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Routenbeschreibung
Großvenediger (3662m)

Hopffeldboden – Berndlalm – Postalm – Talstat. Materialseilbahn – Gletschersee Obersulzbachtal – P 2638 – Kürsinger Hütte – P 2850 – Zwischentörl – Venedigerscharte – Osthang – Südgrat - Großvenediger - retour

Zufahrt:
Von Osten (Zell am See) auf der B 168 nach Mittersill, oder aus dem Norden von Kitzbühel (Tirol) auf der B 161 südwärts über den Pass Thurn (1273 m) nach Mittersill im Bundesland Salzburg. Von dort westwärts auf der Rosental-Bundesstraße (B 165) bis Neukirchen am Großvenediger (858 m). Von Westen Anreisende fahren durch das Tiroler Zillertal auf der B 165 nördlich und oberhalb vom Stausee Speicher Durlaßboden zum Gerlospass (1531 m). Auf Salzburger Seite beginnt danach die mautpflichtige Gerlos-Alpenstraße in Kehren hinab nach Krimml und weiter nach Neukirchen. Am westlichen Ortsrand biegt man südwärts ab zum Ortsteil Sulzau. Nach der Brücke über die Salzach fährt man die Mittergasse südwärts weiter ins beginnende Obersulzbachtal. Vorbei am Parkplatz beim Steinbruch (920 m) nach dem Gasthaus Siggen endet die Teerstraße beim Parkplatz an der Lichtung Hopffeldboden (1080 m) an linker Straßenseite 4 km nach Sulzau. Dieser Parkplatz ist in der Sommer-Hauptsaison kostenpflichtig.
Route: 48 km; (Schwierigkeit: WT 4+):
Hopffeldboden – Berndlalm – Poschalm – Foißenalm – Schiedhofalm – Keller-Hütte – Postalm – Obersulzbachhütte – Talstat. Materialseilbahn – ex. „Türkische Zeltstadt“ (Gletschersee Obersulzbachtal) – P 2638 – Kürsinger Hütte – P 2850 – Zwischentörl – Venedigerscharte – Osthang – Südgrat - Großvenediger - retour
Zustieg zur Kürsinger Hütte (16 km, 1500 Hm; WT 2):
Vom Parkplatz führt unbefestigter Fahrweg weiter zu den Almen. Kurz nach dem Parkplatz versperrt ein schlüsselbetriebenes Eisentor den Fahrweg. Fußgänger und Velo-Benutzer kommen rechts daran vorbei. Nach dem Schiebetor befindet man sich im Nationalpark Hohe Tauern. Alternativ könnte man auch davor links absteigen zur Hängebrücke über den Obersulzbach (0,5 km länger, 100 Hm mehr). Auf anderer Seite führt ein Forstweg am Steinspielplatz vorbei südwärts hinauf, der dann in einen Bergweg übergeht zur Kampriesalm (1415 m). Von dort sieht man hinüber zu den Ostflanken der nördlichen Venedigergruppe. Nach der Alm muss man jedoch wieder ca. 80 Hm durch den Fichtenwald absteigen, wo man in einer Kehre auf den unbefestigten Fahrweg trifft. Auf diesem steil hinauf in 2 Kehren bis man bei der Berndlalm (1514 m) auf freies Gelände trifft. Dort gibt es einen Brunnen. Von hier erblickt man die markante Pyramide vom Hohen Geiger. Weiter auf dem Fahrweg gelangt man in südliche Richtung. Ohne viel Höhengewinn rechts an der Poschalm (Brunnen) und an der Foißenalm (1565 m) vorbei und unterhalb der Schiedhofalm an linker Seite kommt man südwärts zu einer Brücke, wo man auf rechte Bachufer-Seite wechselt. Nach nächster kleiner Brücke über den Sulzbach erreicht man die Hofrat-Keller-Hütte (1669 m), bzw. das Wildnishaus Nationalpark. Danach passiert man die Postalm (1699 m) an linker Seite. Bis dorthin ist der Fahrweg im späten Winter geräumt. Die Postalm ist bewirtschaftet (Einkehrmöglichkeit) und bis dorthin fährt ein Ruftaxi-Bus ab Hopffeldboden. Zu diesem Zeitpunkt ist dann auch die Kürsingerhütte geöffnet. Wenn das Taxi fährt, kann man alternativ auch mit einem MTB dort hinauffahren. Links an den beiden Hütten der Aschalm bei der Postalm vorbei passiert man danach die 1924 erbaute Obersulzbachhütte der Bergwacht an rechter Wegeseite. Links zwischen Felsstein und Hütte befindet sich dort ein offener Winterraum. Bei nächster Geländeschwelle erreicht man nach 4 Kehren die Talstation der Materialseilbahn zur Kürsingerhütte (1902 m). Während der Sommerweg (Bergweg Nr. 914) geradeaus hinauf verläuft in die Westflanke vom Keeslahner zum s’Klamml, folgt man leicht rechts drehend dem Bachverlauf auf dem Gletscherlehrweg Nr. 12B an einer Wassertemperatur-Meßstation vorbei über den Keesboden zur Brücke am Nordufer des Gletschersees Obersulzbachtal. Vor 300 Jahren gab es dort bereits