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SchneeschuhtourSehr guter Eintrag
1 Person
Hauptziel erreicht
gut
Oben: Pulver
Unten: Nass
Eher weniger heikel als Lawinenbulletin wahrgenommen
Tourenbeginn um 05:00 Uhr bei -1°C und Südföhn. Der Valfagehrtobel links von blauer Piste Nr. 100 war sogar gewalzt. Der abnehmende Mond zeigte sich oft, so daß ich die Stirnlampe ausließ. Schließlich konnte ich mich nach den Walzspuren orientieren. Je höher man stieg, umso pulvriger wurde der Schnee abseits der Pisten. Es lag 10 cm Neuschnee auf fester Unterlage. Die Verbindungsroute vom Valfagehr-Joch war gewalzt. Dortige Sichtstangen erfüllten ihren Zweck heute auf dem Rückweg im diffusen Wolkennebel-Licht. Gute Trittschneeverhältnisse im Südcouloir bei nichtheikler Lawinenlage. Im Abstieg begann dann der Niederschlag (bis Ulmer Hütte Schnee, darunter Regen), nachdem der Südföhn nicht erst am Nachmittag, sondern schon am Vormittag zusammenbrach.
Die Valluga ist zwar ein„Seilbahnberg“, aber dennoch ist sie „ersteigenswert“. Schließlich ist sie der höchste im Arlberggebiet und bietet enormes Panorama. Leider nicht heute. Als SS-Läufer oder Ski-Tüerler sollte man inzwischen beachten, nicht auch hier die mancherorts in den Ostalpen initiierte „Pistentourengänger-Debatte“ anzuheizen. Wenn man so früh die Tour startet, daß man oben ist, bevor die Pistenfahrer einem entgegenfahren, kollidiert man nicht mit deren Argumenten.
Meine Hoffnung, so früh zu starten, um noch den Südföhn zu nutzen, erfüllte sich nur für den Aufstieg. Denn der Wind gab gegen das schlechte Wetter eher auf. Wenigstens hatte ich im Aufstieg zwischen Morgengrauen und Gipfelankunft einigermaßen Sicht. Als ich aufsteigend vor der Mittelstation Valluga I + II die Piste verließ zum Aufstieg ins Couloir, kamen mir 2 Skifahrer vom Arlberger Lawinendienst an der Pistekurve entgegen, welche mit erster Gondel ihre Lageinspektion begannen (08:35 Uhr). Über rote Piste Nr. 92 raste ein Schneescooter-Fahrer zweimal rauf und runter. Wohl zum Vallugalift. Im Aufstieg zum Gipfel durch das Südcouloir schnürte ich schon die Steigeisen an die Schuhe von Anfang an, weil ich nicht einschätzen konnte, ob die guten Trittschneeverhältnisse unten auch so gut sein würden wie oben beim Ausstieg zum SW-Grat. Ohne Steigeisen hätte es wohl auch noch gerade so funktioniert. Aber wenn ich Gewicht dabei habe, nehme ich es auch gern aus dem Rucksack. :-) Als ich am Gipfel antraf, kamen auch die ersten Seilbahnfahrer an. Bis auf ein dänisches Pärchen (Danke für’s Foto auf der Plattform), legten die Skitüerler ihre Latten an, um den steilen Nordwestgrat zum Pazüeljoch hinabzufahren. Da leichtes Schneetreiben inzwischen einsetzte, zog ich es vor, mit der kleinen Gondel hinab zu fahren, um schneller nach unten zu kommen, bevor die Suppe hier oben noch dicker wird... Die SS hier oben waren fehl am Platze. Die Idee, diese unten zu deponieren, kam mir erst unterwegs im Aufstieg. :-( Wegen dem Wetterumschwung sah ich zu, rasch wieder hinunterzukommen. Die kurze Hinunterfahrt mit der Valluga II kostete mich nichts. Der Maschinist auf der Gipfelstation war sehr freundlich und dankbar für Unterhaltung bei diesem Wetter. Merci !
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Letzte Änderung: 11.03.2018, 11:22Aufrufe: 2376 mal angezeigt

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AV-Karte Blatt 3/2 Lechtaler Alpen - Arlberggebiet 1:25 000; ÖK Blatt 143 Sankt Anton 1:25 000 V; ÖK50 Blatt 2225: Sankt Anton am Arlberg (NL 32-03-25), M: 1:50000

Lawinenrisiko-Indikator (Prognose)

Wettervorhersage

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Valluga (2809m)

Alpe Rauz – Ulmer Hütte – Valfagehr-Joch – Mittelstation Luftseilbahn Valluga I + II – Südcouloir – Valluga - retour

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Schneeschuhtour

WT 5

1230 hm

7.5 h

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