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Verhältnisse vom 16.07.2017

Piz Cavardiras (2949m): Südgrat

KlettertourSehr guter Eintrag
2 Personen
Hauptziel erreicht
ausgezeichnet
Trocken und ausser unter der Einstiegsschlucht schneefrei. Nicht zu warm und wenig Wind. Alpstrasse mit dem Velo (Trekkingrad) befahrbar, Bergrad (Mountainbike) aber die bessere Wahl.
Sehr schöne Bike'n Hike-Tour!
Gut. Die Route ist sparsam saniert, Abseilstellen sehr gut mit je 2 Ringösen, Standplätze oft mit nur einem Bohhaken und einem Loch, in dem eine meist nicht ganz vertrauenswürdige Schlinge eingeknotet ist, so dass aber auch kein Platz für eine zweite Schlinge bleibt. Eine Handvoll mittlere und lange Zackenschlingen sind unbedingt zu empfehlen, drei kleine bis mittlere Friends und ein oder zwei Bandschlingen-Knoten finden auch Verwendung.
Da ich einen der Erstbegeher (Pius Condrau,+) noch persönlich kennegelernt habe, planten wir aus Respekt vor deren Leistung die Bergfahrt "by fair means" durchzuführen. Also am Vortag mit ÖV (RhB) bis Disentis, dann mit den Rädern die "Via Run"(!) bis zum Ende, Casa Lavinaras (Rad-Depot), 1988m, und Zelt-Biwak auf Plaun Tir, ca. 2100m.
Von dort auf dem blau markierten Brunnipass-Weg bis ca. 2450m und über Geröllfelder zum Einstieg.
Der Einstieg in die Rinne über ein kleines Wändchen links ist schon etwas glatt, deshalb hier schon mal die Seile ausgepackt, bis zur Einstiegsscharte kann man dann aber frei gehen. Von da unschwierig, aber anregend drei Seillängen bis auf den ersten Turm (der links umgangen werden kann, das hab ich verpasst), kurzer Abstieg und Abseilen in die 2. Scharte. Weiter relativ leicht auf den 2. Turm, und erneutes Abseilen. Dann sehr schöne, etwas schwieirgere Kletterei direkt an der Kante, 2 SL bis zu einem bequemen Stand unter den Hauptschwierigkeiten. Eine Seillänge jetzt direkt an der scharfen Kante, die zum Teil direkt angehangelt werden kann, und unter einem etwas überhängendn Band 4m nach rechts zu Stand. Dann einer hängenden Verschneidung folgend rechts ansteigend hoch, und nach rechts um die Kante queren. hier bin ich direkt nach oben ausgestiegen (=Original Pause), nur an einer schlechten Plattenschlinge gesichert, und hab erst von oben die Bohrhaken der (neuen) Routenführung gesehen. Ich finde den Anstieg nach oben bis zur höchsten Spitze des grössten Dreiecks im Grat logischer, man übersteigt dabei aber das Wandbuch. Die Nachsteigerin wurde dorthin von oben gesichert. Ich bin von der Spitze etwa 3m zur letzten Abseilstelle abgeklettert. Dann folgen noch 2 leichte Seillängen, und zum Schluss eine luftige Querung an grossen Granitnadeln zum Gipfelkreuz.
Wir haben den Abstieg über den Ostgrat genommen, der Weg zur Abseilstelle ist am Schluss mit 2 Steinmännchen markiert. Etwas heikler Abstieg bzw. absteigende Querung auf einem Trittband zum gebohrten Abseilplatz, hier aber keine ordentlichen Ringösen. Mit zwei 60m-Seilen direkt bis zum Wandfuss abgeseilt, an der etwas weniger solide wirkenden 2. Abseilstelle vorbei.
Der Weg hinab in den und anschliessend durch den Kessel Fontanei ist ein mühseliges Gekraxel über viele grosse Blöcke. Auf dem Weg zurück zum Zeltplatz haben wir uns dann noch vertan, und sind zu früh rechts den Hang hochgestiegen, so dass wir auf dem Moutta dil Tir herauskamen, statt unter ihm.
Die Abfahrt nach Disentis war ein schöner Abschluss der Tour, leider schon im Schein der Stirnlampen...
Verhältnis Bilder
Letzte Änderung: 20.07.2017, 12:28Aufrufe: 3225 mal angezeigt

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Piz Cavardiras (2949m)

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