter dem Hälsigrat.
Zwischen den unzähligen Lawinenkegeln der letzten Tage im unteren Teil des Val Giuv erreichen wir das Kaffee Sudada über die pickelharten Pisten des Skigebiets Sedrun um gleich anschliessend die Bahnfahrt retour über den Oberalppass zu geniessen.
Was für ein Tag, was für eine Rundtour ohne jeglichen Kontakt zu Gleichgesinnten, ausser natürlich das Schneehuhn im Val Val. Etwas über 1500 Höhenmeter Aufstieg zeigte das Messgerät an.
gleichbleibend die nächsten Tage.
Verhältnis Bilder
Letzte Änderung: 31.01.2024, 11:58Aufrufe: 2330 mal angezeigt

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Piz Giuv (3096m)

Oberalppass - Val Val - Gipfel - Val Giuv - Dieni

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