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Routenbeschreibung
Rotstock (2663m)

Klettersteig Eiger-Rotstock (von Kl. Scheidegg aus)

Schwierigkeit: KS 2 (B):
Der 260 Hm überwindende Steig hat seinen Ursprung seit 1899. Jedoch hielt die Tradition nicht lange, weil ehemalige Bahnstation Rotstock aufgegeben wurde, nachdem die Station „Eigerwand“ von der Jungfraubahn-Gesellschaft fertig gebaut wurde. Erst die Bergführer Grindelwalds redesigned 1997 mit finanzieller Hilfe der Jungfraubahn Holding AG diesen Klettersteig. Vom nördlichen Wandfuß beginnend wurden Alu-Leitern eingebaut unter Einbindung der übrig gebliebenen alten, rostigen, aber rustikalen Stahlleiter von einst. Dazu noch einige Eisenbügel, auf denen man zum Bergkessel gelangt ehemaliger Station Rotstock. Nach längerem (ungesicherten) einfachem Gehgelände durch das Geröll mit blau-weißen Markierungen gekennzeichnet gelangt man zum 115 Jahre alten Steig, den in Fels gehauene Stufen kennzeichnen. Nun mit Stahlseil gesichert wendet sich der Steig im Kessel über Felsbänder nach rechts zum Felskopf des Gipfels. Kurz darunter hilft die hundert Jahre alte Leiter zum Überwinden letzter Felsstufe hinauf zum Rotstocksattel zwischen Eiger-Westgrat und Rotstock-Kopf. Von diesem flachen, splittigen Sattel führt geradeaus der Abstiegsweg ins Kar hinab. Rechts befindet sich nun naher Felsblock, von dessen Fuß nach der am Boden liegenden Wimpelkette ein kurzes Sicherungsseil, jedoch nicht durchgängig über die kurzen Bandstufen zum Ausstieg auf das Gipfelplateau führt mit seinem Holzkreuz und der VA-Box mit Gipfelbuch an seinem Fuß (50 min.).
Abstieg:
Wieder hinab zum nahen Rotstocksattel (5 min.). Dann westwärts den deutlichen Trittspuren durch feingerölliges Gelände folgend aus dem breiten Felshalbrund anfangs unsteil hinab zu ersten schrägen Felsplatten, wo ein Textilseil als Kletterhilfe dient. Weitere Seile mit Knoten, um ein Durchrutschen zu vermeiden, führen hinab zu nächsten blau-weißen Markierungen und Steinmandl im stufigen Kessel rechts vom Altfirn. Danach abflachend hält man zur Bahnstation Eigergletscher (35 min.) hin. Direkt links vom Eingang enger Tunnelröhre der Jungfraubahn endet alpiner Abstiegsweg bei der Station Eigergletscher (2320 m) und es beginnt der Übergang nach rechts über das Zahnradbahngleis zum Eiger-Trail (2320 m). Auf diesem nun hinab zum KS-Abzweig auf der Moräne von Wart (2285 m), nun jedoch westwärts weiter zum Wegabzweig bei P 1725 und in kurzer Variante nach Alpiglen in 2,5 Std. hinab, oder weiter über den Wanderweg zur Gletscherschlucht, jedoch davor links abbiegend zu den Häusern von Trychelegg und von dort absteigend zum Parkplatz beim Bahnhof (4,5 Std.).
KS-Set, Helm
Zufahrt:
Von Westen (Thun) auf der Autobahn A8 über Spiez nach Interlaken. Anreisende von Norden kommen über den Brünigpass (1008 m) auf der Nationalstraße 4 dorthin, bzw. von Osten über den Sustenpass (2224 m), oder aus dem Süden über den Grimselpass (2165 m) nach Meiringen und dann auf der A8 westwärts nach Interlaken. Von Interlaken dann südwärts auf der Kantonalstraße 25 bis Zweilütschinen. Dann durch das Tal der Schwarzen Lütschine ostwärts nach Grindelwald (1034 m). Im südlichen Ortsteil Grund befindet sich der Bahnhof der grün-gelben Wengernalpbahn (943 m). Davor und dahinter befinden sich kostenpflichtige Parkplätze. Mit der Wengernalpbahn fährt man in 25 min. zur Kleinen Scheidegg (2061 m).
Zustieg:
Bei diesem Bahnhof beginnt die rote Junfraubahn. Links von den Gleisen läuft man südwärts auf breitem Wanderweg der Geländerippe zwischen Grindelwaldtal und Lauterbrunnen bergauf in 20 min. zum Fallbodenhubel (2172 m). Dort befindet sich nördlich der Bergstation des Fallboden-Lifts der künstliche, herzförmige flache Fallbodensee, welcher im Frühwinter als Wasserreservoir für die Beschneiung umliegender Skipisten gebaut wurde. Rechts vom Wanderweg befinden sich dort Liegesitze im Kneippbecken. Am östlichen Bassin-Ende befindet sich die ehemalige Turmtrafo-Station „Chilchi“ der Jungfraubahn. In diesem befindet sich interessante Ausstellung zur Geschichte der Eigerwand-Durchquerung. Danach unterquert man in kurzer Wellblech-Röhre nach rechts das Gleis der Zahnradbahn. Bei einem Wegweiser rechts des Gleises gabelt sich der Weg. Entweder geradeaus weiter zur Moräne und dann im Linksbogen zur Station Eigergletscher. Dabei kommt man an der winzigen Mittellegi-Berghütte mit 12 Schlafplätzen vorbei, welche früher am Nordostgrat des Eigers stand. Oder gleich links über die Bahntrasse zum Restaurant „Eigergletscher“ (15 min.). Dort befand sich bis 1945 das Direktionsbüro „Remise“ der Jungfraubahn (2320 m). Nach links (ostwärts) beginnt hier der 6 km lange Eiger-Trail nach Alpiglen, welcher direkt am Fuß der Eiger-Nordwand entlang führt und von A. Gsteiger aus Grindelwald mit seinen Helfern lediglich mittels Handwerkzeuge im August u. September 1997 in nur 39 Tagen gebaut wurde. Unter die Bergstation des 6er-Sessellifts „Eigernordwand“ läuft man zu den Felsen des Rotstocks mit der Inschrift des Bergführervereins Grindelwald von 2006 und Widmungen jener. Der Bergweg führt unsteil im leichten Linksbogen zum P 2244, wo von links Spuren des Pfades vom Fallboden ankommen. Nun bergauf zur grasigen Moräne Wart (2285 m). Dort befinden sich 2 Halbbaumstämme als Bänke und ein Informationsschild auf die klassische Kletterroute durch die Nordwand des Eigers. Ohne Hinweisschild folgt man nun unmarkiertem, aber deutlich sichtbarem Pfad unsteil zur Felswand links von der Nordwand des Rotstocks (2403 m). Nach flachem Felskopf beginnt der Einstieg zu den schon von ferne sichtbaren Leitern links von der Rotstockschlucht (35 min.).
Letzte Änderung: 12.07.2016, 02:40Alle Versionen vergleichenAufrufe: 4076 mal angezeigt

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