einen See. Aufgrund der Erdabkühlung (für einige verblendete Menschen heute unvorstellbar) bildete sich dort im 19. Jahrhundert ein zerklüfteter Eispanzer mit Eistürmen, welche der Gegend den Namen gab: „Türkische Zeltstadt“. Gegen Ende des 20. Jhds. zerschmolz dieser Eispanzer und es entstand wieder ein See, seit 2003 nun 8 Hektar groß und wohl 40 m tief. Bei ehemaliger türkischer Zeltstadt steht ein Wegweiser. Links sieht man den Einstieg zum Klettersteig „Kürsingersteig“ (kleine Tafel am Felsfuß). Nach rechts biegt südwestwärts die Aufstiegsroute ab zur Warnsdorfer Hütte (2336 m) über das Krimmler Törl (2789 m). Entweder direkt über verschneiten See (linke Uferseite ist steinschlaggefährdet), oder rechts um diesen herum läuft man in großem Linksbogen über ehemaligen unteren Obersulzbachkees zu einer Muldenhangschwelle. Entweder durch diese rechts ausholend ostwärts hinauf, oder linker Hand abkürzend durch ein kurzes 33° steiles Couloir hinauf folgt man der Winterroute 14 zu einer kleinen Muldenebene (ca. 2500 m). Von dort führt eine Winterroute zum Gletscherabbruch des verbliebenen Obersulzbachkees. Man wendet sich jedoch weit davor nach links und steigt einen Südhang hinauf am Absatz P 2533 vorbei zum Wegweiser P 2638 (6,5 Std. ab Hopffeldboden). Dort zweigt rechts der Sommerweg ab zum Großvenediger. Halblinks läuft man nun in 10 min. hinab 2 Stangenmarkierungen folgend zur Kürsinger Hütte der ÖAV-Sektion Salzburg (2548 m). Eine erste Hütte wurde dort schon im Jahr 1841 gebaut. Die heutige, ausgebaute Hütte bietet zur Übernachtung 50 Bettenlagerplätze und im Dachgeschoss 100 Matratzenplätze.
Route zum Großvenediger (15 km; 1300 Hm; Schwierigkeit: WT 4+):
Von der Hütte hinauf, bzw. zurück zum Wegweiser P 2638 (10 min.). Bei oft beschriebener Winterroute fährt, oder steigt ca. 70 Hm ab in die Muldenebene. In östliche Richtung beginnt dann der Aufstieg zu den Eisabbrüchen der Gletscherzunge. Über diese spaltenreiche Passage dann nach links drehend ostwärts zum flacheren Bereich vom Obersulzbachkees westlich vom Zwischensulzbachtörl (Zwischentörl, 2917 m). Alternativ folgt man bei lawinensicheren Verhältnissen ab dem Wegweiser anfangs der rot-weiß markierten Sommerroute (Nr. 902), jedoch dann etwas oberhalb von diesem über P 2850 einer langen rechtsdrehenden Traverse durch die 27° steilen Südhänge von Bachmayrspitz, Schwarzhörndl und Pillewitzer, ohne den Gletscher zu berühren bis zum Plateau westlich vom Zwischentörl, wo man auf die Route über die Gletscherzunge trifft. Ab hier beginnt der Aufstieg über nordwestlich ausgerichteten breiten Gletscher, dessen Neigung nicht 30° überschreitet bis unterhalb der Venedigerscharte. Die letzten 80 Hm ab linker Felswand davor sind dann höchstens 33° steil. Hält man sich konsequent an linker Seite vom Gletscher, begegnet man nur wenigen kleinen Spalten, die im Winter jedoch geschlossen sind. Die Venedigerscharte, wo eine Leiter liegt, lässt man links liegen und wendet sich nach rechts. Südwestwärts steigt man unsteilen Südhang nun auf osttiroler Seite in südwestliche Richtung auf zum oberen Südgrat. Über diesen dann zum nahen Gipfel., welchen ein Holzkreuz ziert. Die letzten 60 m Firnschneide sind etwas ausgesetzt, bei guten Trittschneeverhältnissen aber mit Laufgeräten erreichbar (4,5 Std.).
Der höchste Punkt des Salzburger Landes und vierthöchste Gipfel Österreichs bildet die Grenze zwischen den Bundesländern Salzburg im Norden und Osttirol im Süden.
Abstieg:
Auf selbem Weg zurück wie aufgestiegen zur Kürsinger Hütte in 2 ¼ Std., nach Hopffeldboden in 4,5 Std.
Schneeschuhe, Steigeisen, Teleskopstöcke, Eispickel
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Letzte Änderung: 30.04.2024, 00:37Alle Versionen vergleichenAufrufe: 125 mal angezeigt

Verhältnisse zu dieser Route

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Metadaten

Kartenmaterial

Kartenmaterial
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Großvenediger (3662m)

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Schneeschuhtour

WT 4

2580 hm

17.7 h

